Fix: Paul Verhaegh wechselt zum VfL Wolfsburg
Was sich abzeichnete, ist nun perfekt: Der 33-jährige Kapitän des FC Augsburg wechselt zu den Wölfen. Der FCA bekommt wohl noch eine stattliche Ablösesumme.
Der Wechsel von Paul Verhaegh zum VfL Wolfsburg ist perfekt. Wie der FCA mitteilte, wechselt der 33 Jahre alte Kapitän zum deutschen Meister des Jahres 2009. Der Transfer hatte sich bereits abgezeichnet, als der Niederländer nicht ins Trainingslager seines Vereins nach England mitgefahren war. Sein Vertrag beim FC Augsburg wäre eigentlich noch bis zum kommenden Sommer gültig gewesen. Als Ablösesumme soll der FC Augsburg 1,5 Millionen Euro erhalten.
„Nach sieben tollen Jahren fühlt es sich noch komisch an, dass ich nicht mehr das FCA-Trikot tragen werde“, wird Paul Verhaegh in der Pressemitteilung des FCA zitiert: „Aber ich habe mich ganz bewusst zu diesem Schritt entschlossen, weil ich zum Ende meiner Karriere noch einmal etwas Neues machen möchte.“ In Wolfsburg soll Verhaegh, dessen Vertrag beim FCA noch bis 2018 gelaufen wäre, ein Arbeitspapier mit einer Laufzeit von einem Jahr plus Option auf eine weitere Spielzeit erhalten. Er wird in der kommenden Woche in Niedersachsen ins Training einsteigen.
Am Sonntag wird Verhaegh den FCA-Fans zum Familientag in der WWK-Arena noch einen Besuch abstatten: Vor dem Spiel gegen den PSV Eindhoven wird er offiziell verabschiedet. Anpfiff für die Generalprobe ist um 15 Uhr. Dauerkarteninhaber haben freien Eintritt für das Spiel.
Reuter: Schwierige Entscheidung
Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport des FCA, sagt zu dem Wechsel: „Es war eine schwere Entscheidung, denn den Kapitän lässt man so kurz vor Saisonbeginn nicht so leicht ziehen. Paul hat aber in den letzten sieben Jahren einen großen Anteil an der Entwicklung des FCA, weil er immer alles für den Erfolg des Teams getan hat, sowohl auf als auch abseits des Platzes.“ Reuter weiter: „Wir haben eine Lösung gefunden, mit der alle Seiten zufrieden sind. Daher bedanken wir uns bei Paul recht herzlich für seinen Einsatz für den FCA und wünschen ihm persönlich alles erdenklich Gute, außer in den Begegnungen gegen uns natürlich.“
Bei den Wölfen soll Verhaegh für Stabilität auf der rechten Abwehrseite sorgen. Der VfL hatte in der vergangenen Saison mehrere Spieler auf dieser Position getestet - richtig glücklich ist man aber weder mit Christian Träsch, dem Polen Jakub Blaszczykowski, dem Portugiesen Vierinha oder dem gelernten Innenverteidiger Sebastian Jung geworden.
In Wolfsburg trifft Verhaegh auf seinen Landsmann
In Wolfsburg trifft Verhaegh auf einen Landsmann: Andries Jonker ist seit Ende Februar dieses Jahres Trainer bei den Niedersachsen. Seine bisherige Bilanz ist durchwachsen: Erst in der Relegation gegen Eintracht Braunschweig gelang der teuren Mannschaft der Klassenerhalt in der Bundesliga. Jonker arbeitete lange als Co-Trainer unter Louis van Gaal - jenem Trainer, der Verhaegh 2014 als niederländischer Nationaltrainer mit zur WM nach Brasilien genommen hatte.
Verhaegh hatte nach dem Abschied des damaligen Spielführers Uwe Möhrle im Januar 2012 die Kapitänsbinde übernommen und seitdem den Verein angeführt. Erst vor rund drei Wochen hatte FCA-Trainer Baum ihn erneut zum Kapitän ernannt. Beim FC Augsburg ist er nach Daniel Baier, der seit 2008 im Verein ist, der dienstälteste Spieler. Verhaegh stieß im Sommer 2010 von Vitesse Arnheim zum damaligen Zweitligisten FC Augsburg.
Als Favorit auf die Nachfolge von Verhaegh im Kapitänsamt gilt nun Daniel Baier. eisl/nos
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ich glaube,daß der Abgang von PV für den FCA zu verschmerzen ist.Ich bin der Meinung man sollte es mit Framberger oder Sanso angehen,sie werden es schaffen.Keinesfalls den Stafylidis gehen lassen !
In dem Artikel fällt folgende Aussage von Manager Reuter auf: "Wir haben eine Lösung gefunden, mit der alle Seiten zufrieden sind." Ist damit gemeint, dass ein Nachfolger für Paul Verhaegh schon im Anflug ist? In kicker online ist zu lesen, der FCA muss eine externe Lösung finden, denn Okpare hat enttäuscht, Teigl wegen technischer Mängel zu riskant, und Framberger zu unerfahren und verletzungsanfällig.
Was kann es für Reuter besseres geben. Was der Verein fast verschlafen hat, machen jetzt die altgedienten Spieler wie Altintop und Verhaegh selbst. Sie leiten den Verjüngungsprozess ein.
Trotzdem kann man den beiden nur alles Gute wünschen. Sie haben immer alles gegeben.
Auch ein Abgang von Ballverschlepper und Egoist Bobadilla, der zuletzt nichts mehr gerissen hat, wäre kein Weltuntergang.