Rani Khedira sagte Tunesien erneut für WM ab
Tunesien hätte den Augsburger Mittelfeldspieler gerne in seinem WM-Kader gehabt. Doch Rani Khedira hat sich anders entschieden.
Kurz vor Beginn der Fußball-WM bereut der Augsburger Rani Khedira seine Absage an den tunesischen Verband nicht. "Ich habe die Entscheidung nach langer Überlegung getroffen und stehe zu meinem Wort", sagte der 24-Jährige dem Kicker. Zudem berichtete er, dass die Nordafrikaner nach einer ersten Anfrage im November 2017 jüngst erneut vorstellig wurden. "Der tunesische Verband hat zwar noch mal nachgefragt, weil sich Kapitän Youssef Msakni verletzt hat. Aber ich kann nicht helfen", sagte Khedira.
Rani Khedira: Es macht einfach keinen Sinn
Der Defensiv-Akteur hatte das Angebot und eine damit verbundene Start-Garantie bei der Weltmeisterschaft in Russland schon im Februar abgelehnt. Der Bundesliga-Profi begründete das damit, dass er weder Arabisch spreche noch das Team kenne. "Mit 20 Tagen gemeinsamem Training macht es einfach keinen Sinn. Hätte ich vor einem Jahr die Mannschaft und das Umfeld kennenlernen können, wäre das anders." In Tunesien ist der Vater von Rani Khedira und dessen älteren Bruder, dem deutschen Weltmeister und WM-Fahrer Sami Khedira, geboren.
Rani Khedira sagte außerdem, dass die Entscheidung gegen Tunesien nichts damit zu tun habe, dass er auf eine baldige DFB-Nominierung spekuliere. "Man sollte zwar niemals nie sagen, aber ich bin ein großer Realist und kann mich gut einschätzen. Ich habe jetzt ein Jahr Bundesliga als Stammspieler hinter mir. Wenn ich sehe, wer auf meiner Position in Deutschland im Moment absolute Weltklasse ist und wer alles nachkommt, dann ist das sehr weit weg", meinte er. (dpa)
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Sami Khedira, der ältere Bruder von Rani, ist meines Wissens in Stuttgart/Bad Cannstatt geboren. Und das liegt bekanntermassen nicht in Tunesien.