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FCA blamiert sich erneut – und verliert 1:3 gegen Holstein Kiel

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FCA verliert 1:3 gegen Kiel im eigenen Stadion – und blamiert sich erneut

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    Kein guter Tag für den FCA: Maier, Claude-Maurice und Gouweleeuw fassen sich an den Kopf nach der 1:3-Heimniederlage gegen Holstein Kiel.
    Kein guter Tag für den FCA: Maier, Claude-Maurice und Gouweleeuw fassen sich an den Kopf nach der 1:3-Heimniederlage gegen Holstein Kiel. Foto: Armin Weigel, dpa

    Wirklich daran geglaubt hatte ohnehin kaum einer mehr. Zumindest, wenn man Jess Thorup genau zuhört. Am Donnerstag hatte der Trainer des FC Augsburg gesagt, dass die internationalen Plätze in der Fußball-Bundesliga ja doch schon recht weit entfernt seien. Eine Aussage, die seit Sonntagnachmittag noch mehr Gültigkeit besitzt. Die 1:3-Niederlage vor 28.660 Fans gegen Holstein Kiel ist ein mächtiger Dämpfer in der bislang so erfolgreichen Rückrunde. Wieder hatte sich der FCA gegen Kiel blamiert.

    FC Augsburg erlebt herben Rückschlag mit 1:3-Niederlage gegen Holstein Kiel

    In der Hinrunde hatte der Aufsteiger den FCA kurz vor Weihnachten mit 5:1 besiegt, der Tiefpunkt der Saison, wie Thorup am Donnerstag ein weiteres Mal sagte. Am Sonntag sollte es Wiedergutmachung geben. Ein erfolgreiches Ergebnis samt einer guten Leistung war der Wunsch. Es wurde weder das eine noch das andere. „Das 1:3 tut richtig weh. Ich kann aber der Mannschaft keine Vorwürfe machen, sie hat alles versucht“, sagte Thorup.

    Der Däne hatte seine Mannschaft auf einer Position im Vergleich zur Niederlage vor einer Woche in Leverkusen verändert. Für Elvis Rexhbecaj kehrte Mert Kömür in die Startelf zurück. Damit war auch die Herangehensweise geklärt. Die Gastgeber wollten die Aufgabe diesmal spielerisch lösen statt mit Kampfkraft und viel Defensivarbeit zu bestehen.

    Der Auftakt war vielversprechend. Die Gastgeber legten mutig los, was gleich zu einigen Möglichkeiten führte. So verpasste Samuel Essende den Führungstreffer nach einem Eckball nur knapp (6.). Die Gäste zeigten sich zunächst zögerlich und vor allem spielerisch limitiert. Immer wieder verloren sie den Ball und verteidigten recht sorglos. Das bot dem FCA viel Platz, was dieser aber nur bedingt zu nutzen wusste. Die bis dahin beste Möglichkeit hatten die Kieler, als Armin Gigovic plötzlich im Strafraum frei zum Schuss kam, Chrislain Matsima aber spektakulär kurz vor der Torlinie rettete (19.). Im direkten Gegenzug hätte Kömur seine Nominierung mit dem Führungstreffer rechtfertigen können. Nach perfekter Vorarbeit von Dimitrios Giannoulis kam er aus elf Metern frei zum Schuss, der Ball aber flog zu zentral aufs Tor. So konnte Kiels Torwart Thomas Dähne noch retten.

    Augsburg enttäuscht: FCA-Stürmer können ihre Chancen gegen Kiel nicht nutzen

    Wenig später hatte erneut Kömür die nächste Chance, diesmal versuchte er sich aus gut 16 Metern. Wieder wehrte Dähne gekonnt ab. Die Augsburger hätten also durchaus führen können, lagen allerdings wenig später zurück. Alexander Bernhardsson war auf seinem langen, weitgehend ungestörten Weg Richtung FCA-Tor erst im Strafraum von Matsima gestoppt worden. Mit einer Grätsche, die Schiedsrichter Harm Osmers sehr zum Unmut der Augsburger als Foul wertete. Matsima hatte den Ball getroffen, allerdings auch Bernhardssons Beine. Der Videoschiedsrichter überprüfte die Szene, konnte aber keine klare Fehlentscheidung von Osmers erkennen. Der Strafstoß also blieb bestehen, Shuto Machino verwandelte zur Gästeführung (25.).

    Damit nicht genug. In der 40. Minute reichte ein lang gespielter Ball, um Cedric Zesiger von unlösbare Probleme zu stellen. Diesmal vollendete Bernhardsson selbst. Sein Kopfball flog über Finn Dahmen zum zweiten Kieler Treffer ins Netz. Auf der Gegenseite zeigte sich erneut Dähne hellwach, als er einen Kopfball von Zesiger spektakulär abwehrte (43.).

    FC Augsburg verzichtet auch in der zweiten Halbzeit auf gute Abwehrarbeit

    Thorup verzichtete zu Beginn der zweiten Halbzeit zunächst auf Wechsel. Und sein Team auf konsequente Abwehrarbeit. So hatte Bernhardsson wenig Mühe, das 3:0 (51.) zu erzielen. Erneut war er völlig frei auf Dahmen zugelaufen und hatte eiskalt abgeschlossen. Kiel lag mit drei Toren in Führung, woran der Aufsteiger wohl selbst nicht geglaubt haben dürfte. Der FCA aber hatte wie im Hinspiel erneut mächtig mitgeholfen. Thorup reagierte und verstärkte mit der Hereinnahme von Phillip Tietz und Henri Koudossou. Zesiger und Wolf hatten frühzeitig Feierabend.

    Der FCA mühte sich, war überlegen, kam zu Chancen, ein Treffer aber wollte zunächst nicht gelingen. Alexis Claude-Maurice traf etwa nur den Pfosten (64.). In der 90. Minute gelang Steve Mounie noch das 1:3. Es blieb aber bei der verdienten Heimniederlage, die nicht nur ein Ende aller internationalen Träume bedeuten dürfte, sondern womöglich auch als Anlass für erneute Diskussionen dienen könnte. Im Winter hatten sich die Verantwortlichen und das Team nach dem Debakel von Kiel zusammengesetzt, nach Lösungen gesucht und sie auch gefunden. „Wenn du drei Gegentore zu Hause kassierst, ist es schlicht nicht gut genug. Wir dürfen das, was wir uns in der Rückrunde erarbeitet haben, aber nicht wegen eines Spiels schlechtreden“, sagte Sportdirektor Marinko Jurendic. Die Augsburger haben jetzt noch zwei Spieltage Zeit, um sich wieder von ihrer besseren Seite zu zeigen und die eigentlich gute Saison anständig zu beenden.

    Neben der sportlichen Niederlage wird der FCA auch finanzielle Konsequenzen aus diesem tristen Nachmittag davontragen. In Hälfte zwei brannte die ein oder andere Pyrofackel im eigenen Fanbereich, was eine Geldstrafe bedeutet.

    FC Augsburg Dahmen - Matsima, Gouweleeuw, Zesiger (53. Tietz) - Wolf (53. Koudossou), Jakic, Onyeka (79. Rexhbecaj), Giannoulis - Kömür (62. Maier), Claude-Maurice - Essende (62. Mounie)

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    9 Kommentare
    Holger Bewart

    Der DFB hat heute bekanntgegeben, dass der Elfmeter unberechtigt war. Mal wieder.

    Norbert Huebner

    Also von einer Blamage zu sprechen finde ich weit hergeholt. Enttäuscht bin ich auch, aber "Richtungsgeber" für das Spiel war der Norddeutsche Schiri Harms Osmers und ein zum x-ten Mal gegen uns ausgelegter VAR, der bis dato recht biederen Holsteinern die Tür zum Spiel öffnete. Was danach kam, erinnerte leider wieder etwas an eigentlich überwunden geglaubte Zeiten im Spätherbst 2024. Die Abwehr plötzlich ungewohnt wacklig und wenn dann noch unser sogenannter Sturm, der ja real nicht existiert, ein Spiel drehen soll, ist das Ungemach perfekt. Sowohl im offensiven Mittelfeld, als auch im Sturm, muss in der Sommerpause dringendst mit Qualität nachgelegt werden. Wenn ich sehe, dass Essende, wir sprechen ja von der ersten Bundesliga, sich links keinen Abschluss zutraut und zudem große technische Mängel in der Ballannahme hat, ist leider schon vieles gesagt. Hoffe, wir legen den Schalter beim ungeliebten VfB um, damit der gute RR-Eindruck nicht gänzlich verblasst. Nobby Stimme der Rosenau

    Rainer Kraus

    Die Spieler des FCA habe heute gegen die Störche aus Kiel von Anfang an gespielt als ob sie mit 3:0 führen würden.

    Christian Herrmann

    Hätte, wäre, könnte, dieses Spiel bietet viel für die Abteilung Konjunktiv. Hätte der VAR die Elferfehlentscheidung korrigieren müssen? Hätte er. Genauso hätte aber jemand zuvor schon im Mittelfeld das Foul ziehen und Bernhardsson stoppen müssen, gelbe Karte hin oder her. Hätte Dahmen beim zweiten Treffer so weit aus dem Tor kommen müssen? Zesiger war da, er hätte weiter drin bleiben und den Einschlag damit vielleicht noch verhindern können. Nichts von alledem ist passiert und zudem hat die Nichtabwehleistung uns noch den dritten Treffer beschert und den Stecker gezogen. Die Offensive war insgesamt zu limitiert und die in den letzten Wochen herausragende Konsequenz in der Abwehr nicht ausreichend genug gegeben. Zum Schluss noch ein Wort zum Schiedsrichter: vor allem in der ersten Halbzeit erschreckend schwach. Das bezieht sich nicht nur auf den Elfer, vor dem zweiten Tor hat er Dähnes Zeitspiel und damit die regelwidrige Kieler Mannschaftsbesrechung nicht unterbunden. Indiskutabel.

    Armin Wenger

    Sogar DAZN hat gesehen, was der mit allen technischen Möglichkeiten ausgestattete VAR nicht sehen wollte. Ball gespielt - eigentlich kein Elfer. Aber der Video-Assistent Jablonski kommt ja auch aus Bremen, die 3 Millionen Euro mehr Fernsehgeld erhalten wenn sie am Ende in der Tabelle vor dem FCA stehen. Und so ist es wieder mal Beschiss. Nicht nur für den FCA sondern auch für Heidenheim......

    Ronald Hattensaur

    Sorry. Der Knackpunkt war der unberechtigte Elfmeter. Wieder mal der DFB.

    Helmut Derra

    Der FCA macht das Spiel, Kiel die Tore. In der Entstehung zum 0:1 hätte Matsima auch vorher ein Foul ziehen können. Bei der Grätsche spielt er den Ball, der Schiri sieht sich's nicht an, ? Punkt. Spielglück bei Kiel beim 0:2, Ausgangspunkt ein dämliches Zweikampfverhalten von Wolf, Zesiger in der Rückwärtsbewegung zu langsam, bei der Rettungs-Grätsche Pech gehabt. Das 0:3 eine Fehlerkette, der endgültige ko. Offensiv waren wir zu harmlos und ungenau in den Abschlüssen, Kömür, C. Maurice, Zesiger. Defensiv mit eingebauten Fehlern. Giannoulis seine Flanken finden zu selten den eigenen Mann. Wolf streute des öfteren Fehlpässe ein. Tja, Revanche war angesagt, Kiel kontert uns dreimal aus und wir sind der FC Harmlos, Tor erst in der 90. Min. das sagt alles. 27:7 Torschüsse. Diese Heimpleite haut' richtig rein, dass man sich nochmal abwatschen lässt, damit war nicht zu rechnen.

    Sonja Arend

    Die Mannschaft kann nur Abstiegskampf. Mehr nicht.

    Wolfgang Leonhard

    Zum Fremdschämen. Das grenzt an Wettbewerbsverzerrung im Abstiegskampf. Man fragt sich, was die Fans denken, die Zeit und Geld für solch einen Auftritt opfern. Als Zuschauer am Fernseher kann man wenigstens abschalten. Für die Spieler scheint die Saison beendet zu sein, für mich auch.

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