Der FC Augsburg hat die Ultra-Fans unterschätzt
In der Fanszene des FC Augsburg verschieben sich die Machtverhältnisse zugunsten der Ultras. Warum sich der FCA in der Fanszene stärker als zuletzt engagieren muss.
Als der Supporters Club des FC Augsburg vor zehn Jahren gegründet wurde, erfüllte er eine wichtige Funktion im Umgang des FCA mit seinen Fans. Über die Zwischeninstanz, die als Dachorganisation der Fanclubs die gemeinsamen Interessen bündeln sollte, lief die Kommunikation zwischen Verein und der aktiven Fanszene ab.
Zehn Jahre später steht der Supporters Club vor dem Aus. Schon länger fristet der Verein für gemäßigte Fans ein Schattendasein (mehr dazu lesen Sie hier). Die Fanszene Fuggerstadt, ein Zusammenschluss, in dem die Ultras das Sagen haben, hat ihm den Rang abgelaufen: Als Zusammenschluss für Fanclubs bündelt sie die Interessen derjenigen, die sich mit Choreographien, Spruchbändern oder sonstigen Aktionen an dem Geschehen im Stadion beteiligen möchten.
Die Fanszene Fuggerstadt stößt viele positive Aktionen an und ist maßgeblich an der Stimmung in der WWK-Arena beteiligt. Ob bewusst oder nicht: In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Zusammenschluss damit auch eine Machtposition geschaffen. Es gibt aber einige im Fan-Lager, die mit der Fanszene Fuggerstadt nichts zu tun haben wollen.
Einige FCA-Anhänger wollen sich nicht in der Fanszene Fuggerstadt engagieren
Abschreckend ist für einige gemäßigte Fans der Umstand, dass in dem Zusammenschluss die Ultra-Fans eine Führungsrolle übernehmen. Der harte Kern dieser Anhänger lehnt jegliche Kommunikation mit der Polizei ab und steht auch dem Verein kritisch gegenüber. Einige gemäßigte Fanclubs engagieren sich deswegen dort nicht oder nur eingeschränkt.
Zudem stellt ein Fan-Dachverband unter der Leitung der Ultras auch für den FC Augsburg ein Problem dar. Denn wie unversöhnlich diese leidenschaftlichen Fans mitunter positionieren, war vor dem Leipzig-Spiel zu sehen: In einer Stellungnahme verwehrten sie sich gegen jegliche Einflussnahme des Vereins: "Wir werden - wie ebenfalls seit jeher üblich – ebenso Banner und Plakate nicht anmelden oder genehmigen lassen", war in der Stellungnahme zu lesen (mehr dazu lesen Sie hier).
Der scheidende Chef des Supporters Club wünscht sich mehr Unterstützung vom FCA
Der FC Augsburg muss sich vorwerfen lassen, den Supporters Club vernachlässigt und die Ultras unterschätzt zu haben. Es ist bezeichnend, dass der scheidende Vorsitzende des gemäßigten Dachverband Supporters Club bemängelt, dass er sich vom Verein im Stich gelassen fühlt und sich "eine intensivere Fanclubbetreuung" wünscht. Der aktuelle Fanbeauftragte ist für Fans kaum zu erreichen, wann ein Nachfolger präsentiert wird - darüber gibt der Verein bislang keine Stellungnahme ab. Auf Nachfrage hieß es, dass man sich erst einmal besprechen müsse.
Wenn es so weitergeht wie bisher, wird die Macht der Ultras weiter wachsen und viele moderate Fans, die bei der Fanszene Fuggerstadt kein Zuhause finden, hätten keine Stimme mehr. Der Verein muss sich in der Fan-Szene wieder stärker als zuletzt engagieren - sei es mit einem neuen Fanbeauftragten oder anderen Angeboten. FCA-Fans, die sich einbringen wollen, müssen eine Anlaufstelle haben. Davon profitiert auch letztlich der Verein.
Die Diskussion ist geschlossen.
Der "dümmste" Kommentar den ich seit 10 Jahren zur FANSZENE GELESEN HABE.
Puh, um Kommentare zu verfassen, sollte man doch zumindest so ein bisschen im Thema drinstecken. Aber schon die Verwendung von Begriffen in diesem Kommentar (und in ihren letzten Beiträgen zum Thema) macht dem geneigten Leser klar, dass sie nun wirklich keine (und das meine ich wirklich genau so) Ahnung von der Materie haben, die sie hier kommentieren, Herr Eisele.
"Verein für gemäßigte Fans"??
"Fanszene Fuggerstadt"??
"verwehren sie sich gegen jegliche Einflussnahme der Vereins"??
"Der aktuelle Fanbeauftrage ist für Fans kaum zu erreichen"??
Echt jetzt?? Herr Eisele, das ist kein Kommentar, sondern eine Offenbarung. Das ist Vermutung und Ratespiel statt Analyse. Das ist traurig und hat mit dem Auftrag eines großen Mediums wie der AZ nichts zu tun.
Recherchieren sie, statt Presseerklärungen als Quelle zu nutzen. Recherchieren sie, statt mit ihren älteren Kollegen über deren Weisbierweisheiten aus der Haller-Ära zu ratschen. Recherchieren sie, statt Trivialromane zu verfassen. Und vor allem dichten sie sich keine neuen Begriffe zurecht, nur weil sie nicht genau hinsehen wollen!