FCA-Talk spezial: Baum weg, Schmidt da - und was nun?
Manuel Baum ist nicht mehr Trainer des FC Augsburg. Neuer Mann an der Seitenlinie ist Martin Schmidt. Zeit für eine Spezialausgabe des FCA-Talks.
Mit diesem Schritt hätte zu diesem Zeitpunkt kaum einer mehr noch gerechnet: Am Dienstag trennte sich der FC Augsburg von seinem bisherigen Trainer Manuel Baum. Das Vertrauen in den 39-Jährigen hat nach den jüngsten Niederlagen gegen Nürnberg (0:3) und Hoffenheim (0:4) offenbar zu sehr gelitten.
Mit ihm gehen mussten der erst Ende Januar verpflichtete Co-Trainer Jens Lehmann sowie der Technische Direktor Stephan Schwarz. Neuer Coach ist der Schweizer Martin Schmidt, der bislang den FSV Mainz und den VfL Wolfsburg trainiert hatte. Zugleich wurde der Vertrag von Manager Stefan Reuter bis ins Jahr 2023 verlängert.
Stoff genug als für Johannes Graf und Florian Eisele bei einer Sonderausgabe des FCA-Talks. Fragen werfen die personellen Entscheidungen des FC Augsburg ohnehin genug auf. Vor allem die Trennung von Jens Lehmann, im Januar noch als Bereicherung für das Trainerteam angepriesen, erscheint überraschend. Martin Schmidt hatte bei seiner Vorstellung am Dienstag betont, dass er sich eine Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Nationalkeeper hätte vorstellen können. Auch Reuters Bruch mit Stephan Schwarz, einem ehemaligen engen Vertrauen, wurde bei der Trennung offensichtlich. Mit den jüngsten Transfers sei man nicht mehr einverstanden gewesen, betonte die FCA-Führung bei der Pressekonferenz.
Martin Schmid will eine positive Stimmung verbreiten
Der neue Mann an der Seitenlinie bemühte sich bei seiner Vorstellung, eine positive Stimmung zu verbreiten. Dies zeigte sich unter anderem bei seiner ersten Einheit als Trainer: Auf dem Platz wirkte er engagiert, einmal packte er sogar Nachwuchsspieler Simon Asta am Arm, zeigte ihm einen Laufweg auf. Nach der eineinhalbstündigen Einheit holte Schmidt die Mannschaft nochmals zusammen.
Komplimente verteilte Schmidt auch an die Stadt und den Verein: Als das Angebot aus Augsburg kam, habe er nicht überlegen müssen, wie er auf der Pressekonferenz betonte: "Ich habe einen kurzen Draht vom Kopf zum Bauch." Die Stadt kannte er von früheren Gastspielen mit Mainz 05, sie gefiel ihm von Anfang an, meint er. Der Gedanke, hier zu arbeiten, gefiel ihm ebenso. Das sei für ihn als Schweizer gewissermaßen ein Heimspiel. In der Stadt werde man ihn öfter sehen, kündigte der 51-Jährige an: Er werde eine Wohnung in Augsburg nehmen. Das wäre schon mal ein Unterschied (eisl)
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