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FC Bayern: Ein Idol muss gehen: Thomas Müller und der Abschied vom FC Bayern

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Ein Idol muss gehen: Thomas Müller und der Abschied vom FC Bayern

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    Thomas Müller erhält beim FC Bayern offenbar keinen Vertrag mehr.
    Thomas Müller erhält beim FC Bayern offenbar keinen Vertrag mehr. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Bezüglich der Zukunft von Thomas Müller hatte sich Bayerns Sportvorstand Max Eberl Anfang des Jahres recht eindeutig geäußert. Die Bayern-Ikone dürfe, so Eberl Mitte Januar, selbst entscheiden, wie es weitergeht. „Er braucht nicht großartig zu verhandeln. Wenn er sagt, er hat Lust weiterzumachen, dann schauen wir uns tief in die Augen, schauen uns den Kader an und dann wird es weitergehen.“ Knapp drei Monate später sieht offenbar etwas anders aus. Die große Spieler-Karriere von Müller scheint zu Ende zu gehen – zumindest beim FC Bayern. Am Tag nach dem 3:2-Sieg gegen den FC St. Pauli vermeldete der Kicker, dass es für den 35-Jährigen, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, kein neues Angebot geben wird. Zumindest nicht als Spieler – ein Posten im Verein soll für ihn aber sofort möglich sein. Zuvor hatte die Bild Ähnliches berichtet. Eine Stellungnahme des FC Bayern steht noch aus, auch Müller hat sich noch nicht geäußert.

    Dem Vernehmen nach soll der Angreifer durchaus noch Interesse an einem weiteren Jahr bei den Münchnern gehabt haben. Eine Entscheidung, die Karriere als Profi zu beenden oder noch weiterzuspielen, ist demnach noch nicht gefallen. In Gespräch soll ein Wechsel in die US-Liga MLS sein. Dass der FC Augsburg, wie von der Bild berichtet wurde, zartes Interesse an Müller haben soll, hat nach Informationen dieser Redaktion aber auch den FCA überrascht. In sozialen Netzwerken war der Aufschrei am Sonntag jedenfalls schon groß. Denn Müller ist ein Idol, der Bayern-Spieler schlechthin – und ist nun ein Held, der vor die Tür gesetzt wird. Dem FC Bayern droht die Müller-Personalie in der neuralgischen Phase der Saison auf die Füße zu fallen. Am 8. April steigt in München das Hinspiel in der Champions League gegen Inter Mailand.

    Hiroki Ito bricht sich erneut den Mittelfuß und fällt lange aus

    Gemessen an den jüngsten Auftritten der Bayern ist die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany gegen die Italiener nicht zwingend in der Favoritenrolle. Von den Länderspielen kamen Dayot Upamecano und vor allem der mit einem Kreuzbandriss lange ausfallende Alphonso Davies mit schweren Verletzungen zurück. In der Schlussphase der Partie gegen St. Pauli gab es den nächsten Schock für die Münchner: Wenige Minuten vor Abpfiff verletzte sich Hiroki Ito ohne Einwirkung eines Gegenspielers am selben Fuß, den er sich im Sommer bereits gebrochen und deswegen monatelang gefehlt hatte. Weil Bayern zu diesem Zeitpunkt das Wechselkontingent bereits erschöpft hatte, mussten die Münchner das Spiel mit zehn Spielern zu Ende bringen. In der Nachspielzeit besorgte der sträflich alleine gelassene Paulianer Lars Ritzka noch den 2:3-Anschluss (90.+3).

    Viel schlimmer war für die Bayern jedoch die am Sonntag erhaltene Diagnose für Ito: Der 25-Jährige brach sich erneut den rechten Mittelfuß und wird mehrere Monate fehlen. Für den Japaner, aber auch für die Bayern ist es eine Hiobsbotschaft. Denn Ito wäre nach dem Ausfall von Davies auf der linken Seite dringend benötigt gewesen, auch in der Innenverteidigung bricht mit ihm nun eine Alternative weg. Sportvorstand Max Eberl wird in der Stellungnahme des Vereins wie folgt zitiert: „Die Nachricht von der erneut schweren Verletzung von Hiroki trifft uns alle sehr hart. Er hatte sich gerade erst nach monatelanger Reha wieder zurückgekämpft und fällt nun wieder lange aus – man kann nur erahnen, was gerade in ihm vorgeht.“

    Die Bayern-Defensive wirkte alles andere als sattelfest

    Wie wichtig defensive Stabilität ist – gerade wenn man sie nicht hat, zeigten die Bayern beim mühsamen Erfolg gegen den Aufsteiger aus Hamburg: Zwar waren die Spielanteile mal wieder deutlich auf Seiten der Münchner. Die von Trainer Alexander Blessin bestens eingestellten Paulianer nutzten aber die Schwachpunkte in der FCB-Defensive immer wieder aus, sei es bei der Zuordnung bei Freistößen oder bei Kontern. Vor allem der 1:1-Ausgleich durch Elias Saad (27.) war Ausdruck der Sorglosigkeit der Bayern-Abwehr: Davies-Vertreter Raphael Guerreiro ließ Manolis Saliakas auf rechts flanken, in der Zentrale kam Upamecano-Vetreter Eric Dier zu spät.

    Grund zur Freude gab es immerhin bei zwei Münchnern: Harry Kane beendete nach fünf Ligaspielen ohne Treffer seine Torflaute (17.), Leroy Sané sammelte mit einem Doppelpack (53., 71.) Argumente für einen neuen Vertrag und dürfte damit Thomas Müller etwas voraus haben.

    Bayern München: Urbig - Laimer (85. Stanisic), Dier, Kim, Guerreiro (58. H. Ito) - Kimmich, Goretzka (46. Palhinha) - Olise, Musiala (78. Gnabry), Sané - Kane (85. Müller)

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