Das freie Radikal mit Namen Uli Hoeneß überlagert die Jahreshauptversammlung
Die Jahreshauptversammlung des FC Bayern verläuft lange Zeit erstaunlich geschmeidig. Dann fällt Uli Hoeneß aus der Rolle und am Ende gibt es noch eine Bombendrohung.
Sie hatten ja wirklich aus ihren Fehlern gelernt. Herbert Hainer ging souverän den ersten Schritt der Krisenkommunikation: nämlich auf die andere Seite zu. Die letztjährige Jahreshauptversammlung sei "kein Ruhmesblatt für den FC Bayern gewesen" und auch er als Versammlungsleiter habe Fehler gemacht: "Dafür möchte ich mich entschuldigen", sagte der Präsident den 1501 Mitgliedern im Audi Dome.
Dort hatte es vor einem Jahr die möglicherweise denkwürdigste Jahreshauptversammlung in der langen Reihe bemerkenswerter Münchner Mitgliederversammlungen gegeben. Ablehnung von Anträgen, Verbot der Wortmeldung und ein sprachloser Uli Hoeneß.
Die Gretchenfrage des FC Bayern: Wie hält man es mit Qatar Airways?
Letztlich hatte sich all das an der Frage entzündet, wie es denn der FC Bayern mit dem Sponsoring der Fluglinie Qatar Airways weiterhin halten möchte. Bemerkenswert ist, dass die Münchner auch ein Jahr später noch keine klare Haltung dazu haben und sich erst nach der WM in Katar entscheiden, ob sie die staatliche Fluglinie weiter als Geldgeber akzeptieren und damit dann eben auch weiterhin dem Vorwurf ausgesetzt sein werden, für ein Land zu werben, das die Menschenrechte missachtet.
Hainer aber hatte diesmal die Versammlung weitaus besser im Griff, sie folgte lange Zeit dem Regieplan. Daran hatte mit Sicherheit auch der veränderte, weil intensivierte, Austausch mit den Mitgliedern zu tun. Ein Runder Tisch mit dem katarischen Botschafter und kritischen Bayernfans sowie Gespräche mit etlichen Fanklub-Vorsitzenden glätteten schon vorab die Wellen.
Dass Hainer am Ende trotzdem mit lediglich 83 Prozent der Stimmen zum Präsidenten wiedergewählt wurde - da habe auch "das Thema Katar mitgespielt", sagte Hainer. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten gaben meist mehr als 90 Prozent dem Präsidenten ihre Stimme. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten war allerdings auch Uli Hoeneß meist der Präsidentschaftskandidat.
Mittlerweile ist Uli Hoeneß Ehrenpräsident und Aufsichtsrat der Bayern. Als solcher ließ auch er sich die Teilnahme im Audi Dome nicht nehmen. Die beständigen Uuuuuli-Rufe gehören mittlerweile zur Folklore, wenn immer sein Name fällt. Er fiel oft, weil ihm der Verein natürlich viel verdankt und jeder Redner nochmals seine Dankbarkeit versicherte.
Uli Hoeneß teilt in der FC-Bayern-Jahreshauptversammlung gegen Michael Ott aus
Hoeneß sorgte nun dafür, dass auch die Versammlung des 2023er-Jahrgangs in Erinnerung bleiben wird. Anders als für ihn üblich, teilte er gegen einen Kritiker nicht vor Publikum aus, sondern nahm sich Michael Ott im Vorbeigehen vor: "Ihr Auftritt war peinlich. Das ist der Fußballklub Bayern München und nicht die Generalversammlung von Amnesty International." Ott ist das bekannteste Gesicht der Katar-Kritiker. Sein nicht zugelassener Antrag hatte im vergangenen Jahr den Eklat mitausgelöst. Er saß am Runden Tisch, als man sich mit dem katarischen Botschafter austauschte, er sprach auch diesmal auf der Jahreshauptversammlung. Hainer bezeichnete den Auftritt Otts als "ganz okay, das steht ihm zu". Ott selbst fand Hoeneß’ Angriff "schade, weil wir eigentlich einen sachlichen Dialog geführt haben".
Hoeneß aber ist im Bayern-Kosmos mittlerweile das freie Radikal. Es lässt sich kaum bestimmen, wo und in welcher Form es das nächste Mal auftritt. Diesmal torpedierte der Patron die Versuche, das emotionale Katar-Thema auf Sachebene runterzukühlen. Die Münchner hatten die richtigen Schlüsse gezogen, haben auch mit kritischen Mitgliedern den Dialog gesucht, wenn aber Hoeneß auf unliebsame Stimmen derart impulsiv reagiert, fällt das auch immer auf den Verein zurück.
FC-Bayern-Jahreshauptversammlung: Bombendrohung sorgt für Räumung der Halle
So wird diesmal von der Nacht in München nicht in Erinnerung bleiben, dass der Gewinn der Bayern im Vergleich zum Vorjahr auf über zwölf Millionen Euro versechsfacht wurde, wie der scheidende Finanzvorstand Christian Dreesen stolz verkündete (samt Spitzen gegen die europäische Konkurrenz, deren auf schuldenbasiertes Wirtschaftsmodell sich ihm noch nicht erschlossen habe). Auch die prächtige Aussicht, dass im kommenden Geschäftsjahr mit einem Rekordumsatz von 770 Millionen Euro gerechnet werde, wird nicht im Mittelpunkt stehen.
Nicht einmal die "vage Bombendrohung", wie sie Medienchef Stefan Mennerich bezeichnete, wird Hoeneß’ Wut überlagern. Nach Beendigung der Jahreshauptversammlung und der anschließenden Pressekonferenz musste die Halle aufgrund der Warnung schnell geräumt werden. Letztlich: Fehlalarm. Ein Frühwarn-System für die Aussagen von Uli Hoeneß gibt es noch nicht. Jahrzehntelang hat er den Verein geschickt geführt. Mittlerweile 70-jährig scheint ihm das Gespür langsam abhandenzukommen. Um ihm das näherzubringen, braucht es nicht nur einen Schritt in der Krisenkommunikation.
Die Diskussion ist geschlossen.
In den letzten 30 Jahren hat man einigen die Hirne manipuliert, Hoeneß hat gottseidank Stand gehalten.
Herr Hoeneß hat scheinbar vergessen, dass er nicht (mehr) über den Gesetzen steht. Oder er nähert sich dem Zustand der Entrückung!
Wann hat er den über dem Gesetz gestanden? Er hat dem Staat beschiessen und dafür gesessen.
Wo stand er je über dem Gesetz?
Viele die Herrn Hoeneß bewerten kennen ihn eigentlich nicht persönlich, sondern nur aus den Medien. Diejenigen, die ihn persönlich kennen, stellen ihn positiv dar. Ich kenne ihn auch nicht persönlich und deswegen enthalte ich mich hinsichtlich einer Wertung. Als "verurteilter Straftäter" hat er seine Strafe erhalten und auch "abgesessen".
Was will man von einem verurteiltem Straftäter zu erwarten?
Zitat von Uli:
„Ihr Auftritt war peinlich. Das ist der Fußball-Club Bayern München und nicht die Generalversammlung von Amnesty International“
Die Aussage war vollkommen okay!
Herr Ott versucht wohl Ruhm und Ehre zu erlangen hat aber nichts, wirklich nichts bisher für den Verein geleistet. Naja außer seine übliches Genörgel.
doch Herr Ott hat sehr viel für den verein geleistet , er hat ihn soweit gebracht das siech junge Spieler Überlegen was soll ich bei der Mafia ?? er ist auch Geltungssucht soweit gegangen eine linke Partei mit einem Fußballverein zu verwechseln !! er meint doch nur der neue Guru zu sein !! Ich hätte einen gute vorschlage für diesen Dummschwätzer gehabt , warum hat er keine Baufirma gegründet und zu besseren Bedingungen Für alle in Doha gebaut , aber solchen Leuten wäre es doch am liebsten es würde gar keine Weltmeisterschaften mehr geben ! aber das wäre ihnen auch wieder nicht recht denn sie hätten ja nichts mehr woran sie sich aufregen Könnten