WM 2018: Thomas Berthold macht sich für Philipp Max stark
Der ehemalige Verteidiger gewann 1990 selbst die WM. Nun fordert er, dass Jogi den Augsburger mitnimmt: "Max ist der beste Linksverteidiger in dieser Saison."
Thomas Berthold war zu seinen aktiven Zeiten einer der besten deutschen Fußballer: Mit der deutschen Nationalmannschaft gewann er 1990 als Stammspieler die Weltmeisterschaft, spielte in der damals starken italienischen Liga für den AS Rom und Hellas Verona. Der 53-Jährige arbeitet heute als Experte für verschiedene TV-Sender und Magazine. Für die Sportbild stellte Berthold nun seine Wunschelf für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland auf - und macht sich darin für Philipp Max vom FC Augsburg stark.
Berthold verpasst dem 24-Jährigen in seiner virtuellen Elf einen Stammplatz und adelte ihn mit der Einschätzung: "Max ist für mich der beste Linksverteidiger der Saison." Die Zahlen sprechen für sich: Max kommt in der aktuellen Saison bereits auf 13 Vorlagen - es ist schon jetzt Bundesligarekord für einen Abwehrspieler. Die Elf von Berthold liest sich ingesamt so: Neuer - Kimmich, Hummels, Boateng, Max - Can, Gündogan - Sané, Kroos, Draxler - Wagner.
Bundestrainer Jogi Löw scheint die Einschätzung Bertholds jedoch nicht zu teilen: Er verzichtete bei seinem Kader für die Testspiele gegen Spanien am Freitag und am Dienstag gegen Brasilien auf Max. Dass der Augsburger für den WM-Kader noch ein Thema ist, scheint unwahrscheinlich: Löw hat jetzt 26 Akteuren ohnehin schon einen ungewöhnlich großen Kader nominiert - und zwar deswegen, weil er wohl sämtliche Kandidaten noch einmal sichten wollte. Teammanager Bierhoff sagte dazu: "Für die Trainer ist es noch einmal die Möglichkeit, nicht nur den einen oder anderen zu testen und zu sehen. Man kann auch in Ruhe mit ihnen reden, man hat die Spieler mal ein paar Tage zusammen, man hat wieder ein persönliches Verhältnis."
Auch Reuter glaubt nicht mehr an eine WM-Teilnahme von Max
Auch der FCA-Manager Stefan Reuter rechnet trotz der starken Leistungen von Max nicht mehr mit einer Nominierung: "Er war bisher noch nie dabei. So sehr ich es ihm wünsche, bin ich fast davon ausgegangen, dass es schwierig wird." Max selbst will sich zu dem Thema nicht mehr äußern, gab aber zu: "Natürlich wäre es etwas Besonderes gewesen." (eisl)
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