
Bericht: Oliver Kahn steht beim FC Bayern offenbar vor dem Aus


Oliver Kahn steht offenbar vor der Ablösung als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern. Sein Aus sei "eine Frage der Zeit", schreibt TV-Journalist Jan Aage Fjörtoft.
Bahnt sich beim FC Bayern der nächste spektakuläre Abgang an? Laut einem Bericht des ehemaligen Bundesliga-Stürmers und heutigen TV-Journalisten Jan Aage Fjörtoft steht Oliver Kahn als Vorstandvorsitzender beim FC Bayern vor dem Aus. Kahn war 2020 als Nachfolger von Karl-Heinz Rummenigge zum FC Bayern gekommen, sieht sich aber seit längerer Zeit heftiger Kritik ausgesetzt.
Auf Twitter schrieb Fjörtoft, der früher unter anderem als Angreifer von Eintracht Frankfurt in der Bundesliga spielte und heute für das norwegische und englische Fernsehen arbeitet, dass er Informationen habe, wonach es "ein laufendes Verfahren" beim FC Bayern gebe und es nur noch eine "Frage der Zeit" sei, bis Kahn aus seinem Amt entfernt werden würde.
Laut Fjörtoft steht ein Comeback von Uli Hoeneß zur Debatte
Als Nachfolger stünde übergangsweise Vereinspräsident Herbert Hainer zur Verfügung, so Fjörtoft. Selbst ein Comeback von Uli Hoeneß, der innerhalb des Vereins immer noch viel zu sagen hat, werde diskutiert. Hoeneß war nach dem 1:1 der Bayern in der Champions League gegen Manchester City in der Kabine der Bayern, ging aber ohne Kommentar aus der Mixed Zone. Lediglich auf die Frage hin, ob er mit der Leistung der Mannschaft zufrieden war, antwortete der aktuelle Ehrenpräsident mit einem knappen "Ja".
Der wahrscheinlichste Kandidat ist laut Fjörtoft aber einer, der wie Kahn früher das Trikot des FC Bayern getragen habe: Philipp Lahm. Der ehemalige Kapitän der Bayern und der Nationalmannschaft stehe aber in seinem aktuellen Job als Chef des Organisationskomitees der EM 2024 im Wort. Der Job von Sportvorstand Hasan Salihamidzic soll hingegen nicht in Gefahr sein: Weil er ein Mann von Hoeneß ist, sei er dennoch sicher – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.

Philipp Lahm ist laut Fjörtoft der wahrscheinlichste Kandidat als Kahn-Nachfolger
Zum Verhängnis soll Kahn das Verhältnis mit den Mitarbeitern des FC Bayern geworden sein, so Fjörtoft: "Ein Trainer muss die Umkleidekabine gewinnen. Ein CEO muss die Mitarbeiter gewinnen." Kahn habe diese nie überzeugt. "Deshalb hat er nicht genug Unterstützung, wenn es wie jetzt hart auf hart kommt." Die Kritik an Kahn und der Führungsebene des FC Bayern gibt es seit Wochen – und nach zwei verpatzten Titeln innerhalb weniger Wochen dürfte sie zusätzlich anschwellen.
Auch die Südkurve des deutschen Rekordmeisters bezog beim Spiel gegen Manchester mit einem Banner deutlich Stellung. Darauf war zu lesen: "Ziele dürfen verfehlt werden. Werte des Vereins nicht. Führungspolitik hinterfragen." Kahn hatte nach Spielende darauf reagiert und betont, sich selbst ständig zu hinterfragen. Mit der Kritik, die an ihm als Person aufkomme, könne er leben. Bewahrheitet sich Fjörtofts Bericht, dürfte Kahn die Situation etwas unterschätzt haben.

Update: Gegenüber der dpa hat Bayern-Präsident Herbert Hainer Stellung zu den Aussagen Fjörtofts bezogen. Demnach sei es falsch, dass der deutsche Rekordmeister über die Ablösung von Kahn diskutiert habe. "Nein, diese Gerüchte stimmen nicht", sagte Hainer auf eine entsprechende Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.
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Prima. Dann kann er sich wieder darum kümmern, dass viele Jugendliche spielsüchtig werden. Dann könnte er auch gleich für Alkohol und jetzt ganz neu: Cannabis werben. Das bringt sicher auch viel Geld.
Wolfgang B. ! Mit Ihnen habe ich absolut keine Probleme!
Wer mich beleidigt entscheide immer nur ich und Sie können es nicht!
Über Sie kann ich mich nur noch amüsieren!!
Ingeborg Bachmann: "Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar".
@Wolfgang B.
Und als Zitierender fremder Weisheiten steigen Sie selbst aus dem trüben Sumpf des Halbwissens in die elitäre Welt derjenigen auf, die den Schlüssel zur Wahrheit besitzen?
Wilhelm K., Wolfgang B. steigt eher zu uns Nicht- und Halbwissenden herab und lässt uns großzügig an seinem umfassenden Wissen teilhaben. Dafür sollten wir alle dankbar sein.
@Wolfgang L.: Sie wollen den alten Zwist wie aufwärmen? Gerne - ich bin dabei.
Ganz im Gegenteil. Ich wollte Ihnen ein Kompliment machen.
Hoeneß wartet doch schon lange darauf, dass man ihn als Retter zurückholt.
Mit dem Rauswurf von Kahn endet die Ära Rummenigge und - zumindest interimistisch - startet Hoeness 3.0. Mal schauen mit welchen Pappkameraden.
Was erfolgloser (zumindest aus Sicht der Protagonisten) Grössenwahn für Blüten treiben kann - irre!
Wlfgang B. Seit ewigen Zeit haben wir tausende Komentarkommentierer wie Sie
die alles besser wissen!!
Das ist Ihr Problem wenn Sie zu den anderen gehören. Wie wärs mal abwechslungsweise mit T. Adorno: "Das Halbverstandene und Halberfahrene ist nicht die Vorstufe der Bildung, sondern ihr Todfeind"
Salihamidzic und Kahn ! Sehr unsympatische Typen! Keine Persönlichkeiten!!!!
Mir gehen diese dauernden Spekulationen von allen Seiten total auf den Geist. Jeder, der irgendwann mal einen Fußball auch nur von weitem gesehen hat, fühlt sich als "Insider" und berufen die Wahrheit zu kennen und seine Theorie verbreiten zu müssen. So kann keine Ruhe einkehren. Zum Thema Kahn kann ich nur sagen: er war nicht auf dem Platz gestanden!
Stimmt. Früher hatten wir mindestens 1 000 000 Bundestrainer; momentan haben wir 1 000 000 Vorstände des FCB, die alles besser wissen und auch besser können.
Was Norweger alles so wissen; Jan Aage Fjörtoft hat wohl den Auftrag bekommen zu Blubbern, denn der Maulwurf selbst sitzt wahrscheinlich entspannt am See.