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FC Augsburg bestraft: DFB verhängt hohe Geldstrafe wegen Pyrotechnik-Einsatz

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FCA muss wegen Pyrotechnik Strafe zahlen

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    Der FC Augsburg muss eine Strafe bezahlen, weil Teile ihrer Anhänger Protechnik gezündet hatten.
    Der FC Augsburg muss eine Strafe bezahlen, weil Teile ihrer Anhänger Protechnik gezündet hatten. Foto: Uli Deck, dpa

    Schiedsrichter Tobias Reichel hatte die Partie zwischen dem FC St. Pauli und dem FC Augsburg nach der Pause soeben wieder angepfiffen. Doch lange Zeit rollte der Ball nicht. Anhänger des FCA hatten verbotene Pyrotechnik gezündet, im Verbund mit dem Hamburger Nebel im Stadion am Millerntor verschlechterte sich die Sicht derart, dass Reichel die Partie für dreieinhalb Minuten unterbrechen musste. Dieser und zwei weitere Einsätze von bengalischen Fackeln und Rauchtöpfen bescherten dem FCA eine Geldstrafe.

    Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erhob wegen unsportlichen Verhaltens der FCA-Anhänger Anklage, das DFB-Sportgericht belegte den Fußball-Bundesligisten letztlich mit Geldstrafen in Gesamthöhe von 52.000 Euro. Nicht nur beim Auswärtsspiel in Hamburg war im Gästefanblock Pyrotechnik gezündet worden, außerdem im Spiel bei Holstein Kiel (1:5) und im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (0:1).

    Für jede Fackel muss ein Bundesligist rund 1000 Euro bezahlen

    Der Einsatz von Pyrotechnik ist verboten und eine Ordnungswidrigkeit. Klubs reagieren mit Stadionverboten. Kommen Personen zu Schaden, bekommt die Angelegenheit strafrechtliche Relevanz. Dem FCA sind die Pyro-Vorfälle zusehends ein Dorn im Auge. Für jede Fackel muss der FCA rund 1000 Euro bezahlen. Allein in der vergangenen Spielzeit musste der FCA knapp 208.000 Euro Strafe bezahlen, davon musste er 68.750 Euro in sicherheitsrelevante Maßnahmen stecken. 

    Unter anderem laufen derzeit Ermittlungen der Polizei wegen Körperverletzung. Im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 (2:3) hatten die FCA-Ultras zahlreiche bengalische Fackeln gezündet. Rund 60 Feuerwerkskörper brannten auf der Ulrich-Biesinger-Tribüne. Was für die aktive Fanszene zu gelebter Fankultur und Folklore gehört, hatte für zwei Frauen schlimme Folgen. Sie verletzten sich bei der Aktion. Eine 27-Jährige hatte sich damals Brandverletzungen am Kopf zugezogen. 

    Pyrotechnik im Stadion: Ermittlungen wegen Körperverletzung laufen

    Zur Schwere der Verletzungen hatte die Polizei keine Angaben gemacht. Die Ermittler gingen aber davon aus, dass es nicht zu einer Berührung zwischen der Fackel und der Verletzten gekommen war, sondern die Verbrennungen und Verletzungen aus einem Funkenflug resultiert hatten. Der Abstand zwischen Täter und Geschädigter soll mehr als zwei Stehplatzreihen betragen haben. Eine weitere Geschädigte war mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation ambulant behandelt worden. Nach Informationen unserer Redaktion soll der 20-Jährigen im Laufe der zweiten Halbzeit übel geworden sein, sie soll sich auf einer Toilette übergeben haben.

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    5 Kommentare
    Maja Steiner

    Es ist völlig unerheblich, ob die Verletzungen durch Berührung mit einer Fackel oder durch Funkenflug entstanden ist. Feuer hat auf den Tribünen schlicht nichts verloren. Es ist allerdings ein Beweis dafür, dass es eben nicht so harmlos ist, wie die zündelnden Fans immer meinen. Im Übrigen verstehe ich nicht, warum der Einsatz von Pyrotechnik nicht strafbewehrt ist.

    Robert Miehle-Huang

    Ganz offensichtlich sind die Strafen noch viel zu gering, sonst würde der FCA deutlich offensicher gegen die Pyrotechnik im Stadium vorgehen.

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    Robert Miehle-Huang

    Soll natürlich "offensiver" heißen…

    Helmut Hellebrand

    Was bitte hat Pyrotechnik mit Fan - K u l t u r zu tun? Es ist einfach saugefährlich und anscheinend sind die Strafen für den Verein noch viel zu niedrig. Dass Pyrotechnik für den Einzelnen nur eine Ordnungswidrigkeit darstellt, verstehe ich überhaupt nicht. Was würde eigentlich passieren, wenn ich mit diesen Fackeln in der Annastraße oder CityGalerie rumlaufen würde?

    Rainer Schlerege

    Wenn Fackeln brennen, Spiel abbrechen und der Verein dessen Fans gezündelt haben, geht als Verlierer nach Hause. Dann ändert sich bestimmt ganz schnell was.

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