FC Bayern "verschiebt" gebührenden Abschied von Heynckes
Bei Jupp Heynckes letztem Spieltag in der Bundesliga agierten die Bayern recht fahrig. Der gebührende Abschied des Trainers findet wohl beim Pokalfinale statt.
Die wirklich wichtige Frage an diesem Samstag in der Münchner Allianz-Arena sollte ja erst einige Minuten nach Spielschluss beantwortet werden. Die Partie zwischen dem FC Bayern und dem VfB Stuttgart galt als nicht viel mehr als eine lange Hinführung auf das wirklich Elementare dieses Nachmittags: Wer würde Jupp Heynckes bei dessen Abschiedsvorstellung in München die obligatorische Bierdusche verpassen?
Die Stuttgarter allerdings hatten recht wenig Lust auf die ihnen zugedachte Statistenrolle. Sie verpassten dem Meister mit 4:1 eine empfindliche Klatsche. Die Tore durch Daniel Ginczek (5.) und den umtriebigen Anastasios Donis mögen die luftig verteidigenden Münchner noch als Betriebsunfall abgetan haben. Corentin Tolisso hatte zwischenzeitig ja auch immerhin den Ausgleich erzielt.
FC Bayern unterbreitete Stuttgart viele Angebote
Weil den Bayern aber auch in der zweiten Hälfte der Sinn so gar nicht nach Abwehrarbeit stand, nutzten die Schwaben eben die ihnen gebotenen Freiräume. So schloss Chadrak Akolo in der 52. Minute einen wunderbaren Konter zum 3:1 ab und drei Minuten später nutzte Ginczek die sich abermals bietenden Löcher der indisponierte Defensivabteilung zum vierten Treffer.
Den völlig fahrigen Bayern gelang es anschließend nicht mehr, sich zu einer Energieleistung aufzuraffen, um ihren scheidenden Coach einen passenden Abschied aus München zu ermöglichen. So konnten sich allerdings immerhin auch die Stuttgarter Anhänger nach dem Spiel freuen. Durch den völlig überraschenden Sieg rückten der VfB in der Tabelle noch auf den siebten Platz vor und darf in der kommenden Saison möglicherweise in der Qualifikation zur Europa League starten.
Meisterschaft Nummer 28 feierten die Bayern-Spieler trotz Niederlage
Voraussetzung dafür ist allerdings ein Sieg der Münchner kommenden Samstag im Pokalfinale gegen die Frankfurter Eintracht. Dann bietet sich den Bayern immerhin die abschließende Gelegenheit, Heynckes in geeignetem Ambiente den ihm gebührenden Abschied zu ermöglichen.
Selbstverständlich ließen sich Münchner und Spieler auch von der Niederlage gegen den Schwaben das Feiern von Meisterschaft Nummer 28 nicht komplett verderben. Fraglich war nun allerdings, ob die Akteure es für den richtigen Zeitpunkt halten würden, ihren Trainer nach dieser Leistung mit Bier zu übergießen. Die Antwort blieb zunächst offen. Während die Spieler sich gewohnheitsbedingt nass machten, verschwand Heynckes zunächst in den Katakomben.
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