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FCA-Gegner
03.11.2014

Paderborns Keeper Lukas Kruse: Warum es mit dem FCA nicht klappte

Keiner kennt das Überraschungsteam aus Paderborn besser als Lukas Kruse.
Foto: Uwe Anspach/dpa

Keiner kennt das Überraschungsteam aus Paderborn besser als Lukas Kruse. Der Torhüter erklärt das Geheimnis des Erfolgs und warum es mit ihm und dem FCA nicht klappte.

Als Lukas Kruse mit 15 im Tor der C-Junioren des SC Paderborn stand, hatte er nur einen Wunsch: einmal in der ersten Mannschaft das Trikot mit der Nummer eins überstreifen. Nicht einmal vier Jahre später hatte er es geschafft. Am 20. April 2002 bestritt er gegen die SG Wattenscheid 09 sein Punktspiel-Debüt. Paderborn gewann 3:2. Allerdings in der Regionalliga. „Ich habe mir immer die kleinen Ziele gesetzt“, sagt Kruse, 31, im Oktober 2014. Realistische, erreichbare.

Dass der gebürtige Paderborner mit seinem Heimatverein irgendwann einmal in der ersten Bundesliga für Furore sorgen würde, hatte er nie zu träumen gewagt. „Dass ich aber noch einmal Bundesliga spiele und dass auch noch mit Paderborn, ist schon phänomenal. Es gehört zu harter Arbeit, aber auch immer eine Prise Glück dazu, um manche Dinge zu erreichen“, sagt Kruse.

Erfahrene Torhüter vor die Nase gesetzt

Dabei schien Kruse das Glück während seiner Karriere lange nicht anzuziehen. In Paderborn kam er, das brave Eigengewächs, nie über den Status als Nummer zwei hinaus. Immer wieder setzten ihm Trainer wie Jos Luhukay oder Holger Fach andere, erfahrenere, Torhüter wie zum Beispiel Alexander Bade oder Tom Starke vor die Nase.

Kruse blieb, auch wenn er als Ostwestfale seine Heimat liebte, nichts anderes übrig, als sie zu verlassen. Im Juli 2008 unterschrieb er bei Borussia Dortmund. Doch anstatt Bundesliga-Luft zu schnuppern, blieb ihm nur der etwas abgestandene Mief der Regionalliga mit dem BVB II. Als sich dann im Winter beim FC Augsburg Torhüter Vasili Khamutouski schwer an der Schulter verletzte und sich der damalige FCA-Trainer Fach an seinen ehemaligen Zögling Kruse erinnerte, musste der nicht lange überlegen. Innerhalb eines Tages war der Wechsel fix. Kruse wurde im Februar kurz vor Transferschluss die Nummer zwei hinter Sven Neuhaus. Mit der Perspektive, dass dessen Vertrag im Sommer auslief. Danach sollte ein neuer Konkurrent kommen, einer in seinem Alter. Es sollte ein Duell auf Augenhöhe werden.

Doch es kam anders. Im April 2009 löste Jos Luhukay Holger Fach ab. Und als Neuhaus-Nachfolger präsentierte der FCA später genau das Gegenteil wie angekündigt: Simon Jentzsch. „Als mich dann an einem meiner ersten Urlaubstage Manager Andreas Rettig anrief und sagte, dass Simon Jentzsch kommt, war das Thema für mich gegessen. Da braucht man kein Einstein zu sein, um zu wissen, wie die Sache läuft“, erinnert sich Kruse. Mit nur vier Zweitliga-Spielen im Gepäck kehrte Kruse 2010 nach nur 18 Monaten zum SC Paderborn zurück.

Im vierten Jahr Stammtorwart

Es sollte aber das härteste Jahr seiner Karriere werden. Er kam mit Trainer André Schubert überhaupt nicht klar. Dann hatte Kruse Glück. Im Juni 2011 löste Roger Schmidt Schubert ab und machte Kruse zur Nummer eins. „Er hat sofort auf mich gesetzt. Jetzt bin ich im vierten Jahr Stammtorwart.“ Denn auch unter Stephan Schmidt und später unter André Breitenreiter behielt Kruse seinen Platz zwischen den Pfosten. Die Krönung folgte im Sommer mit dem Bundesliga-Aufstieg als Zweiter hinter Köln.

Seitdem steht ganz Paderborn kopf. Intimfeind Arminia aus dem nur 47 Kilometer entfernten Bielefeld, abgehängt, und in der Bundesliga denkt der SCP, der wohl in allen Bundesliga-Tipprunden der Republik Platz 18 abonniert hatte, gar nicht daran, sich in die Rolle des Opferlamms zu fügen. „Es herrscht ein große Aufbruchstimmung. Wenn man durch die Stadt geht, wird man oft angesprochen. Das war früher nicht so oft der Fall. Jeder freut sich, dass Paderborn jetzt auch überregional Beachtung findet.“ Und wie.

Nach zehn Spieltagen hat Paderborn 15 Punkte gesammelt, steht auf Platz sieben. Kruse versteht die deutschlandweite Aufregung darüber nicht so recht: „Wir wissen, dass wir in der ersten Liga bestehen können, aber wir wissen auch, dass wir viel investieren müssen.“

Team der Namenlosen

Und das tut das Team der Namenlosen Woche für Woche. Spieler wie Uwe Hünemeier, Marvin Bakalorz, Moritz Stoppelkamp, Alban Meha oder Elias Kachunga verbindet nicht jeder sofort mit Bundesliga-Fußball. Selbst ein verurteilter Straftäter, Süleyman Koc, bekam in Paderborn noch einmal eine Chance. Und die nützte die Elf der Unterschätzten bisher beeindruckend.

Lukas Kruse ist der Insider. Als Paderborner, aber auch als einer der Verkannten. „Wir sind ein Team, jeder opfert sich für den anderen auf. Uns kommt auch zugute, dass wir eine eingespielte Truppe sind und dass die Neuzugänge vom Charakter her super ins Team passen und sie auch super eingeschlagen haben.“ Es ist also ein eingeschworener Haufen, der sich allen Mechanismen des Marktes bisher widersetzt. Auch weil in der Kabine manchmal ein rauer Umgangston herrscht. Wie nach 45 Minuten beim Spiel gegen Berlin am Sonntag. Es stand 1:1. „Gegen Hertha haben wir in der ersten Halbzeit nach hinten nicht so gut gestanden. In der Halbzeitpause haben wir uns vorgenommen, es besser zu machen. Da ist dann auch keiner beleidigt, wenn es mal etwas lauter wird“, sagt Kruse. Am Ende gewann Paderborn gegen das Team von Ex-Trainer Luhukay mit 3:1.

Augsburger freuen sich auf Paderborn

Urheber des Paderborner Wunders ist aber Trainer André Breitenreiter. Für Kruse ein absoluter Glücksgriff: „Er ist nah dran, spricht die Sprache der Spieler. Wir sind auf jeden Gegner genau vorbereitet, aber wir versuchen, unser Spiel auch durchzuziehen. Auch wenn wir in der Bundesliga krasser Außenseiter sind, wollen wir immer wieder nach vorne spielen und den Gegner unter Druck setzen. Wir wollen lieber 4:3 gewinnen als 1:0.“ Die Augsburger können sich also auf das Gastspiel des SC Paderborn am Samstag (15.30 Uhr) in der SGL-Arena freuen. Sie tun das auch. Es gibt nur noch 2000 Karten.

Auch Lukas Kruse kehrt gern zurück. Zu Tobias Werner hat er noch regelmäßig Kontakt. Paderborn kommt mit drei Punkten Vorsprung nach Augsburg. Als Favorit sieht Kruse sein Team allerdings nicht. „Favorit sind wir in keinem Spiel. Es wird sehr schwer, etwas mitzunehmen, aber wir wollen nicht nur zu Besuch kommen.“

Sein Vertrag endet nach der Saison. Kruse fühlt sich mit seiner Frau Juliane, 30, und Tochter Leni, 13 Monate, in seiner Heimatstadt wohl. Einer Vertragsverlängerung steht wohl nichts im Wege. Trotzdem hat er noch einen Traum: irgendwann noch ein Jahr in Amerika als Profi spielen. Er weiß, Träume können auch spät in Erfüllung gehen.

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