Am vorletzten Bundesliga-Spieltag machen die Augsburger den Klassenerhalt klar. Das ist eine starke Leistung.
"La Décima" steht in großen Buchstaben auf dem T-Shirt. Es ist die zehnte Saison in der Fußball-Bundesliga, die sich der FC Augsburg am Samstagnachmittag mit dem 1:1 in Düsseldorf gesichert hat. Es war eine schwierige Saison, die bei optimalem Verlauf durch die Qualität des Kaders sogar noch zu einer besseren Platzierung hätte führen können. Letztlich aber geht es für den FCA jedes Jahr darum, sich den Klassenerhalt zu sichern. Und der ist trotz der widrigen Umstände geschafft.
Die Defensive hat sich unter Trainer Herrlich stabil entwickelt
Ein Trainerwechsel, die Corona-Pause, die Ungewissheit, wie und ob es überhaupt weitergeht: Es waren viele Widrigkeiten, mit denen sich die Augsburger auseinandersetzen mussten. Neu-Trainer Heiko Herrlich trug durch einige unglückliche Aktionen wie die Zahnpasta-Affäre oder die zu harsche Kritik an Videoschiedsrichter Guido Winkmann dazu bei, dass es immer ein bisschen unruhig blieb. Und doch steht letztlich der sportliche Erfolg. Darauf können die Augsburger stolz sein, wenngleich freilich auch die Schwäche der Konkurrenz einen maßgeblichen Teil zum erneuten Klassenerhalt der Augsburger beitrug.
Fußballerisch ist bislang nach dem Wechsel von Martin Schmidt zu Heiko Herrlich keine große Besserung sichtbar. Die Defensive aber hat sich stabil entwickelt, was zu einem großen Teil Torhüter Andreas Luthe zu verdanken ist. Herrlich hat ihm vertraut und Tomas Koubek auf der Ersatzbank belassen. Das war die goldrichtige Entscheidung und die Basis dafür, dass der FCA völlig entspannt in den letzten Spieltag gegen Leipzig gehen kann. Nun wird es darauf ankommen, dass Herrlich die Zeit bis zur neuen Saison nutzt, sein Verständnis vom Fußball noch mehr seiner Mannschaft einzuimpfen. Die Planungssicherheit hat er nun ja.
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Das war der 1. Schritt, den Heiko Herrlich machen musste und geschafft hat. Nun habe ich die Hoffnung, dass er mit
einer normalen Vorbereitung entspannter wird und ihm es gelingt ohne "Fettnäpfchentritte" eine erfolgreiche
Saison zu überstehen.
Ein erneuter Trainerwechsel würde uns nicht gut zu Gesicht stehen, dann wäre unser Ruf schnell ruiniert, ähnlich wie der von Schalke.
Es ist der Witz schlechthin, dass Herrlich jetzt als Retter gilt, weil er Luthe im Tor gelassen hat. Da tat er sich ja schon wesentlich leichter als Schmidt (der ihn gegen Bayern aber auch schon aufgestellt hatte - deshalb ja auch 'gelassen'), vllt. hat er sich vor seiner Zusage in Augsburg dies sogar ausbedungen? Die Abwehr stabilisiert? Wirklich? Gegen dieselben Gegner holte Schmidt (mit Koubek!) 17 Punkte mit einem Torverhältnis von 17:7 - Herrlich 9 bei 8:9 Toren.