FC Augsburg: Personalpuzzle gegen Duisburg
Beim Personalpuzzle des FC Augsburg fehlen ein paar Teile: In Duisburg muss Trainer Luhukay auf den verletzten Jentzsch und den gesperrten Sankoh verzichten. Von Robert Götz
Als die Fußballprofis des FC Augsburg gestern zum Auswärtsspiel beim MSV Duisburg aufbrachen, blieben zwei Plätze frei. Torhüter Simon Jentzsch und Innenverteidiger Gibril Sankoh machten die Reise nicht mit. Sie können heute Abend (17.30 Uhr) in der Schauinsland-Arena nicht auflaufen. Aus unterschiedlichen Gründen.
Jentzsch erlitt bei einem Zusammenprall mit seinem Teamkollegen Uwe Möhrle beim 2:2 gegen Osnabrück eine Gehirnerschütterung. Die macht einen Einsatz heute unmöglich. "Die Ärzte haben mir abgeraten", erklärte Jentzsch (34). Er hofft nun, dass er wenigstens am Sonntag (13.30 Uhr) beim Derby gegen den TSV 1860 München dabei sein kann. In Duisburg vertritt ihn Mohamed Amsif (21). Für den Deutsch-Marokkaner, der vor der Saison zum FCA kam, ist es der erste Profieinsatz von Beginn an.
Pausieren muss in Duisburg auch Gibril Sankoh. Der aber aus eigener Dummheit. Der Osnabrücker Konstantin Engel hatte ihn provoziert, Sankoh trat ihm auf den Fuß. Schiedsrichter Tobias Welz hatte es nicht gesehen, die Fernsehkameras schon. Die Strafe kam gestern vom DFB. Der Kontrollausschuss sah ein "krass sportwidriges Verhalten in der Form einer Tätlichkeit gegen den Gegner in einem leichteren Fall nach einer an ihn zuvor begangenen sportwidrigen Handlung" und sperrte Sankoh für zwei Spiele. "Es war eine Dummheit, aber er ist provoziert worden", FCA-Trainer Luhukay wollte die Tat nicht gutheißen, zeigte aber etwas Verständnis.
Da ein möglicher Sankoh-Vertreter, der Belgier Jonas de Roeck, noch einmal am Sprunggelenk operiert werden musste und auch der Einsatz des angeschlagenen Paul Verhaegh noch nicht sicher ist, muss Luhukay beim Personalpuzzle einige Teile neu einfügen. Bisher gelang ihm das aber so gut, dass der FCA mit zehn Punkten aus vier Spielen fast perfekt gestartet ist. Und deshalb ist ihm vor dem Gastspiel an der Wedau auch nicht bange: "Egal, wer spielt, wir werden eine schlagkräftige Mannschaft aufstellen, die gewinnen kann."
Auch der MSV kam mit neun Punkten aus vier Spielen gut aus den Startlöchern, hat aber ebenfalls Personalprobleme. Trainer Milan Sasic muss auf seine Innenverteidiger Reiche und Soares verzichten. Gut möglich, dass Ex-FCA-Spieler Goran Sukalo erstmals von Beginn an zum Einsatz kommt. Genauso wie Benjamin Kern, ein weiterer Ex-Augsburger beim MSV, hat er den Sprung in die Stammelf bisher noch nicht geschafft. Robert Götz
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