Der FC Augsburg enttäuscht auf allen Positionen
Der FC Augsburg zeigt beim 1:3 gegen Mainz eine schwache Leistung. Nur wenige Spieler können überzeugen.
Im Dauerregen hat der Fußball-Bundesligist FC Augsburg eine Heimniederlage gegen Mainz 05 kassiert. Beim 1:3 (0:1) blieben etliche Spieler unter ihren Möglichkeiten. In allen Mannschaftsteilen enttäuschten Spieler.
Marwin Hitz Verbrachte seinen 29. Geburtstag weitestgehend beschäftigungslos bei kühlen Temperaturen im Nieselregen. Gibt Schöneres. Parierte in der Anfangsphase einen Schuss. War danach gefühlt dreimal am Ball: Als er ihn nach den Gegentoren aus dem Netz holte. Jedes Mal schuldlos. Note 3,5
Paul Verhaegh Versuchte seine Schnelligkeitsdefizite gegenüber dem Mainzer Onisiwo durch Stellungsspiel auszugleichen. Gelang oft, nicht immer. Schaltete sich gelegentlich ins Offensivspiel ein, sein Torschuss mit links in der ersten Hälfte verfehlte jedoch weit das Tor. In der zweiten Hälfte ohne Impulse. Note 3,5
Martin Hinteregger Ihm fehlte die Genauigkeit in den Pässen. Teils drosch er den Ball ungestüm in die gegnerische Hälfte. Hatte einen schweren Stand gegen den Mainzer Stoßstürmer Córdoba, der sich am Ball behauptete. Sah beim zweiten Gegentreffer nicht gut aus. Muss sich gehörig steigern. Note 4,5
Jeffrey Gouweleeuw Strahlte Ruhe aus. Gewann Kopfballduelle und Zweikämpfe am Boden. Wirkte in seinen Aktionen weitaus souveräner als Kollege Hinteregger. Klärte, wenn es brenzlig wurde. Note 3,5
Konstantinos Stafylidis Sagte vor der Partie, er freue sich auf Gegenspieler mit hoher Qualität. Die bekam er. Der wendige Mainzer Öztunali forderte den Griechen, der kaum Möglichkeiten hatte, sich aktiv am Spielaufbau zu beteiligen. Einen Torschuss gab er allerdings ab, der sogleich zum 1:1 unten rechts im Mainzer Tor einschlug. Note 3,0
Daniel Baier Haderte in der ersten Hälfte mit sich und den Schiedsrichtern. Gipfelte in einem Freistoß wegen Handspiels, als Baier den Ball im Aus wähnte und ihn aufhob. Leistete sich ungewohnt viele Ballverluste. Note 4,5
Dominik Kohr Hatte einen unglücklichen Start in das Spiel. Verlor Córdoba vor dem 0:1 aus den Augen, verschuldete den Gegentreffer. Versuchte den Fehler durch Einsatz auszumerzen. Zugriff auf die Gegenspieler bekam er zu selten. War weniger präsent als üblich. Note 4,0
Bobadilla kann sich nicht mehr durchsetzen
Raúl Bobadilla Ihm fehlt die Durchschlagskraft vergangener Tage. Reibt sich zu oft in unnötigen Dribblings auf, statt den Ball zum Mitspieler zu passen. Verhinderte kaum Vorstöße des Mainzer Linksverteidigers Brosinski, der das 1:2 vorbereiten konnte. Note 5,0
Ja-Cheol Koo Der Südkoreaner half mit seinem Willen, sich an der Defensivarbeit zu beteiligen. Hatte dabei allerdings einen schweren Stand. Der Spielaufbau wurde häufig mit langen Bällen auf Finnbogason betrieben, der den Ball prallen ließ. Das Spiel zu gestalten, ist für Koo unter diesen Voraussetzungen schwieriger geworden. Note 4,0
Dong-Won Ji Durfte nach seinem couragierten Auftritt in Bremen den Langzeitverletzten Caiuby ersetzen. Musste erkennen, dass der Brasilianer die Messlatte hoch gelegt hat. Ihm fehlte die Bindung zum Spiel, in die Nähe des Tores kam er während der Partie überhaupt nicht. Bereitete wenigstens eine Torchance durch Koo vor. Note 4,5
Alfred Finnbogason Muss sich erst daran gewöhnen, dass er seltener flach, sondern vorwiegend mit hohen Anspielen ins Geschehen eingebunden wird. Seine Vorzüge als Wandspieler kommen so weniger zur Geltung. Hatte gegen die Mainzer Abwehrkanten einen schweren Stand. Note 3,5
Jonathan Schmid (59. Minute für Koo) Der Neuzugang kam auf der linken Angriffseite zum Einsatz. Er bemühte sich um einen engagierten Auftritt bei seiner Punktspielpremiere. Zu einem Torabschluss kam er nicht. Note 4,0
Halil Altintop (81. für Ji) Der Routinier kam beim Stand von 1:3 ins Spiel. In der Offensive etwas bewirken konnte er allerdings nicht.
Gojko Kacar (90.+2 für Kohr) Ersetzte in der Nachspielzeit Kohr, der nach üblem Tritt vom Platz getragen werden musste.
Benotet werden Spieler, die mindestens 30 Minuten gespielt haben.
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k. brenner
Ich hab den FCA leider ebenfalls relativ schwach gesehen. Die größten Mängel, finde ich, sind im Defensivverhalten zu finden. Man lässt dem Gegner in der eigenen Hälfte plötzlich viel Freiraum, lässt ihn z.T. fast ungehindert flanken. In der Innenverteidigung steht der FCA bisweilen zu ungeschickt, z.B. stellt Kohr gegen den kopfballstarken Cordoba. Im MIttelfeld gewinnen plötzlich die Gegner die entscheidenden Zweikämpfe. Deshalb eroberte der FCA dort zu wenig Bälle (außer zwischen der 55. und 75. Minute) und musste immer von hinten heraus das Spiel aufbauen, wozu eigentlich derzeit die Qualität bei der Ballannahme und beim schnellen sicheren Passspiel fehlt. Vom "Spielermaterial" her muss der FCA ein frühes 0:1 durch kompaktes Defensivverhalten verhindern und wirksam den Gegner anpressen, um frühzeitig in Ballbesitz zu kommen.
Die Mainzer angeblich nach Presse Aussagen mit 6 Stck Auswechselspielern in Augsburg angetreten, zeigten im fussballerischen , im läuferischen , im taktischen sowie im mannschaftsdienlichen Bereich eine große Überlegenheit auf.
In Augsburg herrscht noch Hühnerstall Nostalgi ; denn es passt hinten und vorne nichts zusammen. Ich wiederhole mich gerne, wie kann man kurz vor Toresschluß beide iNNENVERTEIDIGER verkaufen, obwohl man wußte, dass beide ihre Verträge nicht vorzeitig verlängern wollten.
Spätestens hier hätten die Weichen auf Sturm stehen müssen. Man hat Geld in die Hand genommen, aber ob auch die Qualität dem entspricht, wage ich im Moment zu bezweifeln.
Was ist mit Braker los, einer der Oldtimer immer mit starkem Spiel in Erinnerung solche Leute braucht man jetzt !!
Das Abwehrverhalten bei Standards gleicht einem Hühnerhaufen mit gackernden Hennen! Unser Torwart ist wohl sprachlos geworden; denn er klebt in aller Stille auf der Linie fest. Das Herauslaufen bei Ecken war noch nie seine Stärke, aber das ist zu trainieren aber nicht mit dem Torwart Trainer alleine. Zur Zeit muss man Angst haben, wenn ein Ball aufs Tor kommt !
Man hat früher den Vogt belächelt aber der hatte im Aufbau eine andere Power. Kohr, trotz starker Verletzung sollte das Spiel in die Hälfte des Gegeners verbessern sowie die Ballsicherheit, das Passspiel und die Zweikampf Stärke. Die Schnelligkeit in der 1 sten LIGA ist stark gefragt. Man sieht den Ü 30 Spielern förmlich an, dass sie die Power im Vergleich zu den Jüngeren nicht haben. Es wird höchste Eisenbahn, wie man in der Mundart zu sagen pflegt, dass man erst einmal hinten wieder beginnt die Sicherheit herzustellen um so dann auch Spiele gewinnen zu können!
"wie kann man kurz vor Toresschluß beide iNNENVERTEIDIGER verkaufen, obwohl man wußte, dass beide ihre Verträge nicht vorzeitig verlängern wollten."
Ist das jetzt hintergründiger Humor, fehlende Logik oder verstehe ich nur einfach die geniale Botschaft hinter diesem Satz nicht?
Schade, das war durch die Bank leider nix. Nach meiner Meinung hatten die Mainzer aber auch einen überrasachend guten Tag.
Die waren praktisch immer handlungs-, aktions- und reaktionsschneller als der FCA. Und eine hohe Laufbereitschaft hatten die auch.
In all dem waren unsere Spieler nur zweiter Sieger. Allerdings nicht mit erschreckend großen Abstand.
Nicht mal den Trost haben die Bremer und Darmstädter Fans.
Samstag kommts dann zum zweiten Vergleich mit einer Mannschaft die für uns wichtig ist. Den ersten Vegleich haben wir ja schon in Bremen gewonnen....