Die Dominanz des FC Bayern ist beklagenswert. Nun haben die Münchner ihren eigenen Weg gefunden, die Liga wieder spannender zu machen.
Dann ist es auch wieder nicht recht. Da beklagen Fans die seit Jahren erdrückende Dominanz des FC Bayern und kaum gehen die Münchner dagegen vor, beklagen sich auch wieder alle. Vier Spieler der Münchner haben sich bislang noch nicht durchringen können, sich impfen zu lassen. Schlecht für das Gesundheitssystem, gut für die Spannung.
Schließlich dürften sich die vier in den kommenden Wochen und Monaten in unregelmäßigen Abständen in die Quarantäne verabschieden – unterbrochen nur von einigen Rachenabstrichen. Statt sich aber über eine geschwächte Bayern-Mannschaft zu freuen, fordern sogar Fans anderer Vereine die Münchner dazu auf, sich impfen zu lassen.
Nur geimpfte Spieler sind verlässliche Spieler
Die Rolle von Markus Söder ist in diesem Falle noch nicht gänzlich geklärt. Meint er es gut mit den heimatlichen Kickern? Der Ministerpräsident ist ein Verfechter der Impfpflicht, und als Landesvater selbstredend der Fürsorge seinen besten Kickern gegenüber verpflichtet. Oder ist es ein perfider Plan des Franken, den Oberbayern mal eins auszuwischen?
Dass es den sportlichen Erfolg beeinflusst, ob nun eine Spritze gesetzt wird oder nicht, kennen die Sportanhänger vor allem von den Zweikämpfen Ullrich-Armstrong. Diesmal ist es nicht das Team Telekom, das auf die Injektion setzt, sondern der FC Bayern. Doch selbst wenn die Impfpflicht nicht eingeführt wird, müsste Trainer Julian Nagelsmann in den kommenden Monaten immer wieder spontan auf Ausfälle seiner ungeimpften Viererkette reagieren. Blöd für ihn, gut für die Liga.
Die Münchner schlagen so einen neuen Weg ein, um die Liga spannend zu gestalten. Je höher die Inzidenzen, desto größer die Wahrscheinlichkeit einer personell gerupften Bayern-Mannschaft. Wo Schatten ist, scheint auch Licht.
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Es muss heißen: Nicht der FC Bayern sondern der FC Augsburg macht die Liga wieder spannend.