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Foto: Carlos Lopez Alvarez, dpa
Foto: Carlos Lopez Alvarez, dpa

Die Szene, die mitentscheidend war für das Aus des FC Bayern: Sven Ulreich rutscht am Ball vorbei. Real-Stürmer Karim Benzema schiebt zur 2:1-Führung ein.

FC Bayern
04.05.2018

Nach Patzer gegen Real: Das sagt Sven Ulreich heute darüber

Von Tilmann Mehl

Zum ersten Mal nach seinem folgenschweren Fehler gegen Real Madrid hat sich Bayern-Torwart Sven Ulreich zu seinem Patzer geäußert.

Es war eine Szene, die Fußballfans auch noch in Jahren in Erinnerung sein wird. Rückpass Corentin Tolisso, Sven Ulreich zögert, rutscht am Ball vorbei, Karim Benzema schiebt ein. 2:1 für Real Madrid, am Ende scheidet der FC Bayern aus der Champions League aus. Dem Keeper der Münchner wurde von keinem seiner Mannschaftskameraden öffentlich ein Vorwurf gemacht, doch natürlich weiß er, dass sein Fehler das Aus der Bayern zu einem großen Teil verschuldet hat.

"Das ist das Los der Torhüter. Wenn du als Stürmer einen Fehler machst, ist es nicht ganz so schlimm", sagte er in einem Interview mit der Bild. Aus der Bahn werfe ihn die jetzige Situation aber nicht. "Ich lasse mir die Saison nicht kaputt reden. Unsere Saison war überragend, ich habe viele gute Spiele gemacht, eine starke Saison auf hohem Niveau gespielt. Das war die beste Saison, die ich je gespielt habe", wehrt er sich dagegen, die Spielzeit auf diese eine Szene in Madrid zu redzuieren.

Das nächste Ziel von Sven Ulreich: Der Pokalsieg

Aber selbstverständlich ist sich Ulreich der Tragweite seines Missgeschicks bewusst. Er schlafe nach Spielen grundsätzlich selten gut, aber dieser eine Fehler werde ihm noch länger nachhängen. "Es ist sicher so, dass das auch später mal Thema sein wird, an Fehlern hängt man sich oft länger auf. In der Bundesliga ist das auch oft so. Du machst einen Fehler, spielst dann acht starke Partien, aber wirst immer noch auf den Fehler angesprochen."

Doch nach dem Ausscheiden gegen Real Madrid richtet der Keeper seinen Blick nun wieder nach vorne. Das nächste große Ziel ist der Pokalsieg. Am 19. Mai treffen die Münchner in Berlin auf Eintracht Frankfurt. "Das wird ein Riesenerlebnis. Wir wollen unbedingt das Double holen", so Ulreich. Und danach steht ja auch noch die WM an. Für die galt Ulreich einige Zeit als möglicher Kandidat, falls Manuel Neuer nicht mehr rechtzeitig fit werden sollte für das Turner in Russland. "Es ist ein Traum, für sein Land zu spielen, das war schon als kleiner Junge mein Traum. Aber ich habe auch immer gesagt: Ich mache mir deswegen keinen Stress. Wenn der Anruf nicht kommt, dann ist es so ...“, gibt er sich gelassen.

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