Der FCA spielt gegen Paris Saint Germain auf Augenhöhe
Der FC Augsburg verliert beim 1:2 gegen den Champions-League-Halbfinalisten PSG erst durch ein Eigentor von Jeffrey Gouweleeuw in der Nachspielzeit.
Nur wenige Stunden war der FC Augsburg am Mittwochabend für einen Test in Frankreich gegen Paris St. Germain. Doch der Kurztrip reichte, um trotz einer unglücklichen 1:2 (0:0)-Niederlage gegen den europäischen Topklub Werbung in eigener Sache zu betreiben.
„Das ist eine Ehre, dass sie uns auswählen. Es gibt bestimmt viele, die diesen Test haben wollen. Da freuen wir uns darauf“, hatte FCA-Trainer Markus Weinzierl vor der Partie gesagt. Allerdings fehlten die angeschlagenen Iago, Mads Pedersen, Tim Civeja, Reece Oxford (OP) und Maurice Malone. Nationalspieler Ruben Vargas steigt am Donnerstag ins Training ein, Marco Richter und Felix Uduokhai spielen in Tokio um olympische Medaillen. Dennoch könnte die Startaufstellung (bis auf Linksverteidiger Kilian Jakob) auch beim Bundesligastart am 14. August zu Hause gegen Hoffenheim auflaufen.
Paris Saint Germain verzichtet im Testspiel gegen den FCA auf prominente Neuzugänge
Bei PSG verzichtete Trainer Mauricio Pochettino komplett auf seine prominenten Neuzugänge um Sergio Ramos und auch auf die Nationalspieler um die Superstars Neymar und Mbappé. Dennoch reichte es auch so zu einer Startaufstellung mit den deutschen Nationalspielern Julian Draxler, Thilo Kehrer oder Keylos Navas. Und der PSG-Torhüter war bei strahlenden Sonnenschein und fast 30 Grad im Stadion des Drittligisten US Orleans in der ersten Hälfte richtig gefordert.
Denn der FCA zeigte keinen Respekt vor dem großen Namen und präsentierte sein taktisches Konzept für so einen Gegner. Hohes aktives Pressen und schnelles Umschalten aus einer gesicherten Abwehr, vor welcher Neuzugang Niklas Dorsch gute Ansätze zeigte. Der FCA hatte zwar nur rund 35 Prozent Ballbesitz, was aber gegen so einen spielstarken Gegner normal ist, produzierte aber qualitativ genauso gute Chancen wie Paris. Die größte hatte Andre Hahn (42.) nach einem Freistoß von Daniel Caligiuri mit einem Kopfball, den Navas nur mit Mühe parieren konnte. Aber auch Rafal Gikiewicz zeichnete sich aus.
Julian Draxler bringt Paris Saint Germain mit 1:0 in Führung, Florian Niederlechner gleicht aus
Dessen Ersatz Tomas Koubek musste dann nach 62 Minuten hinter sich greifen. Einen blitzsauberen Konter schloss Draxler (62.) schloss der Deutsche zum 1:0 ab. Doch der FCA schlug sofort zurück. Florian Niederlechner scheiterte noch an Navas, doch nach dem folgenden Eckball stand er richtig und staubte zum 1:1 (66.) ab. Danach begann das große Wechseln und der Spielfluss nahm mit jedem Personaltausch ab. PSG drückte noch einmal, Draxler (76) verzog knapp, Kalimendu (85.) kam zu spät. Auf der anderen Seite traf Cordova (89.) den Pfosten. Der Achtungserfolg schien perfekt, ehe Jeffrey Gouweleeuw mit einem Eigentor in der Nachspielzeit die 1:2-Niederlage besiegelte.
Trotz des späten Gegentores war FCA-Trainer Markus Weinzierl zufrieden: "Das Eigentor zum Schluss hätte es nicht mehr gebraucht. Aber im Großen und Ganzen war es eine solide Leistung und ein Schritt nach vorne gegenüber unser ersten beiden Testspielen." Da hatte der FCA gegen den HSV und Quarabag aus Aserbeidschan jeweils 2:2 gespielt.
PSG Navas (72. Letellier) – Kehrer, Bitumazala, Bitshiabu (46. Alloh), Diallo – Gueye, Gharbi (71. Fadiga)– Ebimbe (77. Ahamada), Simons (86. , Draxler – Icardi (46. Moutanabi Bodiang
FC Augsburg Gikiewicz (46. Koubek) - Gumny, Gouweleeuw, Strobl (75. Winther), Jakob (46. Framberger) – Moravek (63. Gregoritsch), Dorsch (75. Gruezo) – Caligiuri (75. Günther), Hahn (75. Jensen) – Finnbogason (63. Sarenren Bazee), Niederlechner (75. Cordova)
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