Imre Szabics tritt gegen Ex-Trainer nach
Das ist nicht die feine Art. Kaum kommt der FC Augsburg halbwegs gelungen aus den Startlöchern, traut sich Stürmer Imre Szabics aus der Deckung. Er rechnet verbal mit den Vorgängern von Holger Fach ab. Von Tilmann Mehl
Von Tilmann Mehl
Augsburg - Das ist nicht die feine Art. Kaum kommt der FC Augsburg halbwegs gelungen aus den Startlöchern, traut sich Stürmer Imre Szabics aus der Deckung. Er rechnet verbal mit den Vorgängern von Holger Fach ab.
Der Münchener tz gab der ungarische Stürmer kurz vor dem Spiel beim MSV Duisburg zusammen mit seinem Landsmann Sandor Torghelle ein Interview. Neben den Essensgewohnheiten ("ungarisches Essen ist auf Dauer zu fettig"), ging es auch um die momentane Lage beim FC Augsburg. Angesprochen auf Trainer Holger Fach sagt Szabics, dass er jetzt wieder mit Freude zum Traing fährt. Unter den Vorgängern Ralf Loose und Rainer Hörgl sei dies nicht immer der Fall gewesen. Zudem kritisierte er indirekt die Trainingmethoden der beiden ehemaligen Trainer. "Nur mit der Taktiktafel oder mit mit reden wirst du kein besserer Fußballer", so der Stürmer. Selbstkritik? Keine Spur. Dass er in der vergangenen Saison in 17 Spielen lediglich viermal getroffen hat, zuvor in Mainz ganze zweimal in 20 Spielen einnetzte und sich wiederum davor beim 1.FC Köln keinen Stammplatz ergattern konnte, hat mit Sicherheit einiges mit seinem Verletzungspech zu tun. Ein wenig aber wahrscheinlich doch auch mit den Qualititäten des Stürmers.
Den Misserfolg im Nachhinein auf den Trainer zu schieben ist mehr als schwach, zudem sich Szabics auch noch als wenig eigenverantwortlich outet. In der vergangenen Saison sei lange nicht so trainiert worden, wie man es braucht, um die nötige Fitness zu haben, tritt Szabics verbal nach. Selbst wenn dem so wäre: Das Leben eines Profifußballers lässt wahrscheinlich doch die ein oder andere Minute zu, in der man sich selbst und ohne Anleitung eines Trainers die nötige Fitness holen kann.
Während seiner noch kurzen Phase des persönlichen Erfolgs ehemalige Trainer zu kritisieren, ist auf jeden Fall nicht die feine Art. Vielleicht kann er auf dem Platz ja wenigstens weiterhin mit seinen fußballerischen Qualitäten überzeugen.
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