Torreiche Partie: Augsburg verliert in Mainz mit 2:4
Sechs Tore fielen im Spiel Augsburg gegen Mainz. Zur Halbzeit stand es 2:2. Doch am Ende reichte es für die Augsburger nicht zu einem dringend benötigtem Sieg.
Das Hinspiel zwischen dem FC Augsburg und dem FSV Mainz 05 war aufregend, letztlich trennten sich die beiden Fußball-Bundesligisten 3:3, nachdem die Führung gewechselt hatte. Dass das Rückspiel ebenso torreich enden würde, davon war nicht auszugehen. Sollte es aber. In der Mainzer Arena sahen die 31780 Zuschauer erneut sechs Tore, allerdings anders verteilt. Der FCA verlor mit 2:4 (2:2) beim Europa-League-Aspiranten und verpasste ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis im Kampf um den Ligaverbleib.
Für verletzten Verhaegh steht Feulner in der Startelf
Erwartungsgemäß hatte FCA-Trainer Weinzierl seine Startaufstellung umgebaut. Statt des verletzten Kapitän Verhaegh, der am Montag in München näher untersucht werden soll, bot er als rechten Verteidiger den ehemaligen Mainzer Markus Feulner auf. Abgesehen von Verhaegh schickte Weinzierl eine Elf auf den Platz, die derzeit als bestmögliche gelten darf. Die Mainzer hingegen mussten unter anderem auf ihren Angreifer Muto verzichten, der im Hinspiel dreimal getroffen hatte.
Vor der Partie herrschte im Umlauf der Arena reger Betrieb, der Verein hatte zum Familientag geladen. Von dieser Geschäftigkeit ließen sich die Mannschaften auf dem Rasen anstecken. Nach kurzem Abtasten erzielten die Augsburger mit dem ersten gezielten Angriff die Führung. Bei einem Foulspiel an Finnbogason ließ Schiedsrichter Ittrich richtigerweise Vorteil gelten, der Ball kam zu Caiuby, der ihn ins lange Eck schob (9.). Allerdings gab dieser Treffer den Gästen nicht die erwartete Sicherheit. Unerklärlicherweise leisteten sich die FCA-Abwehrspieler katastrophale Fehler, die die wendigen Mainzer ausnutzten. Malli lieferte wiederholt einen Beweis, warum ihn Borussia Dortmund verpflichten möchte. Mustergültig bereitete er den Ausgleich durch Clemens vor (14.). Augsburgs Trainer Weinzierl wollte vor der Partie die Gegentorflut der jüngsten Vergangenheit eindämmen, schon nach 24 Minuten sollte er erkennen, daraus wird an diesem Nachmittag nichts.
Augsburg zeigt Lücken in der Verteidigung
FCA-Innenverteidiger Hong schlampte bei einem Pass und der Mainzer Latza spitzelte den Ball zu De Blasis. Feulner wollte noch retten, musste allerdings mitansehen, wie De Blasis FCA-Keeper Hitz umkurvte und den Ball zum 1:2 ins Netz beförderte. Der Rückstand sorgte in Augsburgs Hintermannschaft für weitere Verunsicherung, gerade Hong und Nebenmann Klavan stellten in dieser Phase ein Sicherheitsrisiko dar. Einem unglaublichen Reflex von Hitz war es zu verdanken, dass der FCA nicht höher in Rückstand geriet (38.). Statt 1:3 zurückzuliegen, verbesserten die Augsburger schlagartig ihre Erfolgschancen. Rechtsverteidiger Feulner gelang ein überraschendes Anspiel in den Mainzer Strafraum, Koo nahm den Ball erst gekonnt an, schickte ihn dann technisch perfekt oben links in den Torknick (40.). Das Ergebnis entsprach nicht dem Spielverlauf, den Augsburgern und dem teils nachdenklich die Coaching Zone entlang schleichenden Trainer Weinzierl könnte das egal sein.
Wer dachte, nun würden es beide Mannschaften gemächlicher angehen, sah sich getäuscht. Mainz drückte vom Wiederanpfiff an mächtig aufs Gas und belohnte sich mit der erneuten Führung. Linksverteidiger Max leistete sich einen seiner vielen Stellungsfehler, der Mainzer Brosinski flankte maßgerecht auf De Blassis, den mit Abstand kleinsten Spieler auf den Platz. Dieser köpfte überlegt den Ball gegen Hitz' Laufrichtung ins rechte Kreuzeck zum 2:3 (53.). Augsburgs taktisches Konzept war nun über den Haufen geworfen, statt sich zurückzuziehen und zu kontern, musste der FCA nun seine defensive Haltung erneut aufgeben. Offensivspieler Esswein ersetzte Abräumer Kohr, Bobadilla rückte neben Finnbogason ins Sturmzentrum. Nachdem der Mainzer Torwart Karius den Ausgleich mit einem Reflex verhinderte (69.) und Bobadillas Pass in den Rücken der Mainzer Abwehr keinen Abnehmer fand (75.), starteten die Gastgeber einen Spiel entscheidenden Schnellangriff. In Überzahl stürmten sie Richtung FCA-Tor, den Finalen Pass bekam Clemens, der wie De Blasis zum zweiten Mal in der Begegnung traf (76.). Mit dem 2:4 war Augsburgs Widerstand gebrochen.
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Ein Trainerwechsel könnte noch einen entscheidenden Impuls in das immer mehr leblose Geschehen bei unserem FCA bringen. Auch mir ist klar, es gibt auch Negativbeispiele und wie immer zwei Seiten zu beachten, aber in meisten der Fälle kam noch einmal Bewegung rein....und wenn Herr Weinzierl schon im berechtigten Eigeninteresse mit anderen Vereinen kokettiert hat und weiterhin, trotz der Posse mit RB Leipzig, nicht in der Lage ist, ein klares Bekenntnis zum FCA abzugeben, warum nicht die sofortige Trennung!? Es ist jetzt nicht mehr viel Zeit, die rosarote Brille aufzubehalten....am Samstag ab 15.30 Uhr geht es um Alles oder Nichts und da hat eine lethargische Truppe samt Trainerstab nichts zu suchen, da zählen nur ganze Kerle, die sich zu 100% auf diese Aufgabe und die verantwortung für den FCA konzentrieren!
Nobby Die Stimme der Rosenau
Jetzt ist es gleich Mitternacht. Auf der FCA-website gibt es nach wie vor keinen Bericht zum heutigen Mainz-Spiel, geschweige denn das Video zur Presse-Konferenz nach dem Spiel.
Wer hören und sehen will, wie oft und deutlich Markus Weinzierl die miserable Defensivarbeit seines Teams kritisiert, kanns hier abrufen:
http://www.05er.tv/video/PK-nach-Augsburg/f96b96311b55157430fae86008dc0bfb
Alles Lamentieren hilft nicht weiter,man muss mit dem vorhandenen Spielermaterial bis zum Saisonende auskommen.Die ständig hohe Quote von Verletzten,ausgerechnet auch noch von denen,die Fussball spielen können(Moravek,Trochowski,Jii,Verhaeg)st verwunderlich,leider aber Fakt.Was sollte ein Trainerwechsel bringen?Ich sehe keine Veranlassung, Notlösungen zu suchen .Es hilft nur der totale Zusammenhalt aller Beteiligten.
Sechs Spieltage sind zu wenig, um mit einem neuen Trainer das Ruder noch herumzureißen. Obwohl es der Herr Weinzierl durchaus "verdient" hätte, den Stuhl vor die Tür gestellt zu bekommen. Langfristigen Vertrag haben, aber trotzdem nach Alternativen suchen. Unter Vertragstreue verstehe ich was anderes. So bleibt nur Daumen drücken und das Beste hoffen.
Nun muss wirklich etwas geschehen.....noch sind 6. Spieltage Zeit und ein Trainerwechsel kann (der für mich schon vor der Länderspielpause hätte erfolgen müssen) vielleicht noch etwas bewegen....zumindest hat man dann seine Optionen gezogen, so taumeln wir mit ruhiger Hand dem Abstieg entgegen...ein tolles Szenario! Natürlich ist der letztjährige Erfolg mit ein großer Erfolg von Herrn Weinzierl, aber im Fussball hat dies eine kurze Halbwertzeit....dazu kommen seine, über den Berater Roman Grill, geführten Verhandlungen mit dem Brauseclub aus Sachsen.....Vertragstreue, dies zudem im Existenzkampf unseres FCA, sieht meines Erachtens anders aus. Der FCA scheint da altmodisch zu handeln, Herr Weinzierl pragmatisch und mit entsprechendem Ego ausgestattet....bitte liebe FCA-Führung, tut dies auch....es ist eine Minute vor Zwölf....und ich denke, unser FCA zählt, nicht Einzelschicksale und Personen, die sich zudem nicht zu 100 % zum FCA bekennen!! Ein Spieler der sich nicht entsprechend identifiziert, wäre schon lange suspendiert worden!!
Eigentlich sollte jetzt jeder, auch die Führungsetage unseres FCA kapiert haben, um was es geht, damit das Jahr mit dem Europa-League Traum nicht zum Albtraum wird......
Nobby Die Stimme der Rosenau
karl brenner
Nach so einer ernüchternden Leistung ist es immer einfach auf die Mannschaft einzuhauen. Das bringt aber sicher nichts angesichts der noch vor dem FCA stehenden Aufgaben. Man hat eben diese Mannschaft, die das schwer zu erreichende Ziel noch schaffen soll. Da kann man jetzt nichts mehr ändern.
Das Defensivverhalten war aber leider tatsächlich das eines Absteigers. Dabei meine ich jedoch nicht allein die hinten agierende Viererkette. Zwischen der Mittellinie und dem Augsburger Strafraum konnten die gegnerischen Spieler über weite Strecken des Spiels ihre Pässe ungehindert in die Schnittstellen spielen. Auch eine gewisse "geistige Langsamkeit" in der Erfassung einer Spielsituation war bei den Augsburgern offensichtlich. Mit 4 Gegentoren war der FCA noch gut bedient.
Am schlimmsten fand ich, dass z.B. Caiuby aber auch andere Spieler bei Ballverlust nicht nachsetzten oder gar auf dem Hosenboden liegen blieben. Es fehlt mir die kämpferische Leidenschaft, die bedeutet, dass wenn ein Spieler ausgespielt wird, ein anderer einspringt und den Ball abgrätscht. Es war niemand im Spiel, der die anderen motivierte, sich zu wehren. Das macht mir Sorgen. Ich drücke Weinzierl die Daumen, dass er die Leidenschaft im Spiel wieder weckt, wie sie in den ersten vier Jahren zu spüren war. Nur dann kann die 1. Liga gehalten werden. Andernfalls wars das und der FCA muss kommendes Jahr eben wieder gegen Union Berlin spielen.
Aber pauschal jetzt von einer "Trümmertruppe" zu sprechen wie Herr Günter Z. finde ich nicht angebracht. Dazu hat der FCA eben mit Spielern wie der heute auch schwache Klavan mir schon zu viel Freude gemacht.
Was in der Vergangenheit war spielt keine Rolle. Wenn man Realist ist (im Gegensatz zum Traumtänzer) dann hat der SAchreiber mit der "Trümertruppe" enfach recht. Gut möglich, daß sich das wieder ändert. Aber ernsthafte Zweifel scheinen angebracht.