Wie geht es für Martin Hinteregger weiter?
Am Montag stiegen Martin Hinteregger und Michael Gregoritsch in Augsburg wieder ins Training ein. Allerdings ist unklar, ob die beiden österreichischen Nationalspieler bleiben.
Da musste sogar Martin Hinteregger grinsen. Als der (Noch-)Innenverteidiger des FC Augsburg am Montag auf dem Trainingsplatz am Spielfeldrand Steigerungsläufe absolvierte, forderte ihn einer der Zuschauer auf. „Martin, schau doch mal bitte her.“ Und als Hinteregger verdutzt zu dem Rentner mit dem gezückten Smartphone blickte, fügte der schnell noch an: „Für ein Abschiedsfoto bitte.“ Hinteregger schmunzelte und die FCA-Fans lachten. Dabei wird um die sportliche Zukunft des Österreichers derzeit bitterernst gerungen.
Martin Hinteregger weicht Fragen zu seiner sportlichen Zukunft aus
Um kurz nach elf Uhr hatte FCA-Trainer Martin Schmidt Hinteregger mit einem Klaps auf die Schulter begrüßt. Genauso wie sein österreichischer Nationalmannschaftskollege Michael Gregoritsch hatte er eine Woche länger Urlaub bekommen. Sein erster Arbeitstag war aber stark verkürzt. Hinteregger hatte sich beim letzten Einsatz mit der österreichischen Nationalmannschaft am 10. Juni gegen Mazedonien eine Rippe gebrochen. Darum machte der Innenverteidiger nur Passübungen mit, bevor er mit dem Reha-Trainer individuell weiterarbeitete. Schon vor Ende der Trainingseinheit verabschiedete sich Hinteregger. „Ich muss zum Kontroll-Röntgen der Rippe.“ Der Frage nach seiner persönlichen Zukunft wich er aus. „Vielleicht in ein paar Tagen“, antwortete er und radelte Richtung WWK-Arena davon.
Dass Hinteregger und Gregoritsch noch einmal auf dem Übungsgelände an der WWK-Arena auftauchten, überraschte einige. Denn beide sind heftig umworben. Hinteregger von Eintracht Frankfurt, Gregoritsch von Werder Bremen. Doch vorerst gehören sie dem Kader des FC Augsburg an.
Hinteregger zur Eintracht Frankfurt?
Bei Hinteregger hatte alles darauf hingedeutet, dass die Trennung schnell über die Bühne gehen würde. Der Innenverteidiger hatte sich nach seiner Leihe klar positioniert. Er wolle unbedingt bei Eintracht Frankfurt bleiben, betonte er mehrmals. Dorthin war er nach öffentlicher Kritik am ehemaligen Trainer Manuel Baum nach der 0:2-Niederlage Ende Januar bei Borussia Mönchengladbach ausgeliehen worden.
Die Verhandlungen zwischen der Eintracht und dem FCA stecken aber wohl in einer Sackgasse. Anscheinend steht der Hinteregger-Transfer auf der To-do-Liste von Eintracht-Manager Fredi Bobic nicht mehr ganz oben. Denn während Hinteregger im Urlaub auf Vollzug wartete, lotste Bobic den Ex-FCA-Spieler Dominik Kohr für acht Millionen Euro von Bayer Leverkusen nach Frankfurt, war Bobic bereit, für Mittelfeldspieler Djibril Sow von Young Boys Bern, wenn alle Boni zur Auszahlung kommen, 14 Millionen Euro zu investieren.
Nur bei Hinteregger scheint Bobic unbedingt sparen zu wollen. Der FCA fordert dem Vernehmen nach, je nach Quelle, zwischen zwölf und 15 Millionen Euro, Bobic ist wohl nur bereit, neun Millionen Euro zu zahlen. Die beiden Parteien belauern sich.
Von Frankfurt oder der Beraterseite aus wird der Druck auf den FCA, so scheint es, indirekt erhöht. Immer wieder sickern Internas durch. So berichten verschiedene Medien, dass der FCA ein Angebot über zehn Millionen Euro abgelehnt habe. Nach Informationen der Bild hat Hinteregger bei der Eintracht darum gebeten, seine Rückennummer vorerst nicht anderweitig zu vergeben. Doch ist Hinteregger den Frankfurtern wohl (noch) nicht so viel wert wie gedacht. Ins Schweizer Trainingslager reiste die Eintracht am Sonntag auf jeden Fall ohne Hinteregger.
In Augsburg nimmt man den Stillstand ganz gelassen hin. Schließlich läuft Hintereggers Vertrag bis 2021 und warum sollte der FCA von seinen Vorstellungen nur einen Cent abrücken? Stefan Reuter, der Geschäftsführer Sport, hat sich schon vor längerem mit Hinteregger ausgesprochen, Baum ist seit April nicht mehr Trainer und dessen Nachfolger, Martin Schmidt, ist auch nicht nachtragend. „Ich nehme ihn an wie einen ganz normalen Spieler von uns. Über die Qualität brauchen wir nicht reden.“
Mareck Suchy wechselt ablösefrei zum FC Augsburg
Allerdings will der FCA anscheinend auch nicht ganz unvorbereitet sein. So gab man am Montag die Verpflichtung des tschechischen Nationalspielers Marek Suchy bekannt. Der 31-jährige Innenverteidiger kommt ablösefrei vom FC Basel. Ist das Pokerspiel bald beendet?
Ähnlich wie bei Hinteregger scheint es bei Gregoritsch, 25, zu laufen. Werder ist derzeit im Zillertal im Trainingslager. Von dort berichten mehrere Medien (sicher rein zufällig), dass sich Werder und der Stürmer grundsätzlich über einen Wechsel geeinigt haben. Jetzt müssen sich nur noch der FCA und Werder auf eine Ablösesumme verständigen. Der FCA fordert wie bei Hinteregger einen zweistelligen Millionenbetrag, schließlich endet der Vertrag mit Gregoritsch erst 2022. Werder will weniger zahlen. Was sagt Gregoritsch? „Er will erst in ein paar Tagen dazu Stellung nehmen“, lässt er über Pressesprecher Dominik Schmitz ausrichten. Ähnlich wie Hinteregger. Vielleicht sind beide dann schon nicht mehr da.
Die Diskussion ist geschlossen.
An Martin Hinteregger scheiden sich die Geister. Wobei es eigentlich keine Rolle spielen dürfte, ob man ihn vom Typ her eher sympathisch oder unsympathisch empfindet (ich empfinde es auch als wohltuend, wenn ein Spieler sich mehr seinem Beruf widmet als seiner persönlichen Performance und Kinder zu trainieren ist auf jeden Fall aller Ehren wert).
Auch wenn man es schätzt, wenn ein Spieler nicht nur Worthülsen von sich gibt vermeintlich geradlinig seine Position vertritt, so müsste doch eigentlich Konsens darüber bestehen, dass es nicht geht, dass ein Spieler - vllt. auch, weil er mit den taktischen Anweisungen seines Trainers überfordert ist (hat Hinteregger in etwa selbst so eingeräumt als er kund tat, dass er mit Adi Hütter einen Trainer habe, der ihn richtig zu nehmen wisse und damit das Beste aus ihm heraushole), sich frustriert in Öffentlich so abfällig über seinen Trainer äußert und das auch nicht zu relativieren bereit ist. Das war ja der Grund für die Suspendierung, dass er 'den Weg, den der FCA gehen will, nicht mitzugehen bereit ist'. Niemals hätte man Hinteregger zur Winterpause ziehen lassen, wenn der nur ein Jota eingelenkt hätte. Dass dem so war bestätigte seine Aussage von Frankfurt aus, er werde nie wieder unter Baum spielen. Das nächste Nogo. Halten wir uns vor Augen, dass niemand also wirklich niemand Baum für einen unerträglichen Menschen hält, der Leute schindet oder schikaniert, was so ein Verhalten evtl. noch rechtfertigen könnte. Nein. Martin Hinteregger ist zwar oft und gerne zu klaren Ansagen bereit, aber diese Ansagen sind immer nur in seinem eigenen Interesse. Seine Arbeitgeber oder Ex- gehen ihm dabei sonstwo vorbei. Das sollte bitte schon berücksichtigen, wer das Hohehlied auf diesen Profi singt.
Martin Hinteregger würde unserer Abwehr sehr sehr guttun, da bin ich mir sicher!!
Das bezweifelt auch keiner. Allem Anschein nach hat er aber auf Augsburg keinen Bock mehr.....
Lieber Fredi Bobic. Ist der Hinteregger nun ein wertvoller Spieler für euch oder doch nicht?
Wertvolle Spieler kosten aber Geld...….auch wenn diese "nur" beim FC Augsburg unter Vertrag stehen.
Entweder bezahlen oder Hinteregger bringt einen Verein der bezahlt - so ist das Geschäft.
Und dann soll er von mir aus hingehen wo der Pfeffer wächst.
Der hat auch nicht mehr Charakter wie die anderen Söldner von heute.
Das mit dem Söldner stimmt nur bedingt.
Hinteregger verbringt seine Zeit nicht an der Spielkonsole, im Tatoostudio und/oder zum Scheitelrasieren beim Friseur bzw. im barbershop. Er spielt und trainiert lieber mit Kindern.
Und - er formuliert für einen Profi ziemlich gerade oder Blick auf taktische Momente und Vor-/Nachteile. Bei ihm weiss man relativ gut, woran man ist. Z.B. kam von Hinteregger nie das Bla-bla "im Fussball weiss man nie, was morgen ist". Diesen Schmarrn braucht man nicht, wenn man wechseln will oder beim Verein bleiben will. Das kann man relativ konkret sagen - wenn man es darf!
Auch der größte Stinkstiefel will spielen und um seinen Marktwert zu halten, am besten gut.
Genau das wird auch auch Hinti machen, gut spielen, ob bei uns oder in Frankfurt.
Ob es a) gewollt und/oder b) sachlich richtig ist, im Zusammenhang mit Stinkstiefeln Martin Hinteregger aufzurufen, sei dahingestellt!
Spiel er demnächst wieder in Bankfurt - wird ihm Häme und sonstiges hinterhergeworfen.
Bleibt er beim FCA werden ihn manche - der/die eine schneller , der/die andere zeitverzögert vom Saulus wieder zum Paulus erheben!
Poker hin Poker her. Hinteregger ist nun ein Störfaktor und könnte für die Moral der neuen Truppe gefährlich werden.
Das wissen wir nicht. Wir wissen nicht wie er sich gegenüber dem neuen Trainer und seinen Mitspielern verhält. Man kann nur hoffen das er bis zum Ende der Transferzeit mal den Ball flach hält. Ich denke wenn er zum Ende der Saison nicht so große Töne gespuckt hätte wäre ein Transfer für ihn leichter über die Bühne gegangen. Ist schon recht so vom FCA, nicht immer gleich einbrechen. Er hat noch einen Vertrag. Es gibt keinen Grund von der geforderten Summe abzuweichen.