
FCA-Spieler sind heiß aufs Eis – und wagen ein Training mit zwei Panther-Profis

Plus Im Rahmen der Aktion "Der FCA geht fremd" gehen Torhüter Tomas Koubek und Mittelfeldspieler Fredrik Jensen aufs Eis und fordern die Panther-Profis Markus Keller und Samuel Soramies heraus.

Bei den Augsburger Panthern sind sie schon ein klein wenig erstaunt, als FCA-Torhüter Tomas Koubek mit seinem eigenen Eishockey-Equipment in die Kabine marschiert. Sporttasche, Schläger und Schlittschuhe lassen darauf schließen, dass der tschechische Fußball-Profi ziemlich genau weiß, wie es auf dem Eis so läuft. Er und sein Teamkollege Fredrik Jensen haben sich freiwillig für das Training mit den Augsburger Eishockey-Profis gemeldet, das im Rahmen der Aktion "FCA geht fremd" im Curt-Frenzel-Stadion stattfindet. Dabei probieren sich die Bundesligaspieler immer mal wieder in fußballfernen Sportarten aus.
Der Tscheche Koubek und der Finne Jensen sind allein durch ihre Herkunft prädestiniert fürs Eishockey, beide haben schon in Kindertagen das Schlittschuhlaufen und das Spielen mit dem Puck gelernt. Koubek mit seinem Opa auf den zugefrorenen Seen in seiner Heimat, Jensen mit Schulkameraden und Freunden. Auch als die finnische Nationalmannschaft 2011 mit dem Weltmeistertitel nach Helsinki zurückkam, sei er als Kind beim Empfang dabei gewesen, erzählt Jensen von seiner Eishockey-Leidenschaft, die ihm und seinen Landsleuten gewissermaßen in die Wiege gelegt ist. Die aufgrund der Fußballkarriere bei dem offensiven Mittelfeldspieler zuletzt aber etwas in den Hintergrund gerückt ist. "Am Anfang ist es ungewohnt auf dem Eis. Aber es gibt eine Art Memory-Effekt, man verlernt es nicht. Das ist wie Radfahren", sagt Jensen.
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Markus Keller und Samuel Soramies nehmen die FCA-Spieler unter ihre Fittiche
Aufseiten der Augsburger Panther ist ebenfalls der Goalie im Einsatz. Markus Keller und sein Teamkamerad Samuel Soramies nahmen die FCA-Spieler unter ihre Fittiche. Schon in der Kabine gibt es den ersten lockeren Schlagabtausch. "Bist du nervös?", fragt Markus Keller seinen Konterpart Koubek und der antwortete trocken: "Nein. Und du?" Da lässt der ohne Schlittschuhe schon 1,98 Meter große Hüne bereits durchblicken, dass sich sein sportlicher Ehrgeiz nicht auf das Fußballspielen beschränkt. Entsprechend schnell geht es auf dem Eis zur Sache – und Keller steht in seinem Tor heftiger unter Beschuss als gedacht. "Ihr hättet uns gern jemanden bringen können, mit dem wir mehr Spaß gehabt hätten", scherzt Stefan Esch, bei den Panthern für Medien und Kommunikation zuständig.

Panther-Goalie Markus Keller stand auch schon mal im Fußballtor
Trotz sportlichem Ehrgeiz ist die Stimmung gelöst und entspannt – ganz anders als zuletzt bei den Augsburger Panthern nach dem drohenden DEL-Abstieg und der ungewissen Zukunft. Umso mehr genießen Keller und Soramies das einstündige Gute-Laune-Show-Training, dem im Sommer ein Gegenbesuch beim FCA folgen soll.
"Es würde mich echt interessieren, ob ich es schaffe, einen Elfmeter an einem Profi-Keeper vorbei ins Tor zu schießen", überlegt Keller, nachdem Koubek und Jensen ihn doch einige Male überwinden konnten. Als Zwölfjähriger stand Keller zuletzt in einem Fußballtor, aufgrund der technischen Defizite sei er dann aber ganz schnell zum Eishockey gewechselt, erzählt er lachend und ergänzt: "Die eindeutig richtige Entscheidung."
Auch Tomas Koubek, der 2019 von Stade Rennes zum FC Augsburg kam und dort noch einen Vertrag bis 2024 hat, stand einmal vor dieser Entscheidung. Letztendlich sei es Fußball geworden, weil es beim Eishockey am Geld scheiterte, erzählt er, die Eltern konnten sich damals die teure Ausrüstung und die Auswärtsfahrten nicht leisten. "Aber es ist mein zweiter Lieblingssport und ich finde es cool, dass wir hier sein können. Das Training ist anstrengend. Es sind ganz andere Bewegungen als im Fußball, aber es macht Spaß", zeigt sich Koubek voll in seinem Element.

Bei FCA-Mittelfeldspieler Fredrik Jensen ist die Entzündung an der Fußsohle ausgeheilt
Fredrik Jensen zieht das Training ebenfalls voll durch, die Entzündung an der Fußsohle, wegen der er die vergangenen zwei Bundesligaspiele gegen Bremen und Bayern München gefehlt hat, ist schon seit der vergangenen Woche ausgeheilt, bestätigt er. Zudem hat die ärztliche Abteilung des FCA ihr O.k. für das Eishockeytraining gegeben. Und so ist Jensen auch für das Heimspiel gegen Schalke am Samstag (15.30 Uhr) wieder ein Kandidat für den Kader. "Es ist alles gut, ich bin fit. Es wird ein schwieriges Spiel, aber wir werden unsere gute Serie zu Hause mit drei weiteren Punkten fortsetzen", betont der Finne bei seiner Extra-Schicht auf dem Eis.
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