
Martin Hinteregger steht beim FCA vor dem Aus

Martin Hinteregger muss für seine Aussagen über Trainer Manuel Baum büßen. Auf einer Pressekonferenz finden die Verantwortlichen des FCA deutliche Worte.
Dass Martin Hinteregger bestraft werden würde, stand außer Frage. Schließlich hatte sich der österreichische Nationalspieler in Diensten des FC Augsburg überaus kritisch über Trainer Manuel Baum geäußert. "Die Abwärtsspirale geht jetzt schon ein Jahr. Das ganze Jahr 2018 ist die Kurve eigentlich schon nach unten gegangen. Ich kann nichts Positives über ihn sagen - und werde auch nichts Negatives sagen", sagte Hinteregger nach der 0:2-Niederlage in Mönchengladbach.
So bestraft FCA-Manager Stefan Reuter Martin Hinteregger für dessen Interview
Geschäftsführer Stefan Reuter kündigte daraufhin an, das Gespräch mit dem 26-Jährigen suchen zu wollen. Das ist nun passiert. Wie der FCA in einer Pressemitteilung berichtet, haben sich Reuter, Hinteregger und Michael Ströll (Geschäftsführer Finanzen) am Dienstagvormittag zu einem Gespräch getroffen.
Dort sei Hinteregger mitgeteilt worden, dass "solche Aussagen über den Cheftrainer nicht zu akzeptieren sind und keine Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in einem Team darstellen".
Martin Hinteregger steht beim FCA vor dem Aus
Die Konsequenz daraus: Hinteregger erhalte "eine drastische Geldstrafe und wird separat und einzeln trainieren", so der FC Augsburg in der Mitteilung. Somit verpasste er das erste Training von Jens Lehmann, der heute erstmals als Co-Trainer von Manuel Baum fungierte.
Stefan Reuter kam auf der Pressekonferenz zur Vorstellung von Co-Trainer Jens Lehmann auf das Thema Martin Hinteregger zu sprechen. Der Österreicher mache derzeit nicht den Eindruck, voll mit der Mannschaft mitziehen zu wollen. Er habe mit Hinteregger gesprochen, bis auf Weiteres müsse der Defensivspezialist getrennt von der Mannschaft trainieren. "Wer nicht mitzieht, hat keinen Platz in der Mannschaft", so die deutlichen Worte des Geschäftsführers Sport.
Manuel Baum sagte, er sei überrascht von der öffentlichen Kritik gewesen. Am Ende des Tages sei aber das Wichtigste, dass man gemeinsam eine Linie gehe und davon überzeugt sei, dass diese richtig ist. Wenn man das nicht annehme, sei es schwierig. Zum nächsten Spiel werde Martin Hinteregger definitiv nicht im Kader stehen. Hinteregger mache den Eindruck, dass er den Weg der Mannschaft nicht voller Überzeugung mitgehen wolle. Ob die Tür für Hinteregger zurück in die Mannschaft offen stehe, wollten Reuter und Baum nicht klar beantworten.
Reuter ist überzeugt vom Klassenerhalt des FCA
Der Trainer ließ jedoch durchblicken dass ein Spieler, der nicht voll hinter der Idee des Teams stehe, keinen Platz in der Mannschaft habe. Im Hinblick auf das bald schließende Transferfenster sagte Reuter, man halte die Augen offen. "Ich bin davon überzeugt, dass wir auch ohne die beiden (Caiuby und Hinteregger, Anm. d. Red.) den Klassenerhalt schaffen werden." (lare/AZ)
Die Diskussion ist geschlossen.
Nicht mehr nachvollziehbar; ewig lange Leine bei Caiuby, ein völlig unüblicher Co-Trainer und nun die überharte Reaktion bei Hinteregger.
Es wäre nun an der Zeit die Herren Reuter und Baum auszutauschen.
Hinteregger zu verabschieden in der jetzigen Situation ist ja wohl der perfekte Schuss ins eigene Vereinsknie..
aber der neue Co-Trainer hat ja laut Kicker die Stärkung des Abwehrspiels als Spezialaufgabe, da hat er bestimmt schon einen Blumenstrauß an alternativen Ideen um den zu kompensieren.
ÄÄHH, warum braucht der Cheftrainer, ehemaliger Torwart, gerade hierfür Unterstützung ? Ist doch eigentlich sein angestammtes fußballerisches Wissensgebiet ?
Wenn Hinteregger geht oder gegangen wird, kommt dann ein zusätzlicher Torwart? IRONIE ! Aber wer weiß, *kopfschüttel* !
Das Fazit dieser Tage:
Führungsschwäche und Inkonsequenz (Caiuby im Sommer, Khediras Hinweis auf kleinere Undiszipliniertheiten, Hintereggers drastische Aussagen, Causa Schraml, etc.) demolieren das bisherige "wir sind anders - wir sind familiär"-Gefühl. Was muss für ein Druck im Kessel sein, wenn alles auf einmal überkocht?
Ob da ein blasierter Co-Trainer, dessen Verpflichtung nach Aktionismus riecht, etwas ändern kann?
Hoffentlich wird die Karre kurzfristig aus dem Dreck gezogen, d.h. die Weichen auf Klassenerhalt gestellt. Dann, und erst dann, kann und muss über wirkliche, nicht fadenscheinige, Konsequenzen nachgedacht werden.
Wenn jemand die Wahrheit sagt, wird er bestraft. Die verantwortlichen sollten mal die Kritik von den Fan‘s lesen.
Tja so ist das nun mal, sagt ein Spieler seine Meinung wird er umgehend sanktioniert. Andere wiederum können dem Trainer und der gesamten Mannschaft und Verein monatelang auf der Nase herum tanzen, da braucht man dann ein halbes Jahr bis die notwendigen Konsequenzen gezogen werden. Aber wie Herr Reuter ja bereits erwähnte ist der Klassenerhalt ja eh gesichert. Frage nur mit welchem Kader. Alles was nirgends mehr unterkommt ist bei FCA herzlich willkommen.
Bin auch gespannt ob das mit dem Klassenerhalt hinhaut .... aber jede intelligente Mensch hat ja das Recht seine Meinung zu ändern - zur Not sogar 2 mal am Tag
wie so oft zeigt sich, daß man nicht sagen darf, was man denkt bzw. die Realität nicht ansprechen darf. Das der Verein durchgreift ist auch völlig in Ordnung, nur wenn ich Spieler für Fehlverhalten bestrafe, soll auch die Frage gestellt sein, welche Strafe der Herr Baum erhält, wegen Schiedsrichterbeleidigung und Verbannung auf die Tribüne und das nicht zum ersten Mal. Wenn also der Verein eine klare Linie fahren möchte, wäre er gut beraten auch den Trainer mal mit einer Strafe zu belegen. Das was Herr Baum an den Tag legt, ist vereinsschädigend. Da er ganz offensichtlich nicht mehr den Rückhalt von allen Spielern hat, wäre es an der Zeit sich Gedanken darüber zu machen, ob ein neuer Trainer die bessere Option wäre, bevor man endgültig keine Chance mehr hat. Bei Schuster zog man schneller die Reißleine...
Der neue Trainer ist doch schon da. ;-)
Ansonsten stimme ich Ihnen zu, dass momentan beim FCA zuviel Inkonsequenz herrscht. Caiuby zog nicht mit der Mannschaft und ließ im Sommer ein ganzes Trainingslager sausen - wurde er so hart abgestraft wie nun Martin Hinteregger? Natürlich war das starker Tobak, was er da vor den BR1-Mikrofonen kund gab, natürlich geht das nicht, den Trainer öffentlich so anzuschießen, aber es war noch in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Spiel. Und auch hier wieder: Es geht auch nicht, dass ein Trainer den Schiedsrichter in der Weise, wie Baum es getan hat, angeht. Er lebt also Unbeherrschtheit vor und verlangt das Gegenteil von seinen Spielern.