Bei aller berechtigter Kritik an den Ultras: Sie feuerten den FCA an, anstatt ihn zu beschimpfen - und rissen damit die anderen Zuschauer in der WWK-Arena mit.
Es ist ein spektakulärer erster Schritt, der aus der sportlichen Krise führen könnte. Sicher, der Erfolg gegen den Tabellenführer war glücklich, weil der BVB seine Chance großzügig vergab und der FCA aus wenig viel machte. Doch das Spiel zeigte, dass man mit Kampf und Einsatz zwar nicht Berge versetzen, dafür Favoriten ins Stolpern bringen kann.
Bei aller berechtigten Freude, noch ist nichts gewonnen. Die Problemfelder der letzten Monate haben sich ja nicht in Luft aufgelöst. Aber mit Siegen kann man sie leichter angehen.
FCA-Ultras feuerten den FCA an, anstatt das Team zu beschimpfen
Der größte Gewinner am Freitagabend war aber das Augsburger Publikum. Zuvorderst müssen da die FCA-Ultras genannt werden. Bei aller berechtigter Kritik an dieser manchmal so schwer zu durchschauenden und zu verstehenden Szene, sie zeigte in diesen Wochen Größe. Während auf Schalke mit Bier gezielt geworfen wird, der Spielführer seine Kapitänsbinde abgeben muss, bewiesen die FCA-Fans auf der Uli-Biesinger-Tribüne Geduld. Appellierten mit Spruchbändern an die Ehre der Mannschaft. Bauten keine leistungshemmende Drohkulisse auf, sondern feuerten das Team an, anstatt es zu beschimpfen. Und rissen damit die anderen Zuschauer in der WWK-Arena mit.
So muss einem vor dem weiter steinigen Weg Richtung Klassenerhalt nicht bange sein.
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Das ist in Augsburg so.
Da können auch die täglichen Beiträge der AZ nichts dran ändern, die nur negativ über den FcA berichtet.