Zurück zur Topform: Gregoritsch liefert bei der Nationalmannschaft
Während Gregoritsch im Trikot des FCA seine Form sucht, holt er sich in seiner Nationalmannschaft Selbstvertrauen. Lichtsteiner sorgt mit einer kuriosen Szene für Schlagzeilen.
Nach dem Testspiel gegen Austria Lustenau gönnte Martin Schmidt seinen Spielern ein verlängertes Wochenende. Kann ja nicht schaden, mal auf andere Gedanken zu kommen, statt permanent mit der sportlichen Krise konfrontiert zu werden. Erst am Dienstag bittet der Trainer des FC Augsburg seine Fußballprofis zur nächsten Einheit, dann steigt der Bundesligist in die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den FC Bayern München ein (Samstag, 15.30 Uhr).
FCA-Profi Michael Gregoritsch trifft für Österreich
Prinzipiell freuen sich Spieler über Berufungen in ihre Nationalmannschaften. Einerseits verstehen sie es als große Ehre, ihre Landesfarben zu vertreten; andererseits freuen sich Berater, wenn ihr Zögling seinen Marktwert über Länderspieleinsätze in die Höhe treiben kann. Zwiegespaltener sehen Vereine Nominierungen ihrer Profis. Schlimmstenfalls kehren Spieler mit Verletzungen zurück, bestenfalls mit reichlich Selbstvertrauen.
Im Trikot des FCA erlebt Michael Gregoritsch derzeit eine schwierige Phase. Nach einer durchwachsenen vergangenen Saison sucht er ebenso in der laufenden Runde nach seiner Form. Getroffen hat der Offensivspieler auch für Österreich nicht, dennoch verbuchte der 25-Jährige ein Erfolgserlebnis. Ein knapper 1:0-Erfolg gegen Slowenien beschert den Österreichern eine hervorragende Ausgangsposition. In ihrer Gruppe haben sie nun fünf Punkte Vorsprung auf den dritten Platz. Gregoritsch ersetzte in der Startelf den verletzten Marko Arnautovic und wurde in der Schlussphase ausgewechselt. Zuvor hatte Österreich Israel 3:1 geschlagen, den dritten Treffer hatte Gregoritsch vorbereitet.
Tin Jedvaj und Kroatien spielen nur unentschieden
Nur zu einem 1:1-Unentschieden in Wales kam Tin Jedvaj mit Vizeweltmeister Kroatien. Weil die Kroaten drei Tage zuvor Ungarn deutlich besiegt hatten, bleiben sie jedoch an der Tabellenspitze ihrer Gruppe und haben weiterhin eine gute Ausgangsposition in der EM-Qualifikation. In der Nationalmannschaft kam Jedvaj in beiden Länderspielen über die gesamte Distanz zum Einsatz, während er nach seiner Rückkehr zum FCA um seinen Stammplatz in der Innenverteidigung bangen muss. Jeffrey Gouweleeuw lief im Test gegen Lustenau auf und gilt nun wieder als Startelfkandidat. Gegen den FC Bayern könnte er sein Saisondebüt geben, Jedvaj müsste für den Niederländer Platz machen.
Gesunken sind Alfred Finnbogasons Chancen, an der Europameisterschaft teilzunehmen. Nach der 0:1-Niederlage gegen Weltmeister Frankreich droht das Überraschungsteam vergangener Jahre diesmal ein großes Turnier zu verpassen. Vier Punkte beträgt der Rückstand zum Tabellenzeiten Frankreich. FCA-Angreifer Angreifer Finnbogason kam gegen Frankreich und beim 2:0 gegen Andorra in der Nationalmannschaft zum Einsatz.
Schwierig gestaltet sich die Situation ebenso für die Schweizer Landesauswahl. Nationaltrainer Petkovic bangt nach dem 0:1 gegen Dänemark um die Teilnahme am kontinentalen Turnier, vier Zähler fehlen vor dem Spiel gegen Irland (Dienstag) zum startberechtigten zweiten Platz in der Gruppe. Im Fokus stand Stephan Lichtsteiner. Erstmals seit März wurde der 35-jährige Kapitän berufen, bereits in der zweiten Minute sah er die Gelbe Karte.
Lichtsteiner als Kapitän mit kurioser Szene
In Erinnerung bleiben wird aber vor allem eine Szene des Spiels: Bei einem Freistoß liefen sowohl Lichtsteiner als auch dessen Mitspieler Granit Xhaka über den Ball – statt diesen in die Mitte zu den wartenden Kollegen zu flanken. Über diesen völlig verunglückten Spielzug spotteten im Netz Arsenal-Anhänger, die Xhaka sehr kritisch sehen.
Erfolgreicher war Lichtsteiners Landsmann Ruben Vargas, der mit der U21 gegen Georgien siegte (2:1) und den zweiten Erfolg in der EM-Qualifikation holte. Vargas bewies einmal mehr Torgefahr und traf zur 1:0-Führung.
Nicht zum Einsatz kam Fredrik Jensen bei der deutlichen Niederlage Finnlands gegen Bosnien-Herzegowina. Die Finnen stehen dennoch vor dem Spiel gegen Armenien (Dienstag) auf Rang zwei in ihrer Gruppe.
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