DFB-Verwarnung wegen Jubelfoto: FCA kommt glimpflich davon
Nach langer Bedenkzeit hat der DFB entschieden. Der FCA wird verwarnt. Im Gegenzug spendet der Fußball-Bundesligist an eine soziale Einrichtung in Augsburg.
Als der FC Augsburg gegen Mainz 05 einen immens wichtigen Sieg gelandet hatte, versammelten sich Spieler des Fußball-Bundesligisten spontan auf der Ersatzbank, um gemeinsam zu jubeln. Über die sozialen Netzwerke verbreitete der FCA dieses Foto, das ihm im Nachgang Ärger einbrachte. Weil die Spieler weder Abstand hielten noch eine Maske trugen und gegen Hygienemaßnahmen der Deutschen Fußball Liga (DFL) verstießen, leitete der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball Bundes (DFB) Ermittlungen ein.
DFB verwarnt FC Augsburg wegen Jubelfoto: FCA spendet 10.000 Euro
Nun, über zwei Wochen später, hat der DFB seine Entscheidung mitgeteilt. Der FC Augsburg erhielt eine Verwarnung und muss keine Geldstrafe bezahlen. Der FC Augsburg empfindet das Urteil in einer ersten Reaktion als "gerecht", zumal in zahlreichen vergleichbaren Fällen kein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden sei.
Womöglich verhinderte der Bundesligist eine Geldstrafe, indem er in Vorleistung ging. In seiner Stellungnahme hatte er eine Geldspende für eine gemeinnützige Einrichtung angekündigt. Diese könnte den DFB milde gestimmt haben. "Wir sind uns beim FC Augsburg unserer Vorbildfunktion bewusst und wollen mit der freiwilligen Spende ein Zeichen setzen, dass der Umgang mit den Maßnahmen in der Corona-Pandemie bei uns sehr ernst genommen wird", teilten die Geschäftsführer Stefan Reuter (Sport) und Michael Ströll (Finanzen) mit und fügten hinzu: "Auch wenn durch dieses von unseren Spielern spontane, nur wenige Sekunden dauernde Foto der Eindruck entstanden sein könnte, dass dies nicht der Fall ist.“
Der FCA hat dem Urteil bereits zugestimmt und wird freiwillig 10.000 Euro an MUKIS, den Förderverein der Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche, Schwäbisches Mutter-Kind Zentrum Augsburg e. V., spenden.
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Die Diskussion ist geschlossen.
@ all,
Wann ist man ihrer Meinung nach denn Ottonormalverbraucher? Wenn man einfach nur Mensch sein will? Wenn man irgendwo sitzt und nach einem harten Arbeitsplatz etwas trinkt und isst und dabei kurz die Maske hebt? Ich finde an dein Beispiel wie es im Profisport gehandhabt wird kann man prima erkennen was das eigentlich für eine Lobby ist! Jeder, aber auch wirklich jeder andere wäre vermutlich drakonisch zur Kasse gebeten worden!!!!
So ist es. Eine Frechheit was Thomas B. schreibt.
Wo kommen wir denn hin, wenn du nicht mal mehr in der Öffentlichkeit einen Schluck aus deiner Wasserflasche nehmen darfst, aber die Fussballer samt Zahnpasta Heiko kommen straffrei davon?
Eine Frechheit ist das. Ist schon gut, dass die Stadien leer sind.
@Josefa B.
Der Ottonormalverbraucher muss am Königsplatz nichts trinken oder einen Happen essen.
Das kann er auch zuhause tun.
Problem gelöst.
Der Otto Normalverbraucher ist in der Regel auch nicht bestgetestet.
Aberwitzig! Ein Ottonormalverbraucher wird am Königsplatz mit Bußgeld belangt, obwohl man nur kurz etwas trinkt oder einen Happen isst.