0:0 - FCA erkämpft sich wichtigen Punkt in Leipzig
Nach einer starken kämpferischen Leistung holt der FC Augsburg einen wichtigen Punkt in Leipzig für den Kampf gegen den Abstieg.
Wenn der FC Augsburg zuletzt in der Fremde antrat, reiste er nicht nur ohne Punkte zurück, teils kassierte er heftige Niederlagen. Desaströs präsentierte sich der Fußball-Bundesligist etwa in Freiburg.
Bei RB Leipzig machte sich die Mannschaft von Trainer Manuel Baum daran, diese Auftritte ein Stück weit vergessen zu machen. Gelungen ist dies dem FCA zu einem großen Teil. Die Spieler traten engagiert auf, stemmten sich gegen die geballte Offensivmacht des Gastgebers und holten beim torlosen Unentschieden einen Punkt. Dem FCA blieb nicht nur der Relegationsplatz gegen den Abstieg erspart, der direkte Konkurrent VfB Stuttgart unterlag gegen Borussia Dortmund. Drei Punkte beträgt daher jetzt der Abstand zwischen dem FCA und dem VfB.
Augsburgs Trainer Baum war gezwungen, seine Startformation zu verändern. Auf André Hahn (Gelbsperre), Reece Oxford (Rotsperre) und Konstantinos Stafylidis (muskuläre Probleme im Oberschenkel) musste Baum ebenso verzichten wie auf den Doppeltorschützen des Dortmund-Spiels. Dong-Won Ji fiel kurzfristig wegen muskulärer Probleme aus. Zudem ersetzte Nachwuchsmann Benjamin Leneis Ersatztorhüter Fabian Giefer, der sich einen kleinen Knochen im Sprunggelenk operativ entfernen ließ. Nicht im Aufgebot standen zudem Jan Moravek, Julian Schieber (beide Muskelverletzungen), Alfred Finnbogason und Jeffrey Gouweleeuw (beide Trainingsrückstand). Baum reagierte auf den personellen Engpass, indem er Georg Teigl, Fredrik Jensen und Sergio Cordova in die Startelf beorderte.
Personell geschwächt beschränkte sich FCA zunächst auf eine stabile Defensive. Bei Leipziger Ballbesitz zogen sich die Augsburger in ihre eigene Hälfte zurück und verteidigten im 4-5-1-System. Baum hatte seine Taktik der Tabellensituation angepasst, vom aggressiven Anlaufen und Pressing in der gegnerischen Hälfte war nichts zu sehen.
FCA punktet im Abstiegskampf
Folge dessen war viel Ballbesitz für die favorisierten Leipziger, die nach ihrer spielerischen Linie suchten. Weil Augsburg die Räume verdichtete, kam die Schnelligkeit eines Timo Werner oder Marcel Sabitzer selten zum Zug. Dennoch hatten jene beiden Akteure die ersten Tormöglichkeiten in der 15. (Werner) und 22. Spielminute (Sabitzer). Darüber hinaus wirkte das Leipziger Spiel weitestgehend einfallslos, wenn der finale Pass in die Augsburger Gefahrenzone gespielt werden sollte. Dies beobachtete auch RB-Trainer Ralf Rangnick, der Mitte der ersten Hälfte den Spielfeldrand vermehrt aufsuchte.
Erst in den letzten Minuten vor dem Pausenpfiff brachten die Leipziger ihre Angreifer zielstrebiger in Abschlusspositionen. FCA-Torwart Gregor Kobel reagierte glänzend gegen Matheus Cunha (37.), die wohl beste Torgelegenheit verbuchte Werner (40.). Nach einer Flanke Sabitzers fehlte seinem Kopfball aber Druck und Präzision, der Ball flog übers Tor.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Charakter der Partie wenig. Leipzig kontrollierte Ball und Gegner, Augsburg verteidigte konzentriert. Allerdings agierte der FCA offensiv nicht mehr ganz so zögerlich und kam nun seinerseits zu ersten Gelegenheiten. RB-Torwart Peter Gulacsi lenkte einen Kopfball von Kevin Danso über die Latte (55.). Noch näher kam Michael Gregoritsch der Gästeführung, als er eine Ablage des eingewechselten Marco Richter zu einem Volleyschuss nutzte. Gulacsi streckte sich und bekam die Fingerspitzen an den Ball (59.).
Abwehr des FCA trotzt Leipziger Offensive
Auf der anderen Seite verfehlte Werner ein Flanke Kevin Kampls (65.) und Marcel Halstenberg verzog mit einem Schuss, den er knapp neben den linken Pfosten setzte (68.).
Im Anschluss beruhigte sich das Geschehen wieder. Augsburg hielt die Leipziger vom eigenen Tor ab, blieb ohne Gegentreffer und holte einen Punkt gegen den Favoriten.
Lesen Sie hier die Stimmen zum Spiel: FCA-Unentschieden: "Wir kämpfen um jeden Punkt"
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Und auch mal ein Lob für den Baum. Alles richtig gemacht trotz schwieriger Personallage!
Prima Kampfleistung mit dem letzten Aufgebot. Dieser Punkt kann am Saisonende noch viel wert sein.
Schön, dass die ewigen Nörgler heute wieder mal Pause haben. Vier Punkte gegen den Ersten und den Dritten unter Trainer Baum. Was will man mehr?
"Was will man mehr?" Den Klassenerhalt!! Der ist noch nicht gesichert. Es müssen die notwendigen Punkte gegen Hannover, Nürnberg und Stuttgart erarbeitet werden um nächste Saison 1. Bundesliga zu spielen.
Der Bäumlinge haben erneut den Blaumann ausgepackt und gegen RB nicht viel zugelassen. Was dennoch aufs Gehäuse kam wurde entweder in Panther-Manier geblockt oder vom erneut souverän agierenden Kobel entschärft.
Mit dem schon letzten Aufgebot die Puppenkiste verrammelt, das hat schon was !!
Ein Ausrufezeichen der ganzen Mannschaft, hervorheben möchte ich Kevin Danso der eine starke Partie lieferte.
Der Gregerl hat grad die Scheiße am Fuß, aber der nächste sitzt, wetten !