Eine gute Nachricht für Max Eberl: Künftig kann sich der Sportvorstand des FC Bayern zumindest bei einer Personalie das Gerede um den heißen Brei ersparen. Derzeit geht es, wenn der 51-Jährige vor die Presse tritt, immer um auslaufende Verträge, mögliche Abgänge oder Neuzugänge. „Ich weiß, es ist langweilig, aber solange bei uns nichts unterschrieben ist, kann ich nichts bestätigen“, hatte Eberl zuletzt gesagt. Im Fall von Tom Bischof herrscht nun Klarheit: Der 19-Jährige wird wie erwartet ab dem Sommer ein Spieler des FC Bayern sein. Der Mittelfeldakteur, aktueller Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Gold und folglich eines der größten deutschen Talente, hat einen bis 2029 gültigen Vertrag unterschrieben und kommt ablösefrei von der TSG Hoffenheim.
Um Bischof hatte sich dem Vernehmen nach die komplette Spitzengruppe der Bundesliga bemüht – den Zuschlag bekamen die Münchner. Zur Freude von Sportdirektor Christoph Freund, der Bischof im Vereins-Kommuniqué als „eines der größten deutschen Talente“ preist: „Tom passt als spielstarker Mittelfeldspieler optimal zu unserer Ausrichtung. Wir freuen uns, dass er sich dazu entschieden hat, beim FC Bayern seine nächsten Schritte zu machen.“ Andreas Schicker, Geschäftsführer Sport bei der TSG, sagte dazu: „Wir haben alles versucht, ihn in seinem letzten Vertragsjahr noch weiterhin von der TSG zu überzeugen und ihm Perspektiven aufzuzeigen.“ Letztlich sei der Ruf der Bayern, die ihn offenbar als Nachfolger für Leon Goretza sehen, aber zu verlockend gewesen. Sehr wahrscheinlich ist Bischof nicht das letzte Talent, das in diesen Tagen einen Vertrag beim FC Bayern unterschreibt: Auch Jonas Urbig, 21-jähriger Torwart des 1. FC Köln, soll kommen. Der Schlussmann soll aber schon in diesem Winter kommen, an die Rheinländer soll eine einstellige Millionensumme fließen.
Mit Siegen in Rotterdam und Bratislava: Die Bayern wollen die Hausaufgaben erledigen
Unterdessen bereiten sich die aktuellen Spieler der Bayern und ihr Trainer auf das nächste Spiel in der Champions League vor. Gegner im letzten Auswärtsspiel der Gruppenphase ist am Mittwoch Feyenoord Rotterdam (21 Uhr/DAZN). Gewinnen die Münchner diese Partie und das Heimspiel gegen Slovan Bratislava eine Woche später, hätte das nicht nur zur Folge, das Tableau auf den ersten acht Plätzen abgeschlossen zu haben, sondern auch zwei kraftraubende Play-off-Spiele vermieden zu haben. Die neue Spielweise der Königsklasse sieht vor, dass die Plätze 9 bis 24 der 36er-Tabelle in Entscheidungsspielen die restlichen Teilnehmer für das Achtelfinale ermitteln. Es sind Termine, die der FC Bayern angesichts der ohnehin schon hohen Dichte an Spielen verständlicherweise vermeiden möchte. Anders formuliert: Erledigen die Bayern nun ihre Hausaufgaben, steht im kompletten Februar kein Europapokalspiel an. Die Achtelfinal-Partien der Champions League sollen zwischen dem 4. und 11. März über die Bühne gehen. Dabei mithelfen sollen die Tore von Harry Kane. Der Engländer wird gegen Rotterdam sein 50. Spiel in der Königsklasse absolvieren, bislang gelangen ihm darin 34 Treffer. Gegen die Niederländer soll sich die seit einem Spiel andauernde Ladehemmung lösen.
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