FCA-Profi Iago muss um Olympia-Teilnahme bangen
Der Verteidiger trifft mit der brasilianischen U23 in einem Endspiel auf Erzrivale Argentinien. Nur bei einem Sieg ist der Goldmedaillengewinner von Rio sicher in Tokio dabei.
Während seine Mitspieler den Bundesliga-Alltag bewältigen, geht Iago in Kolumbien seinem Handwerk nach. Mit der brasilianischen U23-Auswahl will sich der Linksverteidiger des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg für die Olympischen Spiele in Tokio qualifizieren. Zwei Startplätze für 2020 sind bei diesem südamerikanischen Turnier zu vergeben, bereits qualifiziert ist Argentinien. Den zweiten Platz machen Kolumbien, Uruguay und Brasilien unter sich aus.
Die Gruppenphase haben die Brasilianer, die in Rio de Janeiro 2016 durch einen Finalsieg gegen Deutschland die Goldmedaille gewonnen haben, locker überstanden. Gegen Peru (1:0), Uruguay (3:1), Bolivien (5:3) und Paraguay (2:1) siegte der Favorit. Lediglich als Zuschauer verfolgte Iago die ersten drei Begegnungen, sein erstes Spiel beim Qualifikationsturnier bestritt er gegen Paraguay. Danach jedoch stand er in der Startelf und absolvierte die komplette Spielzeit. Sowohl im letzten Gruppenspiel als auch in den beiden Endrundenpartien gegen Kolumbien (1:1) und Uruguay (1:1) lief Iago auf.
Olympische Spiele: Nur bei einem Erfolg gegen Argentinien ist Brasilien sicher dabei
Nun wartet auf den 22-Jährigen ein wahres Endspiel um die Teilnahme an Olympia. Ausgerechnet gegen den Erzrivalen Argentinien muss Brasilien gewinnen um sicher in Japan dabei zu sein. Die Partie findet in der Nacht von Sonntag auf Montag um 2.30 Uhr statt. Sowohl Kolumbien als auch Uruguay, die in der anderen abschließenden Partie aufeinandertreffen, haben einen Punkt und könnten bei einem Erfolg Brasilien überholen.
Iago war im Sommer für die geschätzte Ablösesumme von 6,5 Millionen Euro von SC Internacional Porto Alegre zum FCA gewechselt. Augsburgs Trainer Martin Schmidt hatte den Spieler mit den dünnen Beinen als einen „Gewinner der Vorbereitung“ bezeichnet, ehe ihn unmittelbar vor Saisonbeginn eine Knieverletzung zurückwarf. Anfang August musste Iago wegen eines Außenmeniskuseinrisses operiert werden und fiel wochenlang aus.
FCA-Profi Iago hat vier Bundesligapartien verpasst
Nach der Reha kämpfte er sich in den Kader. Ende September bestritt er gegen Leverkusen sein erstes Bundesligaspiel, in den letzten Ligaspielen vor der Weihnachtspause stand er dreimal in Folge über die gesamte Spielzeit auf dem Rasen. Beim 4:2-Erfolg in Hoffenheim erzielte der Spieler seinen ersten Bundesligatreffer. In Summe hat er durch das Qualifikationsturnier vier Rückrundenpartien in der Bundesliga verpasst.
Bereits für Tokio 2020 qualifiziert ist Deutschland als U21-Vizeeuropameister. Hoffnungen auf eine Teilnahme macht sich daher FCA-Angreifer Marco Richter, den Trainer Stefan Kuntz auf die Liste des vorläufigen Kaders gesetzt hat. 2016 hatte FCA-Profi Philipp Max in Rio de Janeiro die Silbermedaille gewonnen.
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