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FC Augsburg
25.11.2010

Walther Seinsch: Grenze der Belastbarkeit ist erreicht

Walther Seinsch, Vorstandsvorsitzender des FC Augsburg.
Foto: Ulrich Wagner

Der Vereinschef des FC Augsburg kündigt an, dass er und die Investorengruppe ihr finanzielles Engagement beenden werden. Muss der Zweitligist damit den Gürtel enger schnallen? Von Franz Neuhäuser

Am 10. August hat Walther Seinsch zum bislang letzten Mal live in "seinem" Stadion ein Spieler "seiner" Mannschaft gesehen. Seit der damaligen Testspartie des FCA gegen den VfB Stuttgart konnte der Vereinschef aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei sein.

Der 69-Jährige hatte bereits Anfang dieses Jahres erklärt, dass er an Depressionen leide. Bei der Jahreshauptversammlung des FCA am kommenden Dienstag in der Impuls Arena will Seinsch aber wieder in Augsburg sein.

Im Vorfeld der Versammlung wollte unsere Redaktion telefonisch ein Interview mit Seinsch führen. Nachdem bereits ein Termin vereinbart war, hatte Seinsch dann gebeten, die Fragen doch schriftlich an ihn zu richten. Aufgrund der besonderen Umstände haben wir eingewilligt.

Zum folgenden Text, von Seinsch auf der Schreibmaschine geschrieben und gefaxt, ist noch nachträglich eine weitere Frage eingefügt worden ("Bedeutet dies, dass der FCA künftig den Gürtel enger schnallen muss?"), die der FCA-Chef dann ebenfalls beantwortet hat - diesmal handschriftlich.

Wie geht es Ihnen?

Seinsch: Danke, mir geht es ziemlich gut.

Werden Sie zur Jahreshauptversammlung nach Augsburg kommen?

Seinsch: Ja.

Mit welchen Gefühlen kommen Sie?

Seinsch: Ich freue mich darauf, viele Freunde, Mitglieder und Fans zu treffen und mit ihnen zu diskutieren.

Konnten Sie in den vergangenen Monaten für den FCA arbeiten?

Seinsch: Während meiner "Auszeit" bin ich in ständigem telefonischen Kontakt mit Peter Bircks (Vorsitzender des FCA-Aufsichtsrates) und Andreas Rettig (Manager). Alle wichtigen Entscheidungen treffen wir gemeinsam. Der FCA ist mit Peter Bircks, Andreas Rettig, den Vorständen und Mitarbeitern äußerst kompetent und seriös besetzt, sodass ich mich aus der Tagesarbeit zurückziehen könnte.

In welchen Bereichen arbeiten Sie mit? Sportlich? Stadionverwaltung? Tagesgeschäft?

Seinsch: Nach wie vor entscheiden Andreas Rettig, Jos Luhukay und ich gemeinsam über die Besetzung unseres Profikaders. Wichtige wirtschaftliche und strategische Maßnahmen und Ziele besprechen Peter Bircks, Andreas Rettig und ich.

Ist eine Rückkehr zum alten, "konventionellen" Führungsstil (also mehr physische Anwesenheit in Augsburg) für Sie ein realistisches Ziel, das Sie anstreben?

Seinsch: Nach meiner "Auszeit" werde ich sicher öfter in Augsburg sein. An der Aufteilung unserer Kompetenzen und unsere Zusammenarbeit wird sich nichts ändern. Ich freue mich sehr, dass wir mit Herrn Wiedemann unser Führungsteam verstärken können (Anmerkung der Redaktion: Gemeint ist der ehemalige Vorstands-Chef der Kuka AG, Gerhard Wiedemann, der in den Aufsichtsrat gewählt werden soll); wir gewinnen mit ihm noch mehr Kompetenz und Seriosität. Ich bin Herrn Wiedemann sehr dankbar, dass er sich mit seinem beruflichen Background für eine ehrenamtliche Tätigkeit zur Verfügung stellt.

Wie sähe eine Zukunft des FCA ohne Walther Seinsch aus? Was wäre dann mit der Investorengruppe?

Seinsch: Ich werde auf der Mitgliederversammlung darlegen, dass der FCA nach wie vor ein armer Verein ist, der nicht in der Lage ist, dringend notwendige Investitionen in das Jugendleistungszentrum und in Trainingsplätze für die Profis zu tätigen. Aber der FCA ist auch ein Club ohne Bankschulden, ohne Steuerschulden und dergleichen. Aus den vergangenen Jahren bestehen gegenüber der Investorengruppe finanzielle Verpflichtungen, die jedoch erst dann fällig werden, wenn der Profibereich Gewinne abwirft. Die Investorengruppe hat ihre zugesagten Investitionen in den Verein und in das Stadion weit überfüllt und ist nicht mehr in der Lage, weitere Mittel zur Verfügung zu stellen. Ich selbst habe mich als Teil der Investorengruppe bis zur Grenze meiner Belastbarkeit finanziell engagiert. Weitere Investitionen sind mir nicht möglich. Das bedeutet, dass der Verein und der Profibereich zukünftig auf eigenen Füßen stehen müssen; wir werden für die Saison 2011/2012 einen streng kalkulierten Etat aufstellen, bei dem sich Einnahmen und Ausgaben decken und der eine schwarze Null im Ergebnis sicherstellt.

Bedeutet dies, dass der FCA künftig den Gürtel enger schnallen muss?

Seinsch: Das lässt sich noch nicht absehen.

Welche Ziele haben Sie sich für den FCA gesetzt? Kurzfristig, mittelfristig, langfristig.

Seinsch: Mein wichtigstes Ziel für den FCA ist die uneingeschränkte Solidarität aller Mitglieder, Fans und Zuschauer untereinander und mit dem Verein. Und das in guten und in schlechten Zeiten. Wahre Solidarität zeigt sich wie wahre Freundschaft dann, wenn es mal schlecht läuft, wenn einzelne Personen oder Gremien Fehler machen, wenn wir unsere Ziele nicht verwirklichen. Wir haben in den letzten zehn Jahren große Fortschritte gemacht - wir sind aber noch nicht am Ziel. Darüber hinaus wollen wir die Infrastruktur im Jugend- und Profibereich verbessern, sobald uns die finanziellen Mittel dafür zur Verfügung stehen - und da käme uns ein Aufstieg in die erste Bundesliga sicher recht. Aber, ich weiß auch: Gut Ding will Weile haben.

Wie beurteilen Sie die Entwicklung des FCA nach dem Umzug ins neue Stadion in Bezug auf Zuschauerzahlen und Sponsorenengagement?

Seinsch: Wir sind nicht unzufrieden.

Wie haben Sie die verpasste Aufstiegschance im Mai "verdaut"?

Seinsch: Da war überhaupt nichts zu "verdauen". Die vergangene Saison war die schönste und erfolgreichste, die der FCA je erlebt hat.

Wie haben Sie die Spiele der Mannschaft zuletzt verfolgt? Vor dem Fernsehgerät? Im Internet-live-Ticker? Im TV-Videotext? Über die Zeitung?

Seinsch: Im Fernseher.

Wie schwer fällt es Ihnen, auf das Live-Erlebnis im Stadion zu verzichten?

Seinsch: Das fällt mir schwer. Aber zur Zeit geht es nicht anders.

Wie haben Ihnen die Spiele bisher in dieser Saison gefallen?

Seinsch: Diese Frage kann ich natürlich nur unter Berücksichtigung unseres Verletzungspechs beantworten - uns ist fast das gesamte Mittelfeld weggebrochen. Außer dem sauschlechten Spiel in Duisburg war ich mit den Leistungen unserer Mannschaft zufrieden bis sehr zufrieden.

Muss das Team zur Rückrunde verstärkt werden?

Seinsch: Das kommt in erster Linie auf die Entwicklung unserer Verletztenliste bis Weihnachten an.

Können Sie bald wieder selbst im Stadion dabei sein?

Seinsch: Schaun wir mal.

Ihr größter Wunsch für 2011?

Seinsch: Ich bin unverschämt und habe zwei Wünsche: 1. Allen FCA-Anhängern in der Region wünsche ich ein glückliches Jahr 2011 und viele schöne Spiele in der Impuls-Arena. 2. Ein Großunternehmen der bayerischen Wirtschaft bringt sich als Investor in den FCA ein.

Die Fragen an Walther Seinsch formulierte Franz Neuhäuser.

FCA-Jahreshauptversammlung, Dienstag, 30. 11., 19 Uhr, Impuls-Arena

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