Die Erkenntnis kam in der Pause. Nach einem 0:2-Rückstand. Die Augsburger sagten sich, dass sie nun nichts mehr zu verlieren hätten. Also wollten sie in Hälfte zwei mutig nach vorn spielen. Bei Bayer Leverkusen, dem nächsten Gegner aus den Top drei der Bundesliga. Und siehe da: Mit einer mutigeren Herangehensweise konnten die Gäste die Partie im zweiten Durchgang deutlich ausgeglichener gestalten. Stellt sich die Frage: Warum nicht von Anfang an?
Eigentlich hätte der FCA mit breiter Brust antreten können
Trainer Jess Thorup hatte bei seinem Team in den ersten 45 Minuten einen gewissen Respekt vor Leverkusen festgestellt. Und das nach eigenen erfolgreichen Wochen, die das Selbstvertrauen eigentlich gestärkt hatten. Mit breiter Brust hätte der FCA auftreten können. Wobei Thorup mit seiner Aufstellung die Richtung vorgab. Er entschied sich in der Startelf für den kämpferischen Ansatz mit Elvis Rexhbecaj und nahm dadurch den deutlich spielstärkeren Kömür aus der Mannschaft. Das Signal ans eigene Team: Die Defensive ist wieder Trumpf, Leverkusen sollte geärgert und entnervt werden. Das ging diesmal allerdings nicht auf. Weil zunächst die Überzeugung im Spiel nach vorne fehlte.
Der FCA hat am Samstag eine große Chance vergeben. Leverkusen war verwundbar, der Meister ist weit von seiner Form der vergangenen Saison entfernt. Wenngleich zumindest phasenweise die Klasse des Alonso-Teams aufblitzte. Mit etwas mehr Vertrauen und Glaube an sich selbst aber wäre für die Augsburger etwas möglich gewesen.
Jetzt müssen drei Siege für den FCA her
Noch mehr dürfte schmerzen, dass direkte Tabellenkonkurrenten wie Mönchengladbach und Mainz nicht punkteten, was die Ausgangssituation für den FCA bei einem eigenen Erfolg deutlich verbessert hätte. So aber scheint ein Vorstoß in das internationale Geschäft an den drei ausstehenden Spieltagen kaum mehr möglich. Soll der Traum am Leben gehalten werden, müssen wohl drei Siege her. Dazu braucht es auf jeden Fall mutige Auftritte – von Anpfiff an.
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