
FCA-Chef Markus Krapf: "Keinen Bock darauf, bis zum letzten Spieltag zu zittern"

Plus Der schwache Saisonausklang mit dem Last-Minute-Klassenerhalt hat dem Vorstandsvorsitzenden gar nicht gefallen. Das hat Folgen. Auch für Stefan Reuter.

An dem Tag, an dem sich Markus Krapf entschied, der Bitte des Aufsichtsrats des FC Augsburg nachzukommen, Vorstandsvorsitzender des Vereins zu werden, wurden die Augsburger Profis das erste Mal seit dem Bundesliga-Aufstieg nach einem Heimspiel gnadenlos ausgepfiffen. 0:2 hatte der FCA am 6. September gegen Hertha BSC verloren, die Installation des jungen Trainers Enrico Maaßen schien nach der vierten Niederlage in den ersten fünf Spielen gescheitert. Wenig später wurde die Ernennung Krapfs zum FCA-Präsidenten öffentlich.
Klassenerhalt: FCA-Chef Markus Krapf sucht Gespräch mit Stefan Reuter
Neun Monate später hat sich der FCA zwar für seine 13. Bundesliga-Saison in Folge qualifiziert, doch sein Fazit fällt ernüchternd aus. "Mir ist sehr wohl bewusst, dass wir so nicht weitermachen brauchen, dass wir uns immer wieder mit Hängen und Würgen in der Bundesliga halten. Diese Saison war auch die erste, in der wir am Ende faktisch selbst nichts zu unserem Klassenerhalt beigetragen haben. Es ist so, dass in den letzten Jahren keine sportliche Entwicklung zu sehen war. Da müssen wir deutlich besser werden."
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ein sehr guter, informativer Bericht und ein Präsident der, wie es aussieht, die Finger genau im die richtigen Wunden gelegt hat und sich auch, kontrovers mit Herrn Reuter und Herrn Ströll, auseinander gesetzt hat und dies, wie zumindest kommuniziert, mit offenem Visier! Weiter so Max Krapf, dies nährt zumindest eine leise Hoffnung auf endlich mal wieder bessere und auch ruhigere Zeiten bei
unserem FCA.
Nobby Die Stimme der Rosenau
Der "Langzeitpatient FC Augsburg" startet in seine 13. BL-Saison und jeder fragt sich - was kommt jetzt.
Ein weiter so darf es nicht geben, da hilft auch kein Verweis auf die 13 Jahre BL-Zugehörigkeit, denn die Performance in den letzten Jahren war mehr als bescheiden und da bin ich mir sicher, an den meisten anderen BL-Standorten hätte der letztjährige Auftritt zu Konsequenzen geführt und das auf beiden Ebenen.
Dazu das Gegenbeispiel, die Unioner. Über 36 Millionen bekommt Union mehr an TV Geld inclusive CL Start-Prämie wie der FCA, zusätzlich 2,8 Mill. pro Sieg, wenn man bedenkt das in der Fünf-Jahreswertung noch ein Jahr 2. Liga berechnet wird, phänomenal, das ist eine Gelddruckmaschine. Ich hatte das schon vor 1 1/2 Jahren angeprangert, man soll doch mal schauen was der Ruhnert so macht, die sind uns in den nächsten 5 Jahren um Lichtjahre (geschätzt 80 - 100 M.) voraus.
Die Vereinsführung des FCA spart lieber die Millionen an, kann man machen, aber die Unioner zeigen wie es besser geht.
Ich denke es war einfach fahrlässig einen BL-Trainer-Novizen nicht personell besser auszustatten. Die offenen Stellen trotz 7fach-Wumms der ständige Begleiter.
Wenn die Region wieder angezündet werden soll muss der FCA auf dem Platz liefern.
Auch Präsident Krapf war von der Performance des FCA in den letzten Jahren wenig begeistert, ich hoffe der angefangene Umbau wird nachhaltig fortgesetzt.
Hat man aus der Vergangenheit gelernt ?
Der erste Schritt: Ab dieser Saison gehen die Uhren anderst, wir haben einen Sportdirektor, inwieweit Reuter das von ihm vorgeschlagene durchwinkt bleibt abzuwarten. Bei zwei Netzwerken die man zur Verfügung hat, wenn nicht jetzt wann dann, erfolgreiches Stock Picking heißt's an der Börse, zur Abwechslung mal beim FCA.
Was die Durchlässigkeit des eigenen Unterbaus in den Profibereich anbelangt hab ich so meine Zweifel dass das funktioniert, denn hast du einen Spieler der das Zeug dazu hat steht die VW-Stadt, der BVB oder die Lederhosenträger parat und winken mit mehr Kohle.
Ich empfehle Ihnen folgende Analyse eines Finanzexperten, der die Berliner Verhältnisse sehr gut kennt:
"RBB24: Sportlich staunt Fußball-Deutschland Saison für Saison. Wie überraschend ist dieser Erfolg für Sie als Wirtschaftsexperte?
Henning Zülch: Immer noch sehr überraschend, weil die nackten Zahlen eigentlich eine andere Sprache sprechen. Wer sich diese Zahlen anschaut - die nicht direkt vom Verein kommen, sondern von der DFL (Deutsche Fußball-Liga, Anm. d. Red.) veröffentlicht werden - sieht, dass Union nach wie vor mit sehr viel Risiko unterwegs ist. Das äußert sich dadurch, dass der Verein ein negatives Eigenkapital hat. Aus der bilanziellen Sicht betrachtet bedeutet das eine formelle Überschuldung und damit eine durchaus schwierige Situation für den Klub."
https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2023/05/interview-henning-zuelch-fussball-bundesliga-union-berlin-champions-league-finanzen.html
Union Berlin spielt ein gefährliches Spiel. Das kann gutgehen, kann aber auch im finanziellen Fiasko enden, denn mit den Einnahmen steigen auch die Ausgaben. Ohne finanzielles Polster ist man zum Erfolg verdammt. Wer will so etwas in Augsburg? Ich jedenfalls nicht.
Als Ziel sollte man nicht nur "nicht absteigen" ausgeben, sondern Klassenerhalt bis zum 30. Spieltag.
Ansonsten ist der "Maxe" genau der richtige Präse.
Hier die aktuellen Finanzkennzahlen der Saison 21/22 bzw. des GJ 2022 der wichtigsten Bundesligavereine im Überblick:
https://media.dfl.de/sites/2/2023/05/Clubs-der-Bundesliga-2023-24_Vor-Relegation_Geschaeftsjahresende-2022.pdf
Interessant ist, dass Stuttgart doppelt so viel für Personal ausgibt wie der FCA. Auch Union Berlin gab übrigens in der Vorsaison schon 15% mehr aus als der FCA. Das war aber teuer erkauft. Union ging volles Risiko:
"Der Erfolg des 1. FC Union steht auf tönernen Füßen
In der Saison 2020/21 hatte Union eine Eigenkapitalquote von minus 62 Prozent (Verhältnis des Eigenkapitals zu den gesamten Vermögenswerten, Anm. d. Red.). Im Liga-Durchschnitt waren es zur selben Zeit etwa plus 41 Prozent. Und das Eigenkapital braucht man, weil es Verluste abpuffert."
https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2023/05/interview-henning-zuelch-fussball-bundesliga-union-berlin-champions-league-finanzen.html
Herr Wolfgang L.,
ich entschuldige mich bei Ihnen für
meinen Vorwurf, Sie hätten Finanzzahlen
zu Union Berlin erfunden.
Angenommen. Ich erfinde nie etwas. Dafür gebe ich zu, dass der Etat/Umsatz von Union nicht um 50% höher als der des FCA war. Die oben zitierte Aufstellung habe ich erst gestern Abend gefunden, die Zahlen kommen von der DFL. :)
Fakt ist aber, dass Union Berlin finanziell sehr riskant unterwegs ist. Das Abenteuer CL kann auch scheitern.
Ach Herr Wolfgang L.
es geht doch nicht darum CL zu spielen. Das erwarten die allermeisten Fans auch gar nicht. Es geht doch darum nicht Jahr für Jahr als Ziel 3 Mannschaften hinter sich zu lassen ausgegeben wird. Die Fans sind doch zufrieden, wenn sie ein ordentliches Spiel geboten bekommen, wenn sich die Mannschaft reinhängt und wenn endlich einmal ein gesicherter Platz zwische 8 und 12 steht. Und vor allem wenn das auch gehalten wird.
Dass viele Vereine sich oft genug übernommen haben, das steht außer Zweifel. Aber dass beim FCA stets Spieler verpflichtet werden, die bei den anderen Vereinen keine Rolle mehr gespielt haben, ist für mich auch eine fragwürdige Praxis. In jeder größeren Firma wird der Finanzmanager nicht in die Produktion gehen und dem Ingenieur Anweisung geben wie er bei der Herstellung zu verfahren hat. Und auch bei Fußballvereinen sollte jeder seine Aufgabe wahrnehmen und diese ordentlich ausüben.
Leider zweifeln hier aber viele Fans und das ist ihnen auch nicht zu verdenken. Warten wir ab, wie es in der nächsten Saison läuft.
Das überrascht doch sehr.
Der Präsident spricht das an, was
kritische Fans schon seit Jahren
bemängeln:
Eine fehlende sportliche Entwicklung .
Jedes Jahr nur Abstiegskampf.
Man darf auf die Reaktion einiger Fans
gespannt sein, die einen, wenn man diese
Probleme die letzten Jahre in diesem Forum
ansprach, schon mal als " Hater " beschimpft
haben.