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Interview
13.03.2019

Trapattoni über Löw: "Ich bewundere Joachim sehr"

Giovanni Trapattoni ist vor allem mit seiner Wutrede bei einer Pressekonferenz 1998 in München in Erinnerung geblieben.
Foto: Peter Kneffel, dpa

Im Interview spricht Kult-Trainer Giovanni Trapattoni über die Misere der deutschen Nationalmannschaft nach der WM-Pleite und seinen härtesten Gegner in Deutschland.

Mit seiner Wutrede ist Giovanni Trapattoni in Deutschland zur Kultfigur geworden. Seine Ausdrücke "Flasche leer", "Ich habe fertig" und "Was erlauben Strunz?" sind den Fußball-Fans heute noch in bester Erinnerung. Die Sprache sei damals das größte Hindernis gewesen, sagt "Trap" im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Vor seinem 80. Geburtstag am Sonntag äußert sich Trapattoni auch zu Joachim Löw, Rekordsummen im Fußball, Lothar Matthäus auf Instagram und den Wunsch nach einer Nachspielzeit.

Sie haben den VfB Stuttgart und den FC Bayern trainiert. An was mussten Sie sich erst mal gewöhnen, als Sie nach Deutschland gezogen sind?

Giovanni Trapattoni: Das größte Hindernis war sicher die Sprache. Ein wahrlich knallharter Gegner, den ich unterschätzt hatte. Ohne die richtigen Ausdrücke habe ich es nicht geschafft, so wie ich wollte, mit der Mannschaft zu kommunizieren. Und das hat viele Probleme mit sich gebracht. Ich muss sagen, dass ich mich sehr gut an die Umstände in Deutschland angepasst habe. In Italien wurde ich schon als einer angesehen, der den Job als Trainer sein lassen sollte. In Deutschland habe ich mich dagegen vom ersten Moment an wertgeschätzt gefühlt.

Kehren Sie manchmal noch nach Deutschland zurück und haben Sie noch Kontakt zu ehemaligen Kollegen und Spielern wie zum Beispiel Thomas Strunz, Mario Basler oder Mehmet Scholl

Trapattoni: Angesichts meines Alters und des Alters meiner Frau reisen wir immer weniger. Ich muss sagen, dass ich meine alten Spieler bei Bayern ein bisschen aus den Augen verloren habe. Seit ich in den sozialen Netzwerken unterwegs bin, habe ich angefangen, einigen zu folgen. Zum Beispiel (Lothar) Matthäus und (Oliver) Kahn folge ich immer auf Instagram. Leider ist mein Deutsch sehr eingerostet. Hin und wieder sage ich zu meinen Enkeln einen Satz, aber ich habe keinen Weg gefunden, es weiter zu üben.

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In Deutschland sind Sie durch ihre Wutrede zur Kultfigur geworden. In gewisser Weise haben Sie damit auch zum Teil das Italien-Bild der Deutschen geformt. Sind Sie ein bisschen stolz darauf? 

Trapattoni: Naja, stolz würde ich nicht sagen. Wie kann ich stolz auf einen Wutausbruch sein, in dem ich einen Haufen grammatikalischer Fehler gemacht habe! Ehrlich gesagt hätte ich mir nie vorstellen können, dass so eine Pressekonferenz auch noch nach 20 Jahren so populär ist. Eine Erklärung könnte der tragikomische und unerwartete Aspekt der Pressekonferenz sein. Niemand hat jemals eine solche Reaktion eines Trainers der Bayern erwartet.

Der Fußball ist heute ein anderer als zu Ihren Zeiten. Was denken Sie über Rekordtransfers wie den von Cristiano Ronaldo zu Juventus Turin zum Beispiel? 

Trapattoni: Der Fußball ist immer mehr zu einem Markt geworden, der riesige Investitionen anzieht. Er funktioniert bereits wie ein Geschäft in jeder Hinsicht. Deshalb glaube ich, dass die steigenden Transfersummen nur ein Ergebnis dieser Entwicklung sind. Ich fürchte aber, dass dadurch die erzieherischen Werte des Sports für die jungen Generationen verloren gehen.

Die italienische Nationalmannschaft kommt nicht auf die Beine. Wie erklären Sie sich das? Haben Sie die WM in Russland verfolgt, obwohl Italien nicht dabei war? 

Trapattoni: Man braucht Zeit zum Wiederaufbau. Heutzutage tun alle so, als würden sich Erfolge in null Komma nichts einstellen. Aber man braucht Geduld. Ich habe vollstes Vertrauen in (den derzeitigen Trainer) Roberto Mancini und ich bin sicher, dass er es gut macht. Natürlich habe ich die WM verfolgt. Ich meine, der Sport sollte nicht wie eine Maske des Nationalismus benutzt werden. Ich mag Fußball, das geht weit über die Flaggen auf den Trainingsjacken hinaus.

Für die Deutschen lief die WM nicht viel besser. Was für einen Rat hätten Sie Bundestrainer Joachim Löw nach der WM-Pleite im letzten Jahr gegeben? 

Trapattoni: Ich bewundere Joachim sehr und ich finde es nicht gerecht, wegen dieser Sache auf ihm herumzutrampeln. Jedes Ereignis sollte auf möglichst objektive Art und Weise beurteilt werden, und man muss auch auf die Vergangenheit schauen. Irren ist menschlich, und Fehler bringen Wandel.

Nach Ihrer Karriere hat Ihr Enkel Sie zum "Influencer" auf Instagram gemacht. Verfolgen Sie, wie viele "Likes" Sie bekommen?

Trapattoni: Mehr als die "Likes" interessiert es mich, mit den Leuten in Kontakt zu sein und zu kommunizieren. Es überrascht mich immer mehr, wie diese Technologie dich sofort mit so vielen anderen Menschen in Kontakt bringt. Mit Hilfe meines Enkels lese ich persönlich die Nachrichten, die ich von meinen Fans bekomme und antworte. Es tut mir leid, dass ich es nicht mit allen machen kann, aber es sind wirklich so viele. Ich will allen von Herzen danken, die mir Botschaften der Wertschätzung und Zuneigung schicken. Ich muss sagen, es macht mir Spaß, mit meinem Enkel Sachen zu posten.

Am Sonntag werden Sie 80. Welche Ziele haben Sie noch für die Zukunft? 

Trapattoni: Ich genieße derzeit den Ruhestand, um bei meiner Familie zu sein. Ich muss zugeben, dass ich als Trainer kein vorbildlicher Großvater war. Ich war immer unterwegs und auch wenn ich zuhause war, habe ich immer an Fußball gedacht. Jetzt versuche ich dagegen, diese Zeit zurückzugewinnen. Mit 80 kann ich nicht viele Zukunftsprojekte machen. Sagen wir es so, ich fühle mich, als hätte ich die 90 Minuten meines Spiels beendet. Von jetzt an beginnt das Golden Goal! (dpa)

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