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FC Augsburg : Der FCA ist die Mannschaft der Stunde

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Der FCA ist die Mannschaft der Stunde

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    Chrislain Matsima jubelt nach seinem Tor zum 1:0.
    Chrislain Matsima jubelt nach seinem Tor zum 1:0. Foto: Harry Langer, dpa

    Der FC Augsburg ist die Mannschaft der Stunde in der Bundesliga. Nach den beiden 2:0-Auswärtserfolgen bei Union Berlin und Werder Bremen feierte der FCA nun den dritten Sieg in Folge. Durch ein Tor von Keven Schlotterbeck in der Schlusssekunde schickte der FCA den Conference-League-Teilnehmer 1. FC Heidenheim mit einem 2:1 nach Hause an das nordöstliche Ende der Schwäbischen Alb.

    Damit gelang auch die Revanche für die Niederlage am zweiten Spieltag der Saison, als der FCA in Heidenheim bei brütender Hitze klar mit 0:4 unterlegen war. Seitdem sind über vier Monate vergangen, und es hat sich bei beiden Teams viel getan. Heidenheim stand damals nach dem Sieg gegen den FCA sogar kurz an der Tabellenspitze, war vom internationalen Debüt berauscht. Doch das ist lange her. Heidenheim bleibt mit 14 Punkten auf dem Relegationsplatz. Der FCA hingegen kann nun mit 25 Zählern den Blick langsam nach oben wenden. 

    Thorup ermöglichte dem 18-jährigen Banks das Startelf-Debüt

    FCA-Trainer Jess Thorup hatte nach dem 2:0-Sieg in Bremen die Startelf auf drei Positionen verändert und für eine Überraschung gesorgt. Denn anstatt den gesundeten Keven Schlotterbeck für den gesperrten Cedric Zesiger in die Innenverteidigung zu beordern, ermöglichte er dem 18-jährigen Noahkai Banks in dessen insgesamt vierten Bundesligaspiel das Startelf-Debüt. Zudem fehlten Henri Koudossou (muskuläre Probleme) und Kristijan Jakić (Muskelverhärtung). Dafür kehrten Marius Wolf und Frank Onyeka in die Anfangsformation zurück.

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    Die Fans feuerten den FC Augsburg am Samstag erfolgreich an: Das 2:1 gegen Heidenheim war der dritte Bundesliga-Sieg in Folge. Hier gibt es die Fan-Bilder aus der WWK-Arena.

    Vor dem Anpfiff wurde Co-Trainer Jacob Friis verabschiedet, der den FCA verlässt und finnischer Nationaltrainer wird. Etwas später wurde Ex-FCA-Spieler Ja-cheol Koo begrüßt. Der Südkoreaner, der von 2012 (mit Unterbrechungen) bis 2019 für den FCA gespielt hatte, hatte vor Kurzem seine Karriere beendet und hospitiert derzeit beim FC Bayern München. Am wichtigsten war in diesen Zeiten aber die Erinnerung an die Befreiung des KZ in Auschwitz vor 80 Jahren am 27. Januar 1945. Als es dann im Stadion hieß „Nie wieder ist jetzt!“ brandete lauter Applaus aus beiden Fanlagern auf.

    Es war der letzte für lange Zeit, denn anders als in Bremen und in Berlin gelang es dem FCA nicht, früh in Führung zu gehen. Ganz im Gegenteil. Die Gastgeber fanden in der ersten Hälfte kaum ein Mittel, die gut organisierte Defensive der Heidenheimer auszuhebeln, die teilweise mit einer Sechser-Kette der FCA-Offensive begegnete. Doch der fehlte in den ersten 45 Minuten die nötige Tiefe, die nötige Spritzigkeit und auch der nötige Mut, im entscheidenden Moment konsequent nach vorn zu spielen.

    Beim späten FCA-Treffer waren die Augsburger Fans in Ekstase

    Der Führungstreffer des FCA in der Nachspielzeit stand dann symptomatisch für das Spiel. Nach einer Ecke von Arne Maier herrschte im Heidenheimer Strafraum völlige Konfusion, der Ball prallte wie eine Billardkugel hin und her, eher er bei Chrislain Matsima landete, der zum 1:0 (45.+1) einschoss. Die Führung war nicht unverdient, auch wenn sie glücklich zustande gekommen war. Besser hätte es nach der durchwachsenen Vorstellung für den FCA nicht laufen können.  War damit die Tür für einen attraktiveren zweiten Durchgang geöffnet?

    FCA-Torschütze Matsima spielt beim Ausgleich eine unglückliche Rolle

    Sie war geöffnet. Heidenheim hatte zunächst mehr vom Spiel, doch FCA-Torhüter Finn Dahmen zeigte sich auf dem Posten. Danach befreite sich der FCA, der eingewechselte Keven Schlotterbeck prüfte mit einem Kopfball die Querlatte. Das Spiel wurde nun lebendiger und Heidenheim gelang der Ausgleich. In der 76. Minute klärte FCA-Torschütze Matsima eine Freistoßhereingabe von rechts zu kurz, der Ball landete irgendwie beim FCH-Kapitän Patrick Mainka. Dessen Schuss wurde dann, na klar, von Unglücksrabe Matsima unhaltbar für FCA-Torhüter Finn Dahmen zum 1:1 (76.) abgefälscht. Das Spiel war wieder völlig offen und es schien auf ein Unentschieden hinauszulaufen.

    In der Nachspielzeit überschlugen sich dann die Ereignisse. Zuerst prallte ein von Dimitrios Giannoulis abgefälschter Ball (Dahmen sah dabei nicht gut aus) an den Innenpfosten des Augsburger Tores und sprang wieder heraus. Wer dachte, damit hatte der FCA seine Glücksration aufgebraucht, sah sich getäuscht. Mit der Schlusssekunde köpfte Schlotterbeck nach einer Ecke das 2:1. Schiedsrichter Florian Badstübner pfiff danach gar nicht mehr an. Der FCA-Anhang in der ausverkauften WWK-Arena war in Ekstase, die 3000 mitgereisten Heidenheimer verstummten schlagartig. 

    FC Augsburg Dahmen - Matsima, Gouweleeuw, Banks (70. Schlotterbeck) - Wolf (61. Gumny), Maier (61. Kömür), Rexhbecaj, Onyeka, Giannoulis - Claude-Maurice (77. Jensen), Essende (77. Tietz). 

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    12 Kommentare
    Wolfgang Leonhard

    Das Glück ist mit dem FCA. Das wird nicht ewig so weitergehen, aber der Abstieg sollte jetzt auch in dieser Saison kein Thema sein.

    Rainer Kraus

    Bei all der Kritik, die sich Verein, Trainer und Spieler in letzter Zeit anhören hat müssen, sollte nicht vergessen werden, dass es der FCA geschafft hat 14 Jahre lang erstklassig geblieben zu sein, ohne ungesunder Verschuldung, bei einem gut besuchten und fast bezahlten Stadion. Letztendlich musste der FCA aufgrund von Finanzierungs-Verkäufen jedes Jahr mit einer neuen Mannschaft antreten, die sich immer wieder neu finden musste. Deshalb war es mehr als unverhältnismäßig nach jeder Niederlage die Mannschaft und den Trainer infrage zu stellen. Aufgrund von professioneller und harter Arbeit wurden jetzt in 3 Spielen 9 Punkte geholt und die Medien jubilieren und reden vom Glück, es ist zum Ko.....pf schütteln. Die wirklichen FCA-Fans wissen die Leistung zu schätzen, sind leidensfähig und sind sich aber sicher, dass es auch in der nächster Saison für den FCA in der 1. Bundesliga wieder heißt: „Kämpfen und Siegen“.

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    Herbert Langenmair

    Herr Kraus, Ich kann und will Ihnen zu 100 % zustimmen. Ich sehe das genauso. All dehnen die immer meinen es muss doch mal mehr drin sein als gegen den Abstieg zu spielen kann ich nur sagen schaut doch mal in die zweite und dritte Liga welche Vereine da spielen, die wären alle froh wenn sie mit dem FCA tauschen könnten.

    Wolfgang Leonhard

    Herr Kraus, ich denke, der Trainer und auch die Spieler können dieses Ergebnis ganz gut einordnen.

    Sonja Arend

    Mannschaft der Stunde schon, 9 Punkte geben der Mannschaft recht. Spielerisch aber, meine Güte, war das dürftig.

    Holger Bewart

    Banks war sowas von gut! Hallo der Junge ist 18! Und war immer da, wenn es notwendig war, gute Übersicht. Bei keinen seiner Einsätze hat er enttäuscht und heute eine top Leistung gebracht. Jetzt ist die Innenverteidigung wirklich sehr gut besetzt. Fehlt nur im offensiven Mittelfeld und Sturm echte Verstärkung! Auf der anderen Seite waren Wanner und Krätzig eine Enttäuschung.

    Helmut Derra

    Der FCA wieder der Frühaufdreher, nein, aber das war auch nicht zu erwarten. Nach dem doppelten Befreiungsschlag war das spielerische Niveau überschaubar, beim FCA war zumeist im letzten Drittel Schluss mit Passspiel zum eigenen Mann. Vor allem über die Außenbahn war zu wenig Betrieb. Insgesamt eine chancenarme erste HZ, die Führung dann zur besten Zeit, Matsima mit Prämierentor zum Pausentee. Die 2. Hälfte mit Chancenvorteil für HDH, man verdiente sich den Ausgleich, das bessere Ende hatte erneut der FCA mit seiner Boden&Luft Offensivwaffe, der Schlotti macht den Deckel drauf. War schon echt krass der Zeitpunkt, wie heißt's wenn's läuft dann läuft's. Unser Offensivspiel schwächelte, beide AV hatten nicht ihren besten Tag, Banks mit guten Startelfdebüt, auf der Position sind wir gut aufgestellt. Dahmen einmal richtig gefordert, Test bestanden. Bisher eine sensationelle Rückrunde, jetzt heißt's dranbleiben.

    Wolfgang Leonhard

    Der FCA hat zu Anfang der Vorrunde einige Punkte sehr unglücklich verloren. Das hat sich in den letzten beiden Spielen nun ausgelichen und die Mannschaft steht da, wo sie hingehört. Um weiter nach vorne zu kommen, fehlt die Qualität im Angriff. Ob Berisha da helfen könnte? Dahmen wieder mit Schwächen bei hohen Flanken in den Strafraum. Das Torwartproblem ist noch nicht wirklich gelöst.

    Christian Herrmann

    Mannschaft der Stunde - na ja, wir haben jetzt 25 Punkte, damit würde man am Ende absteigen, das heißt, wir müssen weiterhin voll konzentriert bleiben, uns auf unsere Tugenden besinnen, die auf den Platz bringen und Punkte sammeln. Jurendic hat's gestern bei Sky richtig gesagt, es hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die glücklichere. Natürlich muss man das Glück auch erzwingen, und das können wir momentan ziemlich gut. Es kommen bald aber wieder andere Kaliber, da wird das wohl nicht reichen. Den Jungen um Banks und Kodossou zuzuschauen, macht echt Spaß, diesen Weg müssen wir unbedingt weitergehen, auch wenn sie mal nicht so gut performen. Insofern finde ich das Urteil über Wanner nicht ganz richtig. Der wurde zu Beginn der Hinrunde gehypt ohne Ende. Es ist normal, dass die Entwicklung auch mal stagniert. Und auch bei uns müssen Essende und CM noch stabiler werden. Phasenweise sind sie richtig gut, aber eben vorläufig nur phasenweise.

    Sacha Hiekel

    Das Glück ist unserem FCA z. Zt. hold. Das war in der Vorrunde auch schon genau andersrum. Hoffentlich knüpfen sie in den nächsten Spielen an die Auftritte auswärts an. (Hätte ich vor kurzem auch nicht gedacht, so etwas zu schreiben) Die 2. Halbzeit war leider wieder einmal typisch wie unverständlich. @Redaktion: Wenn Ihr Artikel-Schreiber benötigt, könnt Ihr gerne an mich rantreten. Der FCA führt 1:0 und gewinnt dann 2:1. Irgendwie fehlt da was dazwischen.. .

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    Robert Götz

    Vielen Dank für den Hinweis. da ist beim Rüberholen ein Teil des Textes verloren gegangen. Ist mir leider selbst nicht aufgefallen. Viele Grüße Robert Götz

    Robert Götz

    Vielen Dank für den Hinweis, da ist beim Exportieren ein Teil des Textes verloren gegangen. Ist mir selbst leider nicht aufgefallen. Viele Grüße Robert Götz

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