Diese Leistung war dem FC Bayern nicht zuzutrauen

26.04.2018

Der FC Bayern hadert mit der Niederlage gegen Madrid. Zurecht. Dass die Münchner aber überhaupt so weit kommen würden, war vor Wochen noch unvorstellbar.

Vor sieben Monaten zweifelten die Bayern, ob sie denn in dieser Saison wenigstens die Vorrunde der Champions League überstehen würden. Zwei Spiele, drei Punkte und eine gerade erlittene 0:3-Niederlage gegen Paris – diese Bilanz und die fahrigen Auftritte der Mannschaft kosteten Carlo Ancelotti den Job. Was dann geschah, ist hinlänglich bekannt: Jupp Heynckes übernahm. Leistungssteigerung, Siege, Meisterschaft.

Dass die Münchner aber in der Champions League zu den Titelanwärtern gehören würden, war trotzdem lange Zeit unwahrscheinlich. Paris und Manchester City mit ihren potenten Geldgebern, Barcelona mit Messi, Real mit Ronaldo, Juve mit Abgezocktheit – sie alle wurden besser eingeschätzt.

Falls die Bayern den Zenit hinter sich haben, haben sie das gut überspielt

Nun haben die Bayern das Halbfinal-Hinspiel gegen Madrid unglücklich verloren. Für eine Mannschaft, die den Zenit bereits hinter sich haben soll, haben sie recht ordentlich gespielt. Für eine Mannschaft, die keinen Star absoluten Weltformats in ihren Reihen weiß, war das recht ansehnlich. Es war auch ein Zeichen an jene, die den Münchnern vorwerfen, den Umbruch verpasst zu haben. Die alten Helden Schweinsteiger und Lahm wurden ohne nennenswerten Qualitätsverlust ersetzt. Thiago und James können das Spiel von seiner Flügellastigkeit emanzipieren. Mit Kingsley Coman und Serge Gnabry stehen künftig zwei Spieler unter Vertrag, die mehr als nur Ersatz für Arjen Robben und Franck Ribéry sein können.

Finanzielle Vorteile der anderen? Das kennen die Bayern aus der Liga

Trotzdem wird es in den nächsten Jahren immer schwieriger, in der Champions League weit zu kommen. Zu groß ist der finanzielle Abstand zu den Scheich- und Briten-Klubs. Voraussetzungen, die den Münchnern aus der Bundesliga bekannt sind. Unter umgekehrten Vorzeichen.

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