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FC Augsburg
22.05.2013

Markus Weinzierl im großen Abschluss-Interview

Markus Weinzierl freut sich nch dem Sieg ggen die SpVgg Greuther Fürth über den Klassenerhalt des FC Augsburg.
Foto: Fred Schöllhorn

Markus Weinzierl hat in seiner ersten Saison als Trainer des FC Augsburg viele Tiefen und noch mehr Höhen erlebt. Im Interview lässt er die Spielzeit Revue geschehen.

Blicken wir noch einmal auf das Wochenende zurück. Wann sind Sie denn nach den Feierlichkeiten nach Hause gekommen?

Weinzierl: Die Nacht war kurz, wir haben uns bereits um neun Uhr wieder im Stadion getroffen und ich bin am Sonntagabend nach Hause, nach Straubing, gefahren.

Was bedeuten die 90 Minuten auf der Autobahn für Sie?

Weinzierl: Zeit zum Telefonieren, Zeit zum Nachdenken.

Bleibt der Fußball zurück, wenn Sie dann die Haustüre aufschließen?

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Weinzierl: Es wäre ideal, wenn es so wäre, aber es ist schwierig. Gerade nach Niederlagen.

Und wie war es am Sonntag?

Weinzierl: Klar, dass die Stimmung bei mir zu Hause besser ist, wenn man gewinnt und wenn es so läuft wie am Samstag.

Sie sind keiner, der mit dem Privatleben an die Öffentlichkeit geht. Bilder mit Ihnen und ihrer Frau oder ihren Kindern gibt es zum Beispiel ganz selten. Woran liegt das?

Weinzierl: Mir ist es einfach lieber, weniger Privates in der Öffentlichkeit zu haben, als andersrum. Das ist mein Naturell. Privat ist privat. Das andere ist beruflich.

Was haben Ihre Kinder denn zum großen Erfolg des Papas gesagt? Waren sie am Samstag im Stadion?

Weinzierl: Ja, sie waren nach dem Spiel auch auf dem Feld. Es ist klar, dass sie mitgefiebert haben. Sie sind jetzt in einem Alter, wo sie es kapieren und auch nachvollziehen können. Von daher sind Siege für das Familienleben positiv.

Ist Straubing Ihr Rückzugsgebiet, wo Ihr Beruf keine Rolle spielt?

Weinzierl: Nein, da ist man genauso der Trainer des FCA  und da kennen sie mich genauso wie hier.

Was muss passieren, damit die nächste Saison nicht wieder so eine Zittersaison wird?

Weinzierl: Das kann ich so kurz nach Ende der Saison nicht genau sagen. Wir müssen schauen, dass wir besser in die neue Saison starten. Es ist klar, dass es für uns immer darum geht, den Abstieg zu vermeiden und drinzubleiben. Aber das Ziel muss es sein, es nicht so nervenaufreibend zu gestalten wie in dieser Saison.

Stehen Spieler auf dem Prüfstand, die nicht so eingeschlagen haben, wie Andreas Ottl, Aristide Bancé oder Milan Petrzela? Wie geht man mit ihnen um?

Weinzierl: Das gibt es immer wieder, dass Spieler zu Vereinen geholt werden und nicht so spielen, wie man sich das wünscht. Das ist Fakt, das passierte in anderen Vereinen auch.

Weinzierl hofft noch auf Ji und Koo

Die Spieler sind noch länger an den Verein gebunden. Wird man sie in der nächsten Saison beim FCA sehen?

Weinzierl: Sie haben einen gültigen Vertrag. Mein Anspruch ist es, aus jedem Spieler das Maximum herauszuholen.

Wie sieht es auf der Torhüterposition aus? Einigt man sich mit Alex Manninger?

Weinzierl: Wir sind in Gesprächen mit ihm. Es ist unser Wunsch und unser Ziel, Alex Manninger auch im nächsten Jahr hier zu haben. Er hat eine tragende Position in dieser Mannschaft im letzten halben Jahr eingenommen. Sein gehaltener Elfmeter war der Türöffner, aber auch sinnbildlich für das letzte halbe Jahr.

Woran hakt es noch?

Weinzierl: Es sind normale Gespräche. Beide Seiten, denke ich, wollen die Zusammenarbeit.

Bleibt Mo Amsif?

Weinzierl: Auch er hat einen gültigen Vertrag. Er hatte einen unglücklichen Start nach der Winterpause. Aber das ist vorbei. Als Manninger verletzt war, hat er seine Sache gut gemacht.

Wie sieht es mit Ja-Cheol Koo und Dong-Won Ji aus?

Weinzierl: Ich kann nur sagen, dass es mein Wunsch als Trainer ist, sowohl Koo als auch Ji zu behalten. Wir wissen aber, dass andere Vereine das Zepter in der Hand haben.

Dominik Reinhardt hat sich zuletzt gut präsentiert, sein Vertrag läuft aus.

Weinzierl: Dominik steht für den Charakter der Mannschaft. Er hat sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt und war da, wenn wir ihn gebraucht haben. Er hat gute Spiele gemacht auf der Innenverteidiger-Position, wo ich ihn auch sehe, nicht rechts, sondern innen.

Wie viele Neuzugänge brauchen Sie nach Ihren Planungen?

Weinzierl: Wir wollen eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten. Dabei können wir jetzt keine Zahl von Neuzugängen nennen.

Hat die jetzige Mannschaft die Qualität, um die nächste Stufe zu erklimmen?

Weinzierl: Die genaue Kaderzusammenstellung hängt davon ab, ob wir Koo halten können, ob wir Ji halten können. Das wäre unheimlich wichtig für den Verein.

Haben Sie überhaupt Urlaub?

Weinzierl: Ja, ich brauche jetzt schon ein paar Tage Urlaub mit der Familie. Die Pfingstferien sind die einzige Zeit, wo wir miteinander wegfahren können. Sonst geht es ja nicht.

Haben Sie schon gebucht?

Weinzierl: Nein, unsere Saison hätte ja noch etwas länger dauern können.

Nach Weihnachten hat der Spaß wieder zugenommen

Nach dem Fürth-Spiel ließen Sie zum ersten Mal in dieser Saison Ihren Emotionen freien Lauf. Bis dahin wirkten Sie immer kontrolliert ...

Weinzierl: Wir waren ja nur zwei Mal in dieser Saison über den Strich, und wenn das zweite Mal am 34. Spieltag ist, ist es natürlich eine Erleichterung. Der Druck unter dem Jahr war unheimlich groß.

Hatten Sie eigentlich in dieser Saison einmal richtig Spaß an Ihrer Arbeit?

Weinzierl: Ja, klar! Aber es gab verschiedene Phasen. In der Vorbereitung war alles wunderbar. Dann verlierst du das erste Spiel und stehst automatisch unter Druck. Es ist klar, dass Niederlagen weniger Spaß machen als Siege. Wenn ich mich an November, Dezember zurückerinnere, dann hat es weniger Spaß gemacht, wenn du täglich von Teilen der Öffentlichkeit infrage gestellt wirst. Nach Weihnachten wurde der Spaß natürlich immer mehr und am Samstag war er am größten.

Wann haben Sie gemerkt, in dieser Saison geht doch noch etwas? Gab es ein Schlüsselerlebnis?

Weinzierl: Die Vorrunde war nicht so schlecht, wie es die neun Punkte erscheinen lassen. Wir hatten mehrere Kleinigkeiten falsch gemacht, aber die Mannschaft hat auch da gute Ansätze gezeigt. Aber wir hatten einfach zu wenige Punkte. Das Spiel gegen die Bayern im Pokal, als wir unser System umstellten, war für mich so ein Erlebnis, wo ich gesagt habe: Wenn wir die 17 Rückrundenspiele so agieren, dann haben wir Chancen, viele Punkte zu holen und unser Ziel zu erreichen. Auf dem Spiel basierend haben wir unsere Vorbereitung gestaltet.

Sie stehen immer wieder am Spielfeldrand und machen mit den Händen Wischbewegungen auf Hüftebene. Was bedeutet dieses Zeichen?

Weinzierl: Dass wir schnell von Station zu Station Fußball spielen. Nicht schlagen, sondern Fußball spielen, und das in einer hohen Aktionsschnelligkeit.

War dies der Schlüssel für die erfolgreiche Rückrunde? Das mutige Fußballspiel nach vorne: Haben Sie gedacht, dass Ihre Philosophie wirklich durchgeht?

Weinzierl: Ich habe es bewusst nach unseren Spielertypen ausgewählt. Wir haben eine spielstarke Mannschaft und technisch versierte Einzelspieler.

War das Ihr Lernprozess in der Vorrunde? Da hielten Sie lange am 4-4-2- fest, ehe Sie auf 4-1-4-1 wechselten?

Weinzierl: Jeder hat im Laufe der Saison dazugelernt, Spieler genauso wie das Trainerteam.

Wie wichtig war die Verpflichtung von Stefan Reuter als Manager? Was hat vorher nicht so funktioniert?

Weinzierl: Mit Manfred Paula habe ich hervorragend zusammengearbeitet. Die schwierige Phase für mich war November, Dezember. Mit Stefan ist es einfach so, dass ich von Anfang an gewusst habe, was er denkt, was er will. Die Zusammenarbeit ist hervorragend.

Sie haben es schon angedeutet. Gegen Ende der Vorrunde war Ihre Position geschwächt, Ihre Entlassung, so dachten viele, war nur noch eine Frage der Zeit. Jetzt lassen Sie alle hochleben. Wie gehen Sie damit um?

Weinizerl: So ist Fußball. Die Mechanismen kenne ich. Die Medien haben reingebohrt und das gemacht, was sie häufig machen. Diese Erfahrungen waren lehrreich. Ich bin sehr dankbar, dass der Präsident mir so viel Vertrauen entgegengebracht hat. Wenn ich heute auf die Tabelle schaue, hat der Verein mit diesem Weg alles richtig gemacht.

Die Fans haben ein feines Gespür

Der Berliner Tagesspiegel bezeichnet Sie als „bodenständigen Abenteurer“. Können Sie damit leben?

Weinzierl: Bodenständig bin ich definitiv, aber unsere Spielweise in der Rückrunde war kein Abenteuer, sondern nach der Qualität der Mannschaft ausgerichtet. Wir hatten das Pokalspiel gegen Bayern München als Anhaltspunkt und gesehen, dass es gut funktioniert hat.

Sie blieben während der ganzen Saison immer sachlich, zeigten kaum Emotionen. Warum?

Weinzierl: Ich gehe sachlich und realistisch mit den Situationen um, in der Niederlage, aber auch im Sieg. Das heißt nicht, dass ich nicht emotional bin.

Andere Trainer handhaben das anders ...

Weinzierl: Ich bin so, wie ich bin und verstelle mich nicht.

Freuen Sie sich auf Ihre zweite Bundesligasaison, oder ist das weit weg?

Weinzierl: Die Vorfreude ist riesig, dass der FCA jetzt zum dritten Mal hintereinander in der Bundesliga spielt, mit den tollen Fans im Rücken, die wirklich sensationell waren. Nicht nur in den letzten Spielen, sondern auch in den schlechten Phasen waren sie immer ein Riesen-Rückhalt. Das wieder erleben zu dürfen, ist Freude pur.

Was hat die Fans ausgezeichnet?

Weinzierl: Die absolute Bodenständigkeit, das realistische Einschätzen der Qualität der Mannschaft und vor allem der Qualität der Gegner. Das ist für den FC Augsburg in der Bundesliga kein Wunschkonzert, da muss man alles hart erarbeiten. Und dafür haben die Fans ein ganz feines Gespür. Auch in den schlechten Phasen in der Vorrunde haben sie gemerkt, dass die Mannschaft alles gibt und das war sehr feinfühlig.

Was muss der nächste Schritt sein?

Weinzierl: Wir wollen die Rückrunde bestätigen. Unseren Weg werden wir konsequent weitergehen, in dem Wissen, dass die anderen 17 Mannschaften brutal stark sind und dass die Bundesligasaison wohl noch stärker wird, wenn Hoffenheim drinbleiben sollte.

Wäre Ihnen Kaiserslautern lieber?

Weinzierl: Es geht im Fußball auch um finanzielle Möglichkeiten und die sind in Hoffenheim sehr ausgeprägt. Aber wir haben sie in dieser Saison hinter uns gelassen.

Das Interview führte Robert Götz

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