Stürmer wollen zum FCA - aber will der FCA die Stürmer?
Stefan Reuter wird derzeit zugeschüttet mit Anfragen von Spielerberatern. Doch der FCA-Manager will nicht um jeden Preis einen neuen Angreifer verpflichten.
Der Fußball-Markt ist unbarmherzig. Seit bekannt ist, dass der FC Augsburg rund zwei Monate auf Neuzugang Raúl Bobadilla, 26, verzichten muss, kann sich der Bundesligist vor Anfragen von Spielerberatern kaum noch retten. „Es sind Hunderte“, sagt FCA-Manager Stefan Reuter. Auf allen Kommunikationskanälen werden Stürmer angepriesen. Da muss Reuter viel Sortierarbeit leisten: „Einige kennt man so, einige sieht man sich an, andere legt man gleich zu den Akten.“
Stürmer-Akte wird wieder herausgeholt
Eigentlich hatte er am vergangenen Donnerstag den Personal-Ordner Offensivabteilung mit der Verpflichtung des Argentiniers abgeschlossen. Doch nachdem sich der bei seinem Punktspiel-Debüt das Innenband riss, hat er die Akte wieder hervorgeholt. Ob er sie öffnet, steht noch nicht fest. „Natürlich beobachten wir weiter den Markt, und wenn alles passt, kann es sein, dass wir noch einmal tätig werden, aber das ist kein Muss“, sagt Reuter.
Er muss das Für und Wider eines zusätzlichen Transfers abwägen. Gute Stürmer sind gesucht und dementsprechend teuer. Darum muss er einen Spieler finden, der durch die engen Suchraster der wohlhabenden Klubs gerutscht ist, aber genügend Qualität hat, um den FCA vom Fleck weg weiter zu bringen. Es ist eine Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Zudem muss Reuter einplanen, dass Bobadilla, Aristide Bancé und Mathias Fetsch irgendwann wieder fit sind. Eine überfüllte Reservebank kann sich der FCA nicht leisten und es könnte dort Unruhe geben. Blog: Darum soll der FCA keinen Stürmer mehr verpflichten
Selbstvertrauen auf dem Trainingsplatz holen
Allerdings ist das Offensiv-Problem akut. Aber es ist auch zu beheben, glaubt Reuter. Eventuell sogar ohne Hilfe von außen. „Es ist ja nicht so, dass wir uns keine Torchancen erspielen“, sagt Reuter. In Bremen lautete das Torschussverhältnis 20:5. Für den FCA. Nur getroffen hat eben keiner. Diesen Makel, sagt Reuter, könne man am besten auf dem Trainingsplatz abstellen. „Da muss man sich Selbstvertrauen mit sicheren Abschlüssen holen.“ Dann ist er sich sicher, platzt der Knoten bei Altintop, Werner, Mölders und Co. Vielleicht ja schon am Sonntag (17.30 Uhr) gegen Stuttgart.
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