Ribery erlöst die Bayern kurz vor Schluss - 1:0 gegen Leipzig
Gegen RB Leipzig gelingt es dem FC Bayern, den Abstand auf Tabellenführer Dortmund zu verkürzen. Der Rekordmeister plant einen teuren Neuzugang.
Es war die Möglichkeit für den FC Bayern, endlich mal den Neun-Punkte-Abstand auf Borussia Dortmund etwas zu verringern. Dank des Erfolgs von Fortuna Düsseldorf am Vortrag eröffnete sich für die Münchner gegen RB Leipzig am Mittwoch die Chance, auf sechs Zähler an den Tabellenführer heranzurücken. Das Vorhaben gelang dem Team von Trainer Niko Kovac dank eines späten Treffers von Franck Ribéry, der den 1:0-Sieg herausschoss.
FC Bayern will in der Winterpause wohl Lucas Hernandez verpflichten
Kovac musste sich etwas unfreiwillig von seiner Prämisse verabschieden, keine Wechsel mehr in seiner Stammformation vornehmen zu wollen. Da ein eingeklemmter Nerv im Rücken Jerome Boateng arg plagte, spielte statt ihm Mats Hummels in der Innenverteidigung neben Niklas Süle. Gut möglich, dass das Defensiv-Trio in der Winterpause um einen weiteren Spieler erweitert wird.
Wie die spanische Marca berichtet, stehen die Münchner kurz davor, sich mit Lucas Hernandez auf einen Wechsel zu einigen. Bislang steht der 22-jährige Franzose bei Atletico Madrid unter Vertrag. Gegen eine festgeschriebene Ablösesumme von 80 Millionen Euro darf der Nationalspieler aber den Arbeitgeber wechseln. Hernandez kann sowohl in der Innenverteidigung spielen als auch auf der Außenbahn.
Bayern-Defensive steht sicher gegen RB Leipzig
Gegen Leipzig allerdings war die Notwendigkeit eines solchen Transfers nicht zwingend ersichtlich. Die Münchner Defensive parierte sowohl die Angriffe der schnellen Leipziger Angreifer als auch das vehemente Pressing der Sachsen durch höchste Konzentration. Derart unter Druck gesetzt, fanden die Bayern aber nur selten koordiniert in die gegnerische Hälfte.
Immer wieder blieb als Mittel der Wahl nur der lang nach vorne geschlagene Ball übrig. Aufgaben, die Leipzigs Verteidigung lässig erledigte. Nur wenn die Münchner doch einmal Pass-Gassen durch die geschickt gestaffelte Formation fanden, wurde es ansatzweise gefährlich in Richtung des gegnerischen Tores.
Die einzig wirklich Chance der ersten Halbzeit vergab allerdings Robert Lewandowski, der alleine auf Torwart Peter Gulacsi zustürmte. Dieser lenkte den Ball allerdings einen Pfosten, von dort trudelte er ins Aus (24.). Weil aber zwölf Minuten später Leipzigs Dayot Upamecano mit einem Kopfball die Latte traf, war der torlose Halbzeitstand verdient.
Auch nach der Pause war den Bayern durchweg anzumerken, dass sie das Risiko scheuten, in einen der Leipziger Konter zu laufen. Nachlässiges Abwehrverhalten war ja maßgeblich verantwortlich für jene massive Herbstkrise aus der sich die Münchner in den vergangenen Wochen nur mühsam befreiten.
Sturmlauf des FC Bayern kommt erst kurz vor Schluss
Ihre Siege allerdings hatten sie allesamt gegen Mannschaften gefeiert, der es an der Qualität der Leipziger fehlte. Eine derart konzentrierte Offensive wie am Mittwochabend schien aber lange Zeit nicht dazu angetan, den vierten Liga-Sieg in Serie zu feiern. Erst in der Schluss-Viertelstunde suchten die Münchner energischer den Weg gen Tor.
In der 83. Minute war es dann Ribéry, der eine der wenigen Unaufmerksamkeiten der Leipziger Defensive nutzte und den Ball aus zehn Metern ins Tor schoss. In der Nachspielzeit leistete sich Stefan Ilsanker noch eine brutale Grätsche gegen Thiago, die folgerichtig mit Rot geahndet wurde. Weil sich der bereits verwarnte Renato Sanches zu heftig bei Ilsanker beschwerte, musste auch er das Feld verlassen. Am Ergebnis änderte das freilich nichts mehr.
Den Abstand auf Dortmund haben die Bayern damit auf sechs Punkte verringert. Die Borussen treffen am Freitag auf den Tabellenzweiten aus Gladbach, die Bayern einen Tag später auf Frankfurt. Dann ist eine Hinrunde vorbei, die möglicherweise doch noch versöhnlich für die Münchner endet.
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