Jonas Urbig: Größter Erfolg bislang: Deutscher B-Jugend-Meister 2019. Wird sich bald Deutscher Bundesligameister nennen dürfen – der Männer. Vertrat Manuel Neuer in seinem siebten Bundesligaspiel erneut äußerst souverän. Sicher im Spielaufbau, seine weiten Bälle sind zudem eine Waffe im Offensivspiel. Kam zudem seiner Basisaufgabe des Toreverhinderns mit einer sehenswerten Flugeinlage nach einem Amiri-Schuss nach. Darf sich mittlerweile berechtigte Hoffnungen machen, Neuer auch dann zu ersetzen, wenn der mal seine Karriere beendet.
Konrad Laimer: Fleißig unterwegs wie eh und je. Beackerte in der ersten Halbzeit die rechte Abwehrseite, wechselte nach der Pause auf links. Machte dort genauso weiter. Wichtiger Rollenspieler im Starensemble. Braucht jede Spitzenmannschaft.
Eric Dier: Kam zum wiederholten Mal unaufgeregt seiner Aufgabe als erste Alternative in der Innenverteidigung nach. Nicht so stark im Aufbauspiel wie Dayot Upamecano, den er seit Wochen vertritt. Dafür aber konsequent in all seinen Aktionen. Für die Meisterschaft reicht das allemal. Köpfte zudem zum 3:0 und damit zur Entscheidung gegen Mainz ein.
Einzelkritik: Josip Stanisic liefert, was von ihm erwartet wird
Minjae Kim (ab 46. Sacha Boey) : Derzeit Münchens Teilzeitarbeiter. Hat seit Wochen mit Achillessehnenproblemen zu kämpfen. Ließ sich die gegen Mainz eine Halbzeit lang nicht anmerken. Verteidigte routiniert weg, was so auf ihn zukam. Wird demnächst seine erste Meisterschale in Deutschland in die Luft recken. Vielleicht folgt kein weiteres Mal. Sein Verbleib in München gilt als unsicher, manch Nachlässigkeit in bedeutenden Spielen hat ihn zum potenziellen Verkaufskandidat gemacht.
Josip Stanisic: Seit den Verletzungen von Upamecano und Hiroki Ito fester Bestandteil der Münchner Viererkette. Wird in Bälde seine fünfte Meisterschaft in Folge feiern – eine davon mit Bayer Leverkusen. Spielte gegen Mainz wie in beinahe jedem Spiel: ohne große Ausschläge nach oben und unten.
Joshua Kimmich: Dirigierte, strukturierte, kurbelte und feuerte an, lief und lief und lief. Ein typisches Kimmich-Spiel. Uneingeschränkter Boss auf dem Feld. Bitter, dass er einen seiner schwächeren Auftritte zuletzt gegen Inter Mailand hatte.
Leroy Sané war der beste Spieler des FC Bayern
Aleksandar Pavlovic: Kommt nach seiner langwierigen Erkrankung immer besser in Schwung. Deutet mehr als nur an, welche Bedeutung er für das Spiel der Münchner haben kann. Versteht es, in statische Situationen Dynamik zu bringen.
Michael Olise: Seine Erfolgshistorie führt unter anderem den eher inoffiziellen Titel „Rookie des Monats der Fußball-Bundesliga: Oktober 2024“ auf. Ausbaufähig. Wird sich demnächst auch Deutscher Meister nennen dürfen. Hätte nichts dagegen gehabt, wenn sein Treffer zum 2:0 schon zur Meisterschaft gereicht hätte. Die Leverkusener hatten was dagegen. Wird als eine der positiven Überraschungen dieser Saison in Erinnerung bleiben.
Serge Gnabry (ab 72. Kingsley Coman): Hat schon einige Meisterschaften mit dem FC Bayern gewonnen. Hatte zumeist größeren Anteil daran als in dieser Saison. Zeigte zuletzt allerdings aufsteigende Form und durfte auch deshalb gegen Mainz von Beginn an auflaufen. Fiel diesmal aber eher dadurch auf, sich bei vielversprechende Konterchancen zu verhaspeln.
Leroy Sané: Verhandelt mit dem Verein immer noch über einen neuen Vertrag. Sammelte am Samstag Argumente für eine Verlängerung. Zeigte von Beginn an, weshalb sämtliche Trainer während seiner bisherigen Laufbahn seine großartigen Fähigkeiten loben. Schoss mit seinem Treffer zum 1:0 die Bayern ein Stück weiter heran an die Meisterschale. Traf zudem noch zweimal den Pfosten. Wurde aber dereinst eigentlich verpflichtet, um den Klub in Richtung Champions-League-Sieg zu schießen. Bekommt nächste Saison wahrscheinlich wieder eine Chance dazu.

Harry Kane (ab 88. Kusi Asare): Hat vier Meisterschaften weniger als etwa Josip Stanisic gefeiert. Genau genommen hat er noch keinen einzigen Titel in seiner Karriere gewonnen. Wird sich bald ändern. Hat daran durch seine Tore großen Anteil. Blieb gegen Mainz recht blass. War diesmal aber egal.
Sacha Boey (ab 46. für Kim): Wird sich in Kürze ebenfalls Deutscher Meister nennen können. Durfte eine Halbzeit auf der rechten Abwehrseite spielen. Tat das recht elegant und souverän.
Ein Spieler des FC Bayern feiert seine Bundesliga-Premiere
Kingsley Coman (ab 72. für Gnabry): War mal der wichtigste Flügelspieler der Münchner. Hat diesen Status mittlerweile verloren. Befindet sich möglicherweise auf Abschiedstour.
Leon Goretzka (ab 84. für Pavlovic): Spielte über weite Strecken der Saison eine wichtige Rolle im Zentrum der Bayern. Diese Bedeutung hatte ihm Kompany zu Beginn der Spielzeit nicht zugedacht. Rückt nun wieder ins zweite Glied. Anerkannt bei Mitspielern, Fans – und seit geraumer Zeit auch bei Kompany.
Thomas Müller (ab 84. für Sané): Lauter als bei seiner Einwechslung war es an diesem Samstagnachmittag nicht in der Münchner Arena. Kam zu seinem 500. Bundesliga-Einsatz. Es war sein vorletztes Heimspiel im Dress des FC Bayern.
Jonah Kusi-Asare (ab 88. für Kane): Der 17-Jährige durfte seine ersten Bundesliga-Minuten spielen. Hat bisher genauso viele Meistertitel wie Harry Kane gesammelt..
Für mich ist es eine Schande wie der FC Bayern mit Thomas Müller umgeht !!! Er hat sein „500“ Bundesligaspiel und kommt nachdem das Spiel entschieden ist für 6 Minuten auf den Platz !!! Dazu ist es ein Heimspiel vor vollem Haus. Müller hätte gestern in die Startelf gehört, dann irgendwann in der zweiten Halbzeit unter dem Jubel der Fans ausgewechselt werden müssen. „Unterste Schublade“
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