Tabellenführer Bayern gewinnt knapp gegen Tabellenletzten Paderborn
Kurz vor Schluss erzielt Lewandowski das 3:2 gegen Paderborn. Es ist ein hart erkämpfter Sieg, der dem FC Bayern aber die Tabellenführung sichert.
Der FC Bayern hat die entscheidenden Wochen der Saison mit einem hart erkämpften Sieg gegen den SC Paderborn eingeläutet. Robert Lewandowski gelang der entscheidende Treffer beim 3:2-Erfolg erst in der 88. Minute. Zuvor hatten die Münchner zwei Mal eine Führung abgegeben.
Die Aufstellung von Bayern-Trainer Hansi Flick ließ erahnen, wie er gedenkt, die kommenden Spiele zu gestalten. Für Kontrahenten wie die mutigen wie limitierten Paderborner wird jenes Personal auf das Feld beordert, das in Partien wie jener am kommenden Dienstag gegen den FC Chelsea eher eine Zuschauerrolle einnimmt. Ein Plan, der diesmal beinahe misslang.
Flick lässt FCB in ungewohnter Formation auflaufen
Mit Alvaro Odriozola, Corentin Tolisso und Philippe Coutinho standen drei Spieler in der Startformation, die in den vergangenen Wochen meist auf der Auswechselbank saßen. Auch Innenverteidiger Lucas Hernandez durfte Spielpraxis Sammeln, die ihm aufgrund seiner nun überwundenen Bänderverletzung noch fehlt. Weil Flick seine Mannschaft zudem noch mit einer ungewohnten taktischen Formation auflaufen ließ, fehlte dem Spiel der Münchner über weite Strecken die spielerische Leichtigkeit der vergangenen Wochen. Statt einer Viererkette in der Defensive ließ er diesmal mit Joshua Kimmich, David Alaba und Hernandez nur drei Mann verteidigen. Odriozola und Alphonso Davies sollten über die Außen im Mittelfeld Schwung entfachen. Ein Plan, der nur mäßig umgesetzt wurde.
Manuel Neuer ermöglicht SC Paderborn den Ausgleich
Für Spannung verantwortlich waren aber nicht nur ungewohntes Personal und Positionierung, sondern auch Torwart Manuel Neuer. Er ermöglichte den Ausgleich zum 1:1 mit einem Ausflug in Richtung Eckfahne. Allerdings erreichte Paderborns Dennis Srbeny vor ihm den Ball und schob diesen kurz darauf ins Tor (44.). Zuvor hatte Serge Gnabry die Münchner in der 25. Minute mit einem Linksschuss in Führung gebracht. Trotz fehlendem Tempos und spielerischer Finesse eröffneten sich anschließend für Coutinho und Robert Lewandowski Chancen zum zweiten Treffer. Mangelnde Konsequenz aber verhinderte eine höhere Führung, sodass die Paderborner mit ihrer ersten Chance das Spiel wieder offen gestalten konnten.
FC Bayern gewinnt 3:2 gegen Paderborn
Nachdem sich auch zu Beginn der zweiten Halbzeit die Münchner nur selten dem Tor von Leopold Zingerle gefährlich näherten, griff Flick in der 63. Minute zu einer Gestaltungsmöglichkeit, die in Deutschland so nur einem Trainer des FC Bayern zur Verfügung steht: Er wechselte in Person von Thomas Müller und Kingsley Coman Qualität internationalen Formats ein. Coutinho und Odriozola mussten dafür weichen. Eine Maßnahme, die sich schon vier Minuten später beinahe ausgezahlt hätte – Coman scheiterte aber am wiederholt stark parierenden Zingerle. In der 70. Minute aber war auch der Paderborner Schlussmann chancenlos. Nach einem gewonnenen Zweikampf von Hernandez enteilte Gnabry der gegnerischen Abwehr und legte auf Lewandowski zurück, der nur noch einzuschieben brauchte. Weil aber die Münchner Defensive allzu luftig verteidigte, kamen die Paderborner in der 75. Minute durch Sven Michel zum abermaligen Ausgleich.
Als es bereits danach aussah, dass die Bayern würden nicht mehr kontern können, flankte Gnabry präzise auf Lewandowski, der zum Siegtreffer einschoss. Die Bayern haben einen unerwarteten Punktverlust gerade noch verhindert, Schwung geholt für die kommenden Wochen haben sie aber nicht.
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