Letztes Saisonspiel: Wer steht gegen Freiburg im FCA-Tor?
Trainer Baum will sich vor dem letzten Saisonspiel nicht festlegen. Womöglich feiert Fabian Giefer Premiere. Noch mehr Veränderungen in der Startelf sind nötig.
Bezüglich des Kaders erlebt der FC Augsburg eine Saison der Extreme. In der Vorrunde scharte der Fußball-Bundesligist annähernd 40 Profis um sich, in der Rückrunde, nach Vereinswechseln und Verletzungen, gingen ihm vermehrt die Spieler aus.
FCA-Trainer Baum: "Haben sehr viel lernen dürfen"
Augsburgs Trainer Manuel Baum ging in beiden Fällen gewohnt lösungsorientiert an die Sache heran, sah darin Herausforderungen. Man könnte auch sagen, er erlebte den Alltag eines Trainers. „Wenn du Erfahrungswerte in diesem Bereich hast, hilft dir das natürlich“, sagt Baum rückblickend.
Weil der FC Augsburg den Klassenerhalt längst geschafft hat, zieht der Trainer bereits Lehren aus der Saison, ehe diese abgepfiffen ist. Nach dem Motto: Die Zukunft beginnt jetzt. Helfen soll die Vergangenheit. „Wir haben dieses Jahr sehr viel erlebt, intern haben wir sehr viel lernen dürfen“, sagt Baum. Beispielhaft nennt er den Umgang mit Rechtsverteidiger Daniel Opare. Der Verein bezichtigte den Ghanaer der Lüge und warf ihn aus der Mannschaft.
Als sich sein Vertreter Raphael Framberger schwerer verletzte, fehlte dem FCA plötzlich ein nomineller Rechtsverteidiger. Ein Drittel der Saison gab Jonathan Schmid den defensiven Außenbahner – teils mit ansprechenden Auftritten.
Spiel gegen Freiburg: Steht Schmid in der Startelf?
Weil Baum wiederkehrend improvisieren musste, wirkt es geradezu konsequent, dass dies auch in der abschließenden Begegnung mit dem SC Freiburg der Fall sein wird (Samstag, 15.30 Uhr). Schmid könnte einmal mehr seine Flexibilität unter Beweis stellen dürfen. Weil der etatmäßige Linksverteidiger Philipp Max wegen einer Gelb-Sperre zuschauen muss, fahndet Baum nach einem Ersatzmann.
Kilian Jakob wäre einer, doch der Jungprofi fällt seit längerer Zeit wegen eines Bruchs der Kniescheibe aus. Bleiben noch Schmid und Martin Hinteregger, der prinzipiell in die Innenverteidigung zu verorten ist.
Nicht nur in der Abwehr werden Umbauten nötig, ebenso in der Offensive. Für den Südkoreaner Ja-Cheol Koo ist die Saison beendet, der Einsatz von Michael Gregoritsch gilt als äußerst fraglich – auch wenn der Österreicher unbedingt auflaufen und seine beeindruckende Torquote (13) ausbauen möchte.
Nach Hitz-Abschied: Wer steht für den FCA im Tor?
Von gesteigertem Interesse ist in der Anfangsformation die Frage, wer gegen Freiburg im Augsburger Tor stehen wird. Zwar ließ Baum anklingen, dass Marwin Hitz gegen Schalke sein Abschiedsspiel vor eigenem Anhang bekommen habe, der Trainer schloss aber nicht aus, dass der Schweizer nahe seiner Heimat ein letztes Mal für den FCA aufläuft. Als wahrscheinlicher gilt indes, dass Baum mögliche Nachfolger für Hitz aufbietet.
Andreas Luthe durfte sich bereits beim Auswärtsspiel in Berlin beweisen, beim Saisonfinale in Freiburg könnte Fabian Giefer seine Premiere in einem Pflichtspiel feiern und sich für kommende Aufgaben empfehlen. Der 27-Jährige war im Sommer mit dem Anspruch zum FCA gekommen, dort Nummer eins zu werden. Fand sich allerdings kein einziges Mal im Kader eines Bundesligaspiels wieder.
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