
Nach nur einem halben Jahr: Regensburg trennt sich von Tobias Werner


Der ehemalige FCA-Profi Tobias Werner hatte im Dezember als Sportdirektor bei Jahn Regensburg angefangen. Nun muss er wieder gehen. Wie der Vorstand das begründet.
Mit großen Hoffnungen war Tobias Werner, ehemaliger Publikumsliebling beim FC Augsburg, vor einem halben Jahr bei Jahn Regensburg empfangen worden. Als Sportdirektor sollte der 37-Jährige dazu beitragen, den Klub aus der Oberpfalz in der zweiten Liga zu halten. Aufsichtsratschef Hans Rothammer hatte damals zu der Personalentscheidung gesagt: "Nach unserer Überzeugung passt er insbesondere aufgrund seiner Persönlichkeits-, Kooperations- und Kommunikationskompetenz sowie seiner Erfahrung als Spieler und Sportdirektor sehr gut zum vakanten Aufgabengebiet." Das war der Wunsch. Ein halbes Jahr später sieht die Realität anders aus: Regensburg steht vor dem letzten Heimspiel gegen Heidenheim als Absteiger in die 3. Liga fest – und Werner muss sich auch schon wieder einen neuen Job suchen.
Wie der Verein mitteilte, wurde Werner noch am Dienstagmorgen mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Rothammer erklärt den Schritt wie folgt: "Eine umfangreiche Analyse der laufenden Saison und hierbei insbesondere der Rückrunde hat aufgezeigt, dass die angestrebten Entwicklungen im sportlichen Bereich – unabhängig von der Frage des Klassenerhalts – merklich hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Vor dem Hintergrund des nun anstehenden großen Kaderumbruchs erachten wir eine personelle Neuausrichtung für erforderlich, um diese wichtige Phase mit den notwendigen Strukturen und Dynamiken angehen zu können." Der Verein bedanke sich bei Werner "für knapp sechs sehr intensive Monate im Dienste des SSV Jahn".
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Auch Werners zweite Amtszeit als Sportdirektor endet unglücklich
Als Favorit auf die Nachfolge Werners gilt nach Auskunft der Mittelbayerischen Ex-Trainer Achim Beierlorzer. Damit endet auch die zweite Amtszeit von Werner als Sportdirektor unglücklich. Zuvor war der ehemalige Profi in selber Funktion bei seinem Heimatverein Carl Zeiss Jena aktiv gewesen. Kurz nach seinem Amtsantritt im Juni 2020 war der Verein aus der 3. Liga abgestiegen und war danach auch in der Regionalliga in unruhiges Fahrwasser geraten.
Bei den FCA-Fans genießt Werner immer noch Legendenstatus: Als "Fußball-Gott" wurde der 37-Jährige in Augsburg gefeiert – einen Ruf, den er sich in 208 Spielen für den FCA erarbeitet hat. Werner stieg mit Augsburg in die Bundesliga auf, machte den Einzug in die Europa League perfekt. Insgesamt war Werner acht Jahre lang für den FC Augsburg im Einsatz, bevor er zum Karriereende für den VfB Stuttgart und den 1. FC Nürnberg auflief. Nach seinem Rücktritt kehrte er 2019 als Mitarbeiter der Geschäftsstelle zum FC Augsburg zurück. Im Mai 2020 folgte der Wechsel nach Jena.
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