FCA in Dortmund: Außenseiter beim Letzten?
Der FC Augsburg tritt als Tabellenfünfter beim Schlusslicht Dortmund an, sieht sich aber nur als Außenseiter. Trainer Markus Weinzierl muss wohl erneut verletzungsbedingt umstellen.
Wenn man vor der Saison prognostiziert hätte, dass sich am zweiten Rückrundenspieltag der Bundesliga in der Partie zwischen Borussia Dortmund und dem FC Augsburg das Schlusslicht der Eliteliga und der Tabellenfünfte gegenüberstehen, hätte es wohl kaum Widerspruch gegeben. Der Champions-League-Finalist von 2012 wurde oben erwartet, der FCA galt, wie schon in den Jahren zuvor als Abstiegskandidat.
Doch es kam völlig anders. Augsburg spielt bisher eine glänzende Saison (30 Punkte) und rangiert auf einem Platz, der in der kommenden Saison zur Teilnahme an der Europa League berechtigen würde. Dagegen leuchtet im Ruhrpott die „rote Laterne“ des Tabellenletzten (16 Punkte). Verkehrte Fußballwelt.
Esswein fehlt, Callsen-Bracker fraglich
„Das ist schon eine kuriose Situation“, sagte gestern auch Augsburgs Trainer Markus Weinzierl vor dem zweiten Spieltag in der „Englischen Woche“. Und trotzdem, beim FCA sieht man sich nicht in der Rolle des Favoriten. „Wir sind Außenseiter, Dortmund ist individuell ausgezeichnet besetzt und muss dieses Spiel gewinnen“, hält der Fußballlehrer den Ball wie gewohnt sehr flach. Zumal die Schwaben personell weiter arg gebeutelt werden.
Neben den Langzeitverletzten Marwin Hitz, Tim Matavz, Sascha Mölders, Dominik Reinhardt, Jan Moravek und dem beim Afrika-Cup spielenden Abduhl Rahman Baba müssen die Gäste mit weiteren Ausfällen rechnen. Alexander Esswein zog sich beim 3:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim eine Muskelverletzung zu und kann in Dortmund auf keinen Fall spielen. „Wie lange er nicht spielen kann, steht noch nicht fest“, sagte der Coach, der auch noch um den Einsatz von Jan-Ingwer Callsen-Bracker bangt. Der Abwehrrecke zog sich am vergangenen Sonntag nach einem unglücklichen Zusammenprall mit seinem Teamkollegen Paul Verhaegh einen Pferdekuss zu. „Es kann eng werden“, befürchtet Weinzierl, dass er auf seinen Verteidiger verzichten muss.
Als Alternativen stünden Winter-Neuzugang Christoph Janker oder Dominik Kohr zur Verfügung. Besonders erwartungsvoll tritt Augsburgs Profi Markus Feulner die Reise ins Ruhrgebiet an. Er spielte von 2009 bis 2011 bei den Borussen und feierte mit dem BVB 2011 die Deutsche Meisterschaft. Kontakt in den Westen besitzt er nur noch sporadisch, doch vor der Partie gibt er sich zuversichtlich „denn wir fahren mit breiter Brust nach Dortmund“.
Der BVB möchte sich dagegen Luft im Abstiegskampf verschaffen. „Mit kleinen Schritten“, betont, Trainer Jürgen Klopp.
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