Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

DFB räumt gravierenden Fehler bei umstrittenem Strafstoß gegen FC Augsburg ein

FC Augsburg

Strafstoß gegen den FCA: DFB räumt Fehlentscheidung ein

    • |
    • |
    • |
    Schiedsrichter Harm Osmers traf beim Strafstoß für Kiel eine falsche Entscheidung, wie der DFB bestätigte.
    Schiedsrichter Harm Osmers traf beim Strafstoß für Kiel eine falsche Entscheidung, wie der DFB bestätigte. Foto: Harry Langer, dpa

    Chrislain Matsima hatte eine klare Meinung. Eine Fehlentscheidung sei der Strafstoß für Kiel in der ersten Halbzeit gewesen, betonte der Abwehrspieler des FC Augsburg unmittelbar nach Schlusspfiff. Matsima hatte sich im Zweikampf mit Alexander Bernhardsson befunden, auf eine Grätsche zurückgegriffen, die Schiedsrichter Harm Osmers als regelwidrig einstufte. Folge war trotz einer Überprüfung durch den Videoschiedsrichter ein Strafstoß für Kiel. Den verwandelte Shuto Machino zum 1:0, am Ende hieß es 3:1 für die Gäste.

    Die Augsburger Aufregung war groß. Ebenso der Ärger über die Entscheidung. Am Montag bestätigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in Form von Marco Fritz, Leiter Evaluation und Regelauslegung der DFB Schiri GmbH, auf Nachfrage des Fachmagazins Kicker, dass ein Fehler der handelnden Personen vorlag. Also sowohl von Feldschiedsrichter Osmers als auch von Videoassistenten Sven Jablonksi.

    „Bei seinem Tackling gegen den ballführenden Kieler Alexander Bernhardsson spielte der Augsburger Chrislain Matsima im eigenen Strafraum am Boden mit dem rechten Fuß den Ball, der dadurch auch seine Laufrichtung änderte“, erklärte Fritz. Und: „Zwar kam es in diesem Moment auch zu einem geringfügigen Kontakt am rechten Fuß des Angreifers, dieser war aus unserer Sicht jedoch nicht ursächlich für den Sturz von Bernhardsson. Das Spielen des Balles stand bei dieser Aktion im Vordergrund, der Sturz des Stürmers resultierte aus einem anschließenden, nicht strafwürdigen Körperkontakt infolge des Tacklings. Für uns wäre deshalb Weiterspielen die korrekte Entscheidung gewesen.“ Auch eine Szene abseits des Spielfeldes sorgte bei der Pleite gegen Kiel für Aufregung.

    Auch in Hoffenheim kam es beim FC Augsburg zu einer Fehlentscheidung

    Fritz lieferte auch eine Erklärung, weshalb Jablonski nicht korrigierend eingegriffen habe. Aus dessen Sicht sei „bei Matsimas Tackling nicht das Spielen des Balles im Vordergrund“ gestanden, „sondern der Körperkontakt gegen Bernhardsson in hohem Tempo“.

    Die Augsburger hatten sich bereits in der Pause beim Schiedsrichter beschwert, Sportdirektor Marinko Jurendic war in die Kabine gegangen. Auch Trainer Jess Thorup hatte nach Spielschluss mehrfach beteuert, dass Matsima eindeutig nur den Ball gespielt habe. Am Montag wurden sie in ihrer Sicht bestätigt. Punkte aber bringt das keine mehr.

    Für den FCA ist es der zweite Fall mit einer vom DFB nachträglich als falsch erklärten Schiedsrichterentscheidung. Beim 1:1-Unentschieden in Hoffenheim hatten die Augsburger einen Strafstoß gegen sich kassiert, als der Ball im Strafraum Jeffrey Gouweleeuw gegen den Arm geprallt war. Zum Unverständnis vieler hatte Tobias Reichel nach einem kurzen Zögern auf Elfmeter entschieden.

    Am Abend, wenige Stunden nach der Partie, hatte der DFB verkündet, dass der Strafstoß eine Fehlentscheidung gewesen sei. „Es wäre richtig gewesen, weiterspielen zu lassen. Eine Intervention des Video-Assistenten wäre angebracht gewesen“, hieß es in einer Mitteilung. Am Sonntag gegen Kiel hatte der Video-Assistent die Szene überprüft. Die Entscheidung blieb dennoch – und war falsch.

    Diskutieren Sie mit
    4 Kommentare
    Norbert Huebner

    Ich kann diese scheinheiligen, nachträglichen "Einschätzungen" des DFB nicht mehr hören. Fakt ist, der FCA wurde diese Saison schon zum x-ten Mal betrogen. Da scheint echt System dahinter zu stecken, uns aus dem Spiel zu nehmen. Es existieren in div. Fußball-Foren Tabellen, ohne (VAR) Fehlentscheidungen, wo der FCA bis zu vier Tabellenplätze besser stehen würde, mal ganz zu schweigen von den finanziellen Nachteilen für den FCA bei solchen Fehlern, die nun zusätzlich (Heidenheim und Bochum regen sich hier zurecht auf) den Abstiegskampf verzerren. Es ist nun an der Zeit, liebe Halbgötter in Frankfurt, über entsprechende Regeländerung bezüglich des VAR nachzudenken.,z.B. sollte bei solchen Szenen der Schiri vor Ort sich solche Szenen verpflichtend ansehen muss. Hr. Osmers wollte dies offensichtlich unter keinen Umständen, worüber im Kellner Keller sicher auch der Bremer ( 3 Mio. zusätzlichen Fernsehgelder für Werder lassen grüßen) Jablonski nicht traurig war. Nobby Stimme der Rosenau

    Maja Steiner

    Da kann man nur froh sein, dass man den Klassenerhalt schon frühzeitig gesichert hat. Hinzuzufügen ist ja auch noch der Platzverweis von Zesiger, der ähnlich umstritten war, das war dann die dritte spielentscheidende Fehlentscheidung innerhalb weniger Spiele. Äußerst unbefriedigend, um es zurückhaltend zu formulieren.

    |
    Sacha Hiekel

    Aber sehr gut formuliert. Wenn ich wahrheitsgemäß formulieren würde, wird mein Kommentar sowieso nur zurückgehalten. ;)

    Franz Wildegger

    Jeder SR. bzw. auch die VAR-Verantwortlichen die sich bei engen Sachen im Spiel nicht einschalten und der SR. auf dem Spielfeld sich das nicht nochmals am Spielfeldrand anschaut was zwingend vorgeschrieben werden muss. Wenn das nicht passiert, muss der SR. für ein Spiel gesperrt werden, was ja einer Geldstrafe gleich kommt. Ansonsten kann man den VAR in der jetzigen Form gleich ganz abschaffen und nur auf die kalibrierte Abseits und Torlinie zurückgreifen. Es ist eine Schande für die Schiedsrichter, die da oben pfeifen und Ihnen zur gerechteren Spielleitung vom DFB solche Hilfsmittel an die Hand gegeben werden, Diese dann aber nicht nutzen! Dann lieber Fehlentscheidungen gegen die Vereine durchdrücken, warum und weshalb auch immer. Des Weiteren sollten die SR. spezialisiert werden. Eben dass ein Teil nur auf dem Spielfeld zum Einsatz kommt und ein Teil immer nur im Kölner Keller sitzt und so dann sicherlich alle besser werden, statt einmal zu pfeifen und dann wieder im Wechsel als VAR

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden