Martin Schmidt: "Sehen die Ziellinie noch nicht"
Vor dem womöglich entscheidenden Heimspiel gegen Stuttgart übt sich FCA-Trainer Martin Schmidt in Zurückhaltung. Verständnis zeigt er für Weinzierls Wutausbruch.
Unter welchem Druck Trainer mitunter im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga stehen, zeigt Markus Weinzierl vor dem Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Augsburg. Dünnhäutig reagiert der dauerhaft in der Kritik stehende Stuttgarter Trainer, als ihn Medien mit der Spuckattacke seines Spielers Santiago Ascasibar konfrontieren. Wörtlich schimpft Weinzierl: "Was mir im Bauch liegt, ist, wenn ich in dem Zusammenhang lese: Spuckattacke - Weinzierl hat die Mannschaft nicht im Griff. Da muss ich mich wirklich fragen, was wir Trainer uns eigentlich alles gefallen lassen müssen. Bin ich schuld, wenn ein Spieler über die Stränge schlägt und jemanden anspuckt? Bin ich eigentlich an allem schuld? Bin ich schuld dran, dass wir vorne die Tore nicht machen und dass wir hinten die Fehler machen?"
Augsburgs Trainer Martin Schmidt zeigt Verständnis, rechtfertigt Weinzierls Emotionen mit der Anspannung im Abstiegskampf. Schmidt will sich kein Urteil zu den Vorgängen in Stuttgart erlauben. Bildlich sagt er, jeder müsse selbst dafür sorgen, dass in seinem eigenen Garten gegossen sei. Allgemein äußert sich FCA-Coach Schmidt jedoch zur Schuldfrage eines Bundesligatrainers. Indirekt sagt er, man müsse damit leben. In jedem Unternehmen und in jeder Abteilung gibt es einen Chef. "Nicht jeder, der die Verantwortung trägt, ist schuld. Trotzdem muss er den Kopf hinhalten", erklärt Schmidt.
FCA-Trainer Schmidt: "Bonuspunkte" durch Sieg gegen Frankfurt
Für Weinzierl, einst selbst Trainer in Augsburg, kommt die Partie einem Endspiel gleich (Samstag, 15.30 Uhr). Unterliegt der 44-Jährige an seiner ehemaligen sportlichen Wirkungsstätte, hat sich der direkte Klassenerhalt für ihn und seine Mannschaft wohl erledigt. Mindestens den Umweg über die Relegation müssten die Stuttgarter dann wohl gehen. Während die Partie für die Stuttgarter ein Endspiel darstellt, gehen die Augsburger mit weitaus besseren Voraussetzungen in dieses Südduell. Sie können weit weniger verlieren und weit mehr gewinnen. Bei einem Erfolg vergrößert sich ihr Vorsprung auf den Relegationsplatz auf zehn Zähler. Bei noch vier ausstehenden Begegnungen würde dies in der Praxis den Klassenerhalt bedeuten.
Augsburgs Trainer Martin Schmidt schiebt derartige Gedanken noch von sich, sagt stattdessen: "Wir sehen die Ziellinie noch nicht." Aktuell habe man schließlich nur sieben Punkte Vorsprung, begründet Schmidt seine Zurückhaltung. "Ich hoffe, wir sehen bald die Zielgerade. Momentan geht es noch steil bergauf", sagt der FCA-Coach. Gewarnt dürfte er zudem durch die schwankenden Leistungen der Augsburger sein, die in der laufenden Runde selten über mehrere Spiele hinweg überzeugen konnten. Gerade gegen vermeintlich schwächere Klubs leisteten sich die Augsburger wiederholt Ausrutscher, während sie gegen Top-Teams meist ansprechend auftraten. Schmidt nimmt die Situation an: "Wir müssen damit leben und werden uns dieser Aufgabe stellen. Den ersten Schritt zu Kontinuität können wir gegen Stuttgart machen."
Im 3:1 gegen Frankfurt sieht Schmidt "Bonuspunkte", nun gehe es darum, dieses Ergebnis zu vergolden, erklärt der Schweizer. "Wenn wir aus dieser Woche mit drei Punkten rausgehen, ist das zu wenig. Wir müssen diese Vorlage nutzen." Schmidt möchte den entscheidenden Schritt Richtung Ligaverbleib gehen. Auf Rechenspiele und darauf, dass die nötigen Punkte gegen Schalke, Hertha oder Wolfsburg geholt werden, will sich der 52-Jährige nicht einlassen.
Um die Sinne zu schärfen, zieht sich Schmidt am Freitagabend mit den Augsburger Profis ins Hotel zurück. Prinzipiell ist er ein Freund dessen, dass Spieler den Abend vor einem Heimspiel Zuhause, in privater Atmosphäre verbringen. Da er bisher jedoch wenig Zeit hatte, die Spieler kennenzulernen, und die Wochen zwischen den Spielen gegen Frankfurt (Sonntag), Stuttgart (Samstag) und Leverkusen (Freitag) verkürzt sind, nutzt Schmidt die Möglichkeit zu zusätzlichen Gesprächen und letzten Videoanalysen.
Thema wird in den Besprechungen auch die Startelf sein. Einiges deutet darauf hin, dass Schmidt gegenüber der Partie in Frankfurt wenig Veränderungen in der Anfangsformation vornimmt. Möglich scheint eine Rückkehr Philipp Max’ auf die Position des Linksverteidigers, für ihn müsste Konstantinos Stafylidis weichen. Torhüter Gregor Kobel befindet sich nach seiner leichten Gehirnerschütterung seit Donnerstag wieder im Training. Schmidt geht davon aus, dass sein Landsmann eingesetzt werden kann. Beendet ist die Saison hingegen für Felix Götze (Hüftverletzung) und Sergio Córdova (Schambeinentzündung). Ihre langwierigen Verletzungen lassen keine weitere Spiele in dieser Runde zu.
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Es ist das ultimative Spiel, für den VfB und auch für den FC Augsburg. Markus Weinzierl will die wahrscheinlich letzte Chance wahrnehmen um den direkten Verbleib in der Liga wieder offener zu gestalten. Klar ist, dem VfB hilft nur ein Sieg, ansonsten droht die letzte Ausfahrt, die Relegation.
Fakt is wiedermal, wir haben`s erneut selbst in der Hand uns in eine prima Ausgangslage zu schießen, wenn da nicht dieses Helfersyndrom für notleidende Klubs wäre. Ich hoffe Trainer Schmidt macht bei seinem Heimspieldebüt alles klar, das hieße Klassenziel erreicht.
Ich bin überzeugt das Team das mit dem Druck am besten umgeht wird dieses Match gewinnen. Wünschenswert wäre es endlich wieder mal in Führung zu gehen, also Jungs, haut die Schwabenpfeile auf`s Lechfeld !!
Die Buschtrommeln aus dem Ländle vermelden, bei einer Niederlage folgt der Abspann für Markus Weinzierl, ein denkbares Szenario.
Ein Sieg und der “ Dreistellungskampf “ mit dem VfB & Schalke 04 ist beendet.
Beim Marco Richter ist der Knoten endlich aufgegangen, deshalb hoffe ich dass der Gregerl nicht seinen linken Huf in der Kabine vergißt und Wikinger Alfred wieder zum Krieger wird, dann gibt’s für die Weinzierl Schützlinge ne Beerdigung 1. Klasse.
504:46 Min. ist der DEL Rekord, ihr schafft das in 93 Minuten !!
Nachgelegt: Die glatte Sechs für den Videobeweis/beschiss: Fast an jedem Spieltag wird man mit grandiosen Fehlleistungen aus dem Videobunker konfrontiert. Am letzten Wochenende war erneut der FCA dran. Wie können sogenannte “ Videoprofis “, extra geschult, aber ungeeignet, das Einparken auf Marco Richters Fuß übersehen. Wie sagte Didi Hamann: “ Das grenzt schon an Willkür “.
Im selben Spiel: Der Videoreferee schaltet sich beim angeblichen Handspiel vom Khedira auf, absolut lächerlich, hat eigentlich jemand schon die Pinguinhaltung im Sprung kreiert, oh Mann !!
Ich drehe die Uhr bewußt zurück und erinnere an den Ellenbogencheck vom Sabitzer am Max. Jeder der sich diese Szene ansieht und von dieser Sportart Ahnung hat, muss zu dem Schluss kommen, dass hier eine vorsätzliche Tätlichkeit vorlag. Nur die Konsorten im Bunker hatten nichts gesehen.
Da stellt sich der Außenstehende die Frage: Sind hier bestimmte Schiedsrichter überfordert, oder meint man bei bestimmten Klubs nicht so genau hinschauen zu müssen, das hätte dann schon Hoyzerische Züge. Der Vorschlag einen ehemaligen Bundesligaspieler ins Team zu integrieren wurde zwar gemacht, aber von Umsetzung keine Spur, ich versteh schon, die Gilde will unter sich bleiben, so schaut`s aus!