Wirklich lohnenswert war der Ausflug zum VfB Stuttgart an diesem Abend nicht. Im DFB-Pokal-Viertelfinale Anfang Februar legte der FC Augsburg einen mutlosen Auftritt hin und unterlag äußerst verdient mit 0:1. Im Nachgang wird den Fußball-Bundesligisten nicht nur das Ausscheiden schmerzen, zugleich hat die Partie für die Augsburger noch ein justiziables Nachspiel gehabt. Während der Partie in Stuttgart hatten Anhänger des FCA zahlreiche pyrotechnische Gegenstände gezündet. Der verbotene Einsatz beschert dem Klub nun eine hohe Geldstrafe.
FC Augsburg muss 92.000 Euro Strafe bezahlen
Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte wegen unsportlichen Verhaltens der FCA-Anhänger Anklage erhoben, das DFB-Sportgericht belegte den FC Augsburg letztlich mit Geldstrafen in Gesamthöhe von 92.000 Euro. Sanktioniert wurden 19 Raketen und 35 bengalische Feuer im Gästefanblock. Von der Gesamtstrafe kann der FCA bis zu 30.500 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen einsetzen. Da der Verein dem Urteil zugestimmt hat, ist es damit rechtskräftig.
Nicht zum ersten Mal in dieser Saison muss der FCA für den verbotenen Einsatz von Pyrotechnik in einem Stadion bezahlen, erst Mitte April war der FCA mit einer Geldstrafe in Höhe von 52.000 Euro belegt worden. Zuvor hatten Fans bei Begegnungen mit dem FC St. Pauli, Holstein Kiel und ebenfalls dem VfB Stuttgart Feuerwerk abgebrannt.
Der Einsatz von Pyrotechnik ist verboten und eine Ordnungswidrigkeit. Klubs reagieren mit Stadionverboten. Kommen Personen zu Schaden, bekommt die Angelegenheit strafrechtliche Relevanz. Dem FCA sind die Pyro-Vorfälle zusehends ein Dorn im Auge. Für jede Fackel muss der FCA rund 1000 Euro bezahlen. Allein in der Spielzeit 2023/24 musste der FCA knapp 208.000 Euro Strafe bezahlen, davon musste er 68.750 Euro in sicherheitsrelevante Maßnahmen stecken.
Weitere Strafen für die abgelaufene Saison möglich
Wie hoch die Strafen in der abgelaufenen Spielzeit in Summe sein werden, ist noch nicht absehbar. Die Vermutung liegt aber nahe, dass die Summe der vorangegangenen Saison übertroffen wird. So steht beispielsweise noch ein Urteil für das Rückspiel gegen Kiel aus, in dem die FCA-Fans erneut zündeten.
In einem anderen Stadion habe ich mal nach dem Spiel eine Ordnerin gefragt wie es denn sein kann, dass so viel Pyro unbemerkt ins Stadio geschmuggelt wird. Die Antwort lautete: Warum machen Sie nicht unseren Job? Ungklaublich. Die Strafen müssten noch deutlich höher sein, damit die Vereine endlich mal durchgreifen und die Vermummten mittels Kamereaüberwachung ein für allemal aus dem Block holen und mindestens 10 Jahre ein bundesweites Stadionverbot ausgesprochen wird. Ohne diese Krawallmacher geht es auch, bzw. geht es viel besser und dann kommen stattdessen vielleicht auch wieder mehr normale Leute is Stadion
Aber wehe 4-jährige Kinder haben eine 0,33er-Saftflasche dabei. DAS findet der Ordnungsdienst natürlich sofort und da muss härtestens durchgegriffen werden können. Geht ja garnicht. Aber wenn "Fans" kartonweise Pyro in die Stadien tragen (oder tragen lassen... gell? ), da ist man blind.
Solange diese sogenannten "Fans" ihre Pyrotechnik an den Ordnern vorbei ihre Pyrotechnik ins Stadium schmuggeln können, solange ist die Strafe nicht hoch genug.
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