Trotz Giefers Fehler: Für eine Torwart-Diskussion ist es zu früh
Gegen Mainz patzt der Schlussmann zweimal schwer. Dennoch wäre ein Wechsel im Kasten zum jetzigen Zeitpunkt ein Fehler.
Unbestritten hat Fabian Giefer einen gehörigen Anteil an der Niederlage des FC Augsburg in Mainz. Er leistete sich zwei folgenschwere Fehler, die zu späten Gegentoren führten. Allein wegen dieser beiden Fehlgriffe eine Torwartdiskussion zu eröffnen, ist zum jetzigen Zeitpunkt unangebracht.
Noch ist es zu früh, ein abschließendes Urteil über das Leistungsvermögen des 28-Jährigen zu fällen. Die Strafraumbeherrschung ist die Königsdisziplin des Torhüterspiels. Kein Schlussmann ist davor gefeit, bei Flankenbällen danebenzugreifen – selbst Weltklasseleuten wie Neuer widerfährt dies mitunter. Bitter für Giefer: Er hat just in einem Gebiet gepatzt, das zu seinen selbsterklärten Stärken zählt. (Lesen Sie dazu Fabian Giefer: "Das tut mir furchtbar Leid für die Mannschaft")
Auch Hitz und Jentzsch hatten zu Beginn wenig Spielpraxis
Ungeachtet dessen ist der FCA ein gewisses Risiko eingegangen, als er sich für Giefer als Nummer eins zwischen den Pfosten entschieden hat. Dem Torwart fehlt zweifelsohne Spielpraxis auf Bundesliganiveau, keine Trainingseinheit ersetzt den Stresstest eines Pflichtspiels. Allerdings: Ehe Hitz oder Jentzsch in Augsburg zum Stammtorwart aufstiegen, fristeten sie in Wolfsburg ebenfalls ein Dasein als Ersatzmann. Entscheidend wird nun sein, wie Giefer seine Missgeschicke verarbeitet. Wirkt er in den kommenden Spielen verunsichert, droht dem FCA tatsächlich eine Torwartdiskussion.
Die Diskussion ist geschlossen.
Zunächst war schon vorher vollkommen klar, dass weder Luthe noch Giefer einen vollwertigen Ersatz für Hitz darstellen. Hitz spielte in einer anderen Liga mit seinen 5 Mio Marktwert.
Aber vollkommen richtig, nachdem man sich für Giefer entschieden hat, darf man nicht sofort reagieren, da muss man durch, denn solche Fehler sind immer drin. Zumal der 2. nur passierte, weil es den 1. gab und Giefer zum falschen Zeitpunkt beweisen wollte, dass er es doch kann.