Geheimtraining: FCA geht vor Schwaben-Derby auf Tauchstation
Kurzfristig schließt der Fußball-Bundesligist die Öffentlichkeit aus, ab sofort wird hinter Sichtschutzwänden gearbeitet. Was plant Augsburgs Trainer Baum gegen den VfB Stuttgart?
Als am Mittwochvormittag die Fußball-Profis des FC Augsburg auf dem Trainingsplatz ihre Übungen machen, geschieht dies nicht nur unter Sonnenschein, sondern auch unter Beobachtung. Fans, Interessierte und Medienvertreter stehen hinter den Absperrgittern, beäugen jede Bewegung der Fußballer, sehen wie sie Passspiel und Spielformen üben. Gegen Ende einer Trainingswoche, wenn taktische Feinheiten und eine mögliche Startelf in den Fokus rücken, wird die Öffentlichkeit indes ausgeschlossen. Die Tore zum Trainingsplatz werden geschlossen, Trainerteam und Spieler bleiben hinter dem Sichtschutz, der den Platz umhüllt, unter sich. Ganz so einfach will man es dem Gegner schließlich nicht machen. Nicht-öffentliche Trainings gehören zu den alltäglichen Gepflogenheiten eines Fußball-Bundesligisten.
In der Regel ziehen sich FCA-Trainer Manuel Baum und seine Mannen zwei Tage vor einem Bundesligaspiel zurück, vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (Sonntag, 15.30 Uhr) indes, hat der FCA ein zusätzliches Geheimtraining angesetzt.
Am Mittwoch durften Anhänger und Journalisten ein letztes Mal in dieser Woche dem Treiben auf dem Trainingsplatz zuschauen, ab dem morgigen Donnerstag bereiten sich die Augsburger möglichst unbeobachtet auf das Derby zwischen den bayerischen und den baden-württembergischen Schwaben vor. Stellt sich die Frage, warum Trainer Baum keine Zuschauer will. Was plant der Trainer? Überrascht er gegen Stuttgart mit besonderer Taktik und Aufstellung?
Die personellen Möglichkeiten sind weiterhin eingeschränkt
Baums personelle Möglichkeiten sind eingeschränkt, nachdem Jeffrey Gouweleeuw (Innenbandanriss im Knie) und Alfred Finnbogason (Muskelverletzung in der Wade) weiterhin ausfallen. Ob auch Angreifer Marco Richter gegen Stuttgart ausfällt, diese Frage lässt sich noch nicht beantworten. Eine endgültige Diagnose steht noch aus. Am Dienstag ging Trainer Baum noch von einem "strukturellen Schaden" im Sprunggelenk aus.
Doch es gibt auch positive Nachrichten. Am Dienstag hatten Daniel Baier, Michael Gregoritsch und Caiuby die Einheit auf dem Platz nur teilweise oder gar nicht absolviert. Aus Gründen der Belastungssteuerung, sie sollten sich schonen. Am Mittwoch wirkte das Stammspieler-Trio wieder auf dem Platz mit, einem Einsatz am Sonntag steht wohl nichts im Wege. (joga)
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