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FC Bayern
10.11.2018

Dietmar Hamann im Interview: "Die Bayern haben sich verfahren"

Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann übt Kritik am FC Bayern.
Foto: Rolf Vennenbernd, dpa (Archiv)

Der Ex-Bayern-Spieler sieht die Äußerungen der Bayern-Verantwortlichen kritisch. Er hätte sich mehr Rückendeckung für Trainer Niko Kovac gewünscht.

Wie hat Ihnen das Spiel des FC Bayern gegen Athen gefallen?

Dietmar Hamann: Wenn die vergangenen Wochen normal gelaufen wären, dann hätten wir das als Arbeitssieg abgetan. Aber momentan gibt es viele Fragen, die den FC Bayern betreffen – und davon haben sie wenige beantwortet.

Aber zumindest auch keine neuen Fragen aufgeworfen...

Hamann: Naja, sie haben eine Mannschaft, die froh ist, in der Champions League zu sein, 2:0 geschlagen. Momentan sind die Bayern nicht in der Lage, sich aus dem Spiel heraus viele Chancen zu erarbeiten.

Aber zumindest für das Selbstbewusstsein könnte so ein Arbeitssieg doch dienlich sein?

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Hamann: Ja, vor allem, weil sie mal wieder zu Null gespielt haben. Das hilft. Andererseits wissen die Spieler, dass sie am Samstag zu einer Mannschaft fahren, die sehr gut drauf ist. Ich glaube, dass man anders im Bus sitzt, als es in den vergangenen Jahren der Fall war.

Das interessanteste am Spiel gegen Athen war fast schon der Auftritt von Uli Hoeneß danach. Er sagte sinngemäß, dass die Meisterschaft für den FC Bayern nicht lebensnotwendig sei. Nehmen Sie ihm das ab?

Hamann: Das ist eine realistische Einschätzung. Die Verantwortlichen der Bayern haben sich in den letzten Wochen mit einigen Aussagen ziemlich verfahren. Meiner Meinung nach war das jetzt ein Schritt zurück zur Realität. Denn was er gesagt hat, ist eine realistische Einschätzung.

Unter anderem hat Hoeneß auch gesagt, dass die Bayern nicht als Favoriten nach Dortmund fahren, sondern als Außenseiter. Sehen Sie das auch so?

Hamann: Absolut. Das machen sie natürlich nicht gerne, aber es nimmt den Druck ein klein wenig weg. Du fährst zu einer Mannschaft, die sich bisher hervorragend verkauft hat, die sehr viel Enthusiasmus hat, die junge und dynamische Spieler hat. Und selbst bist du im Moment am Fußball arbeiten, nicht am Spielen. Uli Hoeneß wäre es anders natürlich lieber. Das erste Mal seit einige Jahren fahren die Bayern nach Dortmund und wissen nicht wirklich, was passieren wird. Alles ist möglich. Das war in der Vergangenheit nicht der Fall. Da hast du auch mal in Dortmund verloren, aber das waren immer enge Kisten.

Glauben Sie dann auch, dass der Titelkampf zwischen Dortmund und Bayern bis zum Ende spannend bleibt?

Hamann: Ich würde die Leipziger und die Gladbacher noch mit rein nehmen. Die Bayern haben zuletzt immer über 70 Punkte geholt. Ich glaube nicht, dass sie das in dieser Saison schaffen. Dortmund, Leipzig und Gladbach werden den Bayern auf jeden Fall auf den Fersen bleiben. Ich halte es für sehr gut möglich, dass wir diese Saison einen anderen Meister als Bayern sehen – das muss nicht unbedingt Dortmund sein.

Für die Bundesliga ist das doch eine Bereicherung. In den vergangenen Jahren war das Titelrennen eher langweilig...

Hamann: Für die Bundesliga wäre es gut, wenn es mal wieder einen anderen Meister gibt. Und selbst wenn es der FC Bayern wird, wäre es ein Fortschritt, wenn die Entscheidung erst am letzten oder vorletzten Spieltag fällt. Es gab genügend Jahre, in denen die Sache an Ostern entschieden war.

Rückendeckung für Kovac? "Ich hätte schon erwartet, dass sich einer hinter ihn stellt"

Wenn es bei den Bayern nicht läuft, steht auch dort der Trainer in der Kritik. Wie stark schätzen Sie die Position von Niko Kovac ein?

Hamann: Ich hätte schon erwartet, dass sich in den letzten Wochen einer hinstellt und sagt: Der Trainer ist unantastbar, die Mannschaft muss sich steigern. Dass das nicht passiert ist, hat die Position des Trainers geschwächt. Ich glaube nicht, dass er sehr sicher im Sattel sitzt. Ich habe aber auch Mitgefühl. Wenn jeden Tag Interna aus der Kabine in der Zeitung stehen, dann hätte ich erwartet, dass jemand vom Verein den Trainer unterstützt. Denn als Trainer bist du da ein Stück weit machtlos. Das ist Vereinssache. Bis heute haben sich weder ein Karl-Heinz Rummenigge noch ein Hasan Salihamidzic, die ja für das operative Geschäft zuständig sind, klar zum Trainer geäußert. Der Einzige war Uli Hoeneß, der zwischen Tür und Angel gesagt hat, er werde ihn bis aufs Blut verteidigen. Je länger kein Bekenntnis eines Sportdirektors oder eines Vorstandsvorsitzenden kommt, desto mehr denkst du dir als Spieler deinen Teil.

Welche Rolle spielen diese Interna, die via Bild-Zeitung an die Öffentlichkeit kommen?

Hamann: So etwas kann eine Mannschaft auseinanderdividieren. Die Entwicklung erinnert mich an die 90er Jahre unter Trapattoni und unter Rehhagel. Wie das für die Trainer ausgegangen ist, wissen wir ja.

Für Franck Ribéry und den FC Bayern wäre es besser gewesen, sich nach der vergangenen Saison zu trennen – glaubt zumindest Dietmar Hamann.
Foto: Witters

Rein sportlich halten Sie Kovac aber für den richtigen Mann?

Hamann: Du musst immer eine Situation schaffen, in der du dem Trainer die bestmögliche Chance gibst, seine Arbeit zu machen. Und das ist für mich nicht gegeben. Dass er auch Fehler gemacht haben mag, das will ich nicht in Abrede stellen. Nur: Wenn du als junger Trainer nach München kommst, ist es ganz normal, dass du den ein oder anderen Fehler machst. Umso wichtiger ist es, dass du den Rückhalt der Führung hast. Wenn das nicht so ist, kannst du dich schnell verfahren – und in der Situation sind wir jetzt. Wenn die Mannschaft merkt, dass die hundertprozentige Rückendeckung für den Trainer nicht da ist, wirkt sich das negativ auf die Leistung aus.

Inwiefern?

Hamann: Ich sehe da elf Einzelspieler, keine Mannschaft. Das ist immer dann der Fall, wenn Sachen aus dem Ruder laufen. Dann schaut jeder erst einmal auf sich selbst, ehe er an das Wohl der Mannschaft denkt. Das hat man gegen Athen sehr gut gesehen: Sie wollen, aber sie sind keine Einheit. Das stimmt mich für die nächsten Wochen etwas bedenklich.

Lisa Müllers Post? "Mir fehlt die Souveränität des FC Bayern"

Wie bewerten Sie es in diesem Zusammenhang, dass mit Lisa Müller eine Spielerfrau den Trainer Kovac öffentlich kritisiert hat?

Hamann: Mir fehlt da die Souveränität des FC Bayern. Das ist die Frau eines Spielers und sie hat das Recht, sich zu äußern. Dass das unglücklich ist und in der Art und Weise nicht geht – da sind wir uns alle einig. Das ist aber ein Problem, das Thomas Müller mit seiner Ehefrau hat. Das muss er regeln. Stattdessen dringen eine Woche lang Interna nach außen und keiner sagt was dazu. Kaum schreibt Frau Müller etwas, taucht auf der Homepage des FC Bayern München, eines Weltvereins, ein Statement auf: Frau Müller hat sich beim Trainer entschuldigt. Da fehlt mir das Verständnis.

Etwas fundierter ist die Kritik, der FC Bayern habe den Umbruch verpasst. Teilen Sie diese Einschätzung?

Hamann: Meiner Meinung nach hat man ein Jahr verschenkt. Du hättest mindestens einen der beiden Außenspieler Ribéry und Robben nicht mehr verlängern sollen. Die Bayern haben eine der ältesten Mannschaften in der Liga – und das sieht man. Coman fehlt an allen Ecken und Enden. Wenn du zwei Flügelspieler hast, die Mitte 30 sind, ist es doch ganz normal, dass das irgendwann weniger wird. Da hat man es versäumt, einen Schnitt zu machen. Man hat auch den Spielern keinen Gefallen getan. Denn jetzt dreht sich bei den Fans die Stimmung. Wenn diese Saison nicht noch deutlich besser wird, wovon ich nicht ausgehe, dann bekommen diese Spieler nicht den Abschied, den sie verdient hätten. Die beiden haben den Verein in den letzten zehn Jahren getragen. Man hätte sie nach der vergangenen Saison würdig verabschieden können.

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