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75. Geburtstag
09.05.2020

Wie Jupp Heynckes mit schweren Schritten zur Legende wurde

Jupp Heynckes wird 75 Jahre alt.
Foto: Peter Kneffel, dpa

Wer nur einen Tag nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ins Leben gestartet ist, hat zu kämpfen. So wie Jupp Heynckes. Keiner hat in der Bundesliga mehr Siege gefeiert.

Wer am 9. Mai 1945, einen Tag nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, das Licht der Welt erblickte, sah in keine schöne Zukunft. Deutschland lag in Trümmern, von den Alliierten zerbombt, beladen mit der Kriegsschuld.

"Es war eine sehr karge Zeit, die Bevölkerung hungerte", erinnert sich Jupp Heynckes für den Kicker an seine Kindheit. Heynckes ist als neuntes von zehn Kindern an jenem 9. Mai 1945 in Mönchengladbach geboren. Am Samstag wird er 75.

"Für unsere zwölfköpfige, sozial schwache Familie ging es ums Überleben", erzählt er. Der Vater war Schmied, arbeitete täglich, außer sonntags, zehn, zwölf Stunden, die Mutter betrieb einen Tante-Emma-Laden und der Junge, der auf den Namen Josef getauft war, schoss stundenlang im Hinterhof einen Ball gegen die Hauswand.

Heynckes wollte werden wie Ferenc Puskas

Jupp hatte einen Traum. Als er 1954 das WM-Finale gesehen hatte, wollte er Fußballer werden. Nicht irgendeiner, nicht Fritz Walter oder Helmut Rahn, der Siegtorschütze zum 3:2 für Deutschland, sondern einer wie Ungarns Ferenc Puskas. "Weil er ein Torjäger war", sagt Heynckes.

Die Weichen waren also gestellt. Mit 17 holte ihn die Gladbacher Borussia. Den Vertrag unterschrieb sein Vater. 160 Mark im Monat plus Prämie, dazu einen Opel Rekord. Nicht schlecht für einen, der am 9. Mai 1945 geboren war. In der Regionalliga gab’s dann schon 1000 Mark netto monatlich, dank der vielen Prämien. "Wie stolz war ich, als ich Mutter die Lohntüte übergab", erinnert sich Heynckes im Kicker. Dann der Bundesliga-Aufstieg 1964/65 und die Geburt der Fohlenmannschaft.

Heynckes auf den Torjäger-Spuren von Puskas mittendrin. Keiner, dem der Erfolg in den Schoß gefallen ist, sondern der hart für ihn gearbeitet hat. Der Stürmer Heynckes war nicht filigran unterwegs, sondern mit schweren Schritten, aber mit gutem Gefühl für Raum und Zeit und Ball. 369 Bundesliga-Spiele hat er für Gladbach und Hannover 96 absolviert, respektable 220 Tore erzielt. Er war viermal Meister, Nationalspieler, Europa- und Weltmeister.

Der ehemalige Real-Präsident Lorenzo Sanz 1998 nach dem Gewinn der Champions League mit dem damaligen Trainer Jupp Heynckes.
Foto: Gustavo_Cuevas/epa efe/dpa

Als "Don Jupp" gewann Heynckes die Champions League

Trotzdem ist es weniger der Spieler Heynckes, der den Menschen in Erinnerung geblieben ist, als vielmehr der Trainer. Seine ersten Titel als Trainer gewann Heynckes 1989 und 1990 mit dem FC Bayern. Das Ende seiner ersten Episode in München war der Anfang einer neuen Begeisterung, die sein Leben geprägt hat. Heynckes, seinem Wesen nach das Gegenteil des Eroberers, ging nach Spanien. Als "Don Jupp" gewann er später mit Real Madrid die Champions League. Acht Tage danach gaben ihm die Madrilenen den Laufpass. Das Trainerleben ist eine Achterbahnfahrt. Heynckes, gelernter Stukkateur, hat das akzeptiert. Ein Dulder, kein Kläger. Keiner, der offensiv verteidigt, nicht einmal sich selbst. Als ihn der Kölner Trainer Christoph Daum im Aktuellen Sportstudio vorführte, stieg seine Freund Uli Hoeneß für Heynckes in den Ring.

Der Mönchengladbacher war nie ein Mann für die Kameras. Den geselligen Rheinländer lässt der Gentleman nur im kleinen Kreis heraus. Persönliches hält er bis heute zurück. Auf Fragen, die über den Fußball hinausgingen, reagierte er misstrauisch oder mit hochrotem Kopf. Als seine Frau Iris, mit der er eine Tochter hat, 2004 an Krebs erkrankte, verabschiedete er sich für eineinhalb Jahre vom Fußball, um sich um sie zu kümmern. Als sie sich erholte, nahm er wieder seine alten Wege auf. Geld war für Heynckes kein Antrieb. Als er in Mönchengladbach gehen musste, stellte er den Dienstwagen gewaschen und vollgetankt vor die Geschäftsstelle: "Die Abfindung können Sie auch behalten."

Mit dem FC Bayern schrieb er ein glorreiches Schlusskapitel

Uli Hoeneß holte ihn zum FC Bayern zurück. Es war der Anfang des vorläufigen glorreichen Schlusskapitels seiner Karriere mit Meisterschaft, Pokalsieg und Champions-League-Titel, dem historischen Triple. Nach der Entlassung von Carlo Ancelotti wurde Heynckes sogar noch ein viertes Mal Bayern-Trainer und gewann, 29 Jahre nach seinem ersten Titel, seine vierte deutsche Meisterschaft mit den Münchnern. Seither ist Heynckes Rentner, lebt mit Frau und sechs Laufenten auf einem Bauernhof in der Nähe von Mönchengladbach. Seinen Geburtstag feiert er nicht nur wegen Corona in kleinem Rahmen. Große Partys passen nicht zu Jupp Heynckes.

Auf seine alten Tage ist er zum Umweltbeobachter und Mahner geworden. "Bei meinen Spaziergängen sehe ich unmittelbar, was Trockenheit und Erderwärmung anrichten", sagt Heynckes und fordert: "Wir müssen unsere Lebensweise ändern. Für die nächste Generation zeichnet sich eine fatale Klimasituation ab."

Er selbst ist mit sich im Reinen. Bei allen Härten, die ihm der Start ins Leben beschert hat, als einem, der am 9. Mai 1945 geboren ist.

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10.05.2020

Jupp war ein beispielhafter Fußballer aber auch Mensch ohne Starallüren, aber auch konsequent zu sich selbst. Alles gute Jupp und viel Gesundheit für die nächsten Jahre.